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Ein Hauch Von Sterblichkeit

Ein Hauch Von Sterblichkeit

Titel: Ein Hauch Von Sterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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gesammelt worden sein, was auf einen lang angelegten Plan und Vorsatz hindeutet. Als der alte Mann nebenan stirbt, bietet sich eine neue Gelegenheit. Die Chance, einen Tee zu vergiften, den der alte Mann der Ehefrau geschenkt hat. Er ist schließlich tot und kann den Vorwurf nicht mehr entkräften. Früher oder später wird die Ehefrau den Tee trinken, und mit ein wenig Glück wird sie unter dem Einfluss der Droge einen Unfall erleiden, am besten in ihrem Wagen. Der Plan schlägt fehl, weil die Freundin der Ehefrau sie sofort zu einem Medical Center bringt. Unsere Verschwörer beginnen zu verzweifeln. Der Wissenschaftler ist inzwischen viel zu verängstigt, um noch etwas zu unternehmen, doch seine Mätresse ist aus anderem Garn gestrickt und bereit, ein Risiko einzugehen. Er hat ihr erzählt, dass seine Frau aus dem Krankenhaus entlassen wurde und in das Cottage zurückgekehrt und allein dort ist. Die Mätresse erkennt, dass sich eine einmalige Gelegenheit bietet. Sie bewaffnet sich mit einem Messer und macht sich auf den Weg nach Castle Darcy. Als sie dort ankommt, wird ihr bewusst, dass sie einen Plan braucht für den Fall, dass sie gesehen wird. Doch sie hat Glück. Als sie im Dorf ankommt, findet gerade eine Demonstration vor einer Hühnerfarm ein Stück außerhalb statt. Leute nehmen daran teil, die nicht wie Dorfbewohner aussehen, und sie ist nur eine weitere Fremde, wenn es ihr gelingt, sich den Demonstranten anzuschließen. Sie schleicht also um die Demonstranten herum und bemerkt, wie sich das grotesk verkleidete Huhn hinter eine Hecke zurückzieht und sich des Kostüms entledigt. Die Mätresse schlüpft hinter die Hecke und bringt sich in den Besitz der Verkleidung. Sie mag zuerst beabsichtigt haben, sich mit dem Schlüssel Zugang zum Cottage zu verschaffen, doch das ist nicht nötig, weil die Ehefrau durch den Hinterausgang den großen, nicht von außen einsehbaren Garten betreten hat und ganz weit in den hinteren Bereich geschlendert ist. Besser könnte es gar nicht sein, und die verkleidete Mätresse greift die Ehefrau mit dem Messer an.« Markby schüttelte den Kopf.
    »Doch dieses Mal hat sie Pech. Die Ehefrau entkommt mit dem Messer, das die Angreiferin in der Hand gehalten und fallen gelassen hat. Die Angreiferin war umsichtig genug, Handschuhe zu tragen, und sie glaubt wahrscheinlich, dass sie so keine Fingerabdrücke hinterlässt. Doch Mrs. Caswell konnte sich erinnern, dass sie mit dem Messer nach der Angreiferin gestoßen hat. Sie ist nicht sicher, ob sie ihre Angreiferin getroffen oder verletzt hat. Wenn jedoch die Angreiferin durch dieses Messer verletzt wurde …« Maritas Finger zuckten reflexartig in Richtung Verband. Als sie es merkte, riss sie die Hand zurück.
    »… dann werden mit großer Wahrscheinlichkeit Blutspuren auf der Klinge sein. Vielleicht genug, um eine DNA-Analyse durchzuführen, die uns unzweifelhaft die Identität der Angreiferin bestätigen wird.« Im Zimmer herrschte Stille. Liam saß mit ausdrucksloser Miene da. Schließlich sagte Marita mit schriller, unsicherer Stimme:
    »Das glaube ich Ihnen nicht.«
    »Ich habe veranlasst, dass das Messer in unser Labor geschickt und auf Spuren untersucht wird. Möglicherweise werden wir Sie um eine Blutprobe bitten müssen, Miss Müller.«
    »Ich werde mich weigern!«
    »Warum sollten Sie das tun?« Bevor Marita antworten konnte, sagte Liam:
    »Sag gar nichts mehr, Marita! Du solltest keine Frage mehr beantworten, ohne dass ein Anwalt zugegen ist.« An Markby gewandt fügte er hinzu:
    »Miss Müller ist Studentin in meinem Austauschprogramm. Ich bin verantwortlich für sie. Ich kann deshalb nicht zulassen, dass Sie Miss Müller auf eine Weise befragen, die sie vielleicht zu einer missverständlichen Aussage verleitet. Diese Geschichte, die Sie da erzählt haben, ist doch nur eine einzige haltlose Spekulation! Sie versuchen, Miss Müller dazu zu bringen, dass sie Ihrer Geschichte Glaubwürdigkeit verschafft.«
    »Also schön«, sagte Markby.
    »Befassen wir uns doch mit dem Ehemann. Auf den Angriff hin passiert genau das, was der Ehemann am meisten fürchtet. Seine Frau hat sich in das Haus ihrer Freundin geflüchtet und weigert sich, in das eheliche Heim zurückzukehren. Vielleicht will sie sogar die Scheidung. Er ist nicht sicher, wie viel sie von seinen Seitensprüngen im Lauf der Jahre mitbekommen hat, doch jeder halbwegs kompetente Privatdetektiv kann ihr die Informationen besorgen. Mehr noch, sein ganzes Verhalten ihr

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