Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Haus zum Traumen

Ein Haus zum Traumen

Titel: Ein Haus zum Traumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
Vom Netzwerk:
Rezept.«
    »Man vererbt es nur an die direkten Nachkommen. Viele haben bereits versucht, das Geheimnis zu ergründen, aber es ist noch niemandem gelungen. Wir müssen jetzt los, Cathy.«
    »Wir sind zum Abendessen eingeladen. Ruh dich aus, Josie. Wenn ich morgen hier im Krankenhaus bin, schaue ich schnell nach dir und deinem kostbaren Baby.«
    Es dauerte noch ein paar Minuten, bis alle aufgebrochen waren, weil neue Besucher ins Krankenzimmer kamen. Als Cilla und Ford schließlich gingen, hatte Cilla eine Kaugummi-Zigarre in der Tasche.
    »Es ist schön, dass eure Eltern – deine, Brians und Matts – sich so für euch interessieren. Es ist fast wie eine Großfamilie.«
    »Wir sind praktisch alle miteinander aufgewachsen, einschließlich Shanna. Ihre Eltern haben sich vor etwa zehn Jahren scheiden lassen. Dann haben sie beide wieder geheiratet und sind weggezogen.«
    »Aber immerhin sind die drei anderen Paare noch zusammen. Das ist weit über dem nationalen Durchschnitt. Matt und Josie sahen so glücklich aus. Wie lange sind sie jetzt verheiratet?«
    »Seit etwa sechs Jahren. Aber sie sind schon viel länger zusammen. Hör mal, wenn du irgendwo essen gehen möchtest, ist das okay.« Er tippte mit den Fingern aufs Lenkrad. »Aber ich möchte eigentlich nach Hause.«
    »Nein, ich muss nicht essen gehen. Ist irgendwas?«
    »Nein. Alles in Ordnung.« Er war nur ein bisschen nervös, dachte er. Und plötzlich wurde ihm ganz deutlich bewusst, dass die Zeit reif für den nächsten Schritt war.
    Ob ich dazu bereit bin oder nicht, dachte er. Es muss sein.
    Er schenkte zwei Gläser Wein ein und trug sie hinaus auf die Veranda, wo Cilla saß, Spock mit dem Fuß streichelte und über die Straße auf ihr Haus blickte.
    »Die Grundierung vorne im Parterre ändert ja noch nichts am Stil, aber es wirkt so sauber. Und sie hat es sorgfältig und liebevoll gemacht. Das war wirklich seltsam, Ford. Ich habe mit einem von Matts Handwerkern die Küchenschränke aufgehängt, mein Vater hat hinten alte Farbe abgekratzt und Angie hat vorne grundiert. Und dann taucht mittags Patty auf und bringt belegte Brötchen. Und kaum war alles aufgegessen, hatte sie auch einen Pinsel in der Hand.
    Ich wusste gar nicht, was ich davon halten sollte.«
    »Die Familie kommt dir zu Hilfe.«
    »Ja, genau. In der ersten Hälfte meines Lebens war Familie eine Illusion. Eine Kulisse. Als ich ein Kind war, habe ich immer von meiner Mutter geträumt. In diesen plastischen, deutlichen Träumen, die ich heute noch habe. Aber sie war Teil des Bühnenbildes, eine Illusion, eine Mischung aus ihr und Lydia – der Schauspielerin, die Katies Mutter spielte.«
    »Unter den Umständen kommt mir das aber relativ normal vor.«
    »Mein Therapeut sagte, ich würde sie im Unterbewusstsein vermischen, weil ich mit der Realität nicht glücklich wäre. Aber eigentlich war es noch viel komplizierter. Ich wollte Teile von beiden Welten, aber dabei war ich Cilla und nicht Katie. Katie hatte ja ihre Familie, jedenfalls acht Staffeln lang.«
    »Und Cilla nicht.«
    »Es war eine andere Struktur.« Eine weniger stabile, dachte sie jetzt. »Später distanzierte ich mich davon, und indem ich hierherkam, stieg ich erneut aus. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie ich mich in dieser Phase noch an eine Familie gewöhnen könnte.«
    »Sei meine.«
    »Was?«
    »Sei meine Familie.« Er stellte die Schachtel mit dem Ring auf den Tisch. »Heirate mich.«
    Einen Moment lang konnte sie nicht denken und nicht sprechen, als ob ihr jemand einen Schlag auf den Kopf versetzt hätte. »Oh, mein Gott, Ford.«
    »Es ist kein giftiges Insekt«, sagte er, als sie zurückzuckte. »Mach sie auf.«
    »Ford.«
    »Mach die Schachtel auf, Cilla. Du darfst einen Mann nicht vor den Kopf stoßen, wenn er dir einen Antrag macht. Du darfst ja oder nein sagen, aber ihn nicht vor den Kopf stoßen. Öffne sie einfach.«
    Im weichen Dämmerlicht schimmerte der Ring wie Träume. Klare, schöne Träume.
    »Du trägst nicht viel Schmuck, und wenn, dann nichts Auffälliges. Du bist eher subtil, klassisch.« Er hatte einen Kloß im Hals. »Deshalb habe ich gedacht, das Mädchen beeindruckst du nicht mit einem großen, fetten Klunker. Außerdem arbeitest du mit deinen Händen, und das muss ja auch berücksichtigt werden. Es ist also besser, die Diamanten einzulassen, als sie oben drauf zu setzen. Meine Mutter hat mir geholfen, ihn auszusuchen.«
    Panik stieg in ihr auf. »Deine Mutter.«
    »Sie ist eine Frau. Es ist der

Weitere Kostenlose Bücher