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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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ich zu Hause sein."
    „Bis morgen also", sagte er und ging zur Tür.
     
    14
     
    „Wo ist deine Alte?" fragte Recznick, als er Jerry Hogans Wohnung betrat.
    „Im Kino. Warum?"
    „Wunderbar", sagte Recznick. „Ich muß mit dir sprechen."
    Sie setzten sich in das Wohnzimmer. „Willst du ein Bier?" fragte Hogan.
    Recznick nickte. „Kann nicht schaden."
    Hogan, in Hose, Polohemd und Pantoffeln, ging in die Küche. Eine halbe Minute später kam er zurück. Er stellte zwei geöffnete Bierdosen und zwei Pappbecher auf den Tisch. „Bedien dich", sagte er und nahm wieder Platz.
    Recznick leerte den Inhalt der Dose in den Becher. „Ich war bei Julia."
    „Es hat Ärger gegeben, nicht wahr?"
    Recznick stellte die Dose aus der Hand. „Wie kommst du darauf?"
    „Ich merk' es dir an."
    Recznick nahm einen tüchtigen Schluck und wischte sich die Lippen mit dem Handrücken ab. „Sie verlangt eine Viertelmillion."
    „Soll das ein Witz sein?"
    „Wenn es einer ist, kann ich nicht darüber lachen."
    Hogan füllte seinen Becher. „Ich habe das befürchtet."
    Recznick schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Wie konnte dieser Idiot von Duff nur so unvorsichtig sein und unseren Plan breittreten?“
    „Die Frage kann dir keiner mehr beantworten. Fest steht, daß er gequatscht hat. Aber das ist noch nicht alles. Meine Alte hat mit Julia gesprochen —"
    „Sie ist informiert?"
    „Nein. Sie traut mir allerhand zu, aber sie scheint zu glauben, daß ich nicht das Zeug habe, ein so großes Ding zu drehen."
    „Julia konnte ich leider nicht bluffen."
    „Mist!" sagte Hogan und trank. Dann fragte er: „Hast du die Radiomeldung gehört?"
    „Welche Meldung?"
    „Der Wächter ist tot. Er heißt Mullins."
    Recznick biß sich auf die Unterlippe. „Verdammt noch mal", sagte er. „Alles geht schief!"
    „Wieso denn? Wir haben das Geld. Das ist schließlich die Hauptsache."
    „Was nützt uns das Geld, wenn wir durch eine Kette von Schwierigkeiten daran gehindert werden, uns darüber zu freuen?"
    „Schwierigkeiten?" fragte Hogan. „Das alles berührt mich nicht. Es läßt mich kalt. Zum Teufel mit diesem Mullins! Er hat halt Pech gehabt. Das war sein Risiko, nicht wahr?"
    „Du machst es dir recht einfach."
    „Ich denke nicht daran, mich unterkriegen zu lassen. Warum auch? Jetzt bin ich ein reicher Mann. Das war schon immer mein Ziel. Ich habe es endlich geschafft. Daneben verblaßt alles andere zur Nebensächlichkeit."
    „Wenn du so denkst, wirst du dich bald im Zuchthaus wiederfinden", sagte Recznick heftig.
    „Du warst schon immer überängstlich!"
    „Es hat sich bezahlt gemacht, oder?"
    Hogan nickte. „All right. Aber wir sollten endlich aufhören, uns den Kopf zu zerbrechen! Das Ding hat geklappt, Rex — und die einzigen Sorgen, die uns noch bleiben, beziehen sich auf die Art und Weise, wie wir das Geld ausgeben werden."
    „Du vergißt Julia."
    „Okay — gib ihr die Viertelmillion! Was spielt das schon für eine Rolle? Uns bleibt noch immer genug."
    „Du bist plötzlich von einer erstaunlichen Großzügigkeit."
    „Wenn ich mir überlege, was mir nach dem Abzug von Edwards zehn Prozent und Julias Viertelmililon noch bleibt, kann ich mir diese Haltung leisten."
    „Es geht doch gar nicht um das Geld", meinte Recznick wütend. „Begreifst du nicht, welchen Gefahren wir uns aussetzen, wenn diese Julia unser Geheimnis kennt?"
    „Die Viertelmiliion wird sie zum Schweigen bringen. Sie ist dann doch gewissermaßen unsere Komplicin!"
    „Frauen quatschen immer", sagte Recznick überzeugt. „Du glaubst doch nicht im Ernst, daß Julia mit der Viertelmillion ein keusches, zurückgezogenes Leben führen wird? Im Gegenteil! Ich möchte wetten, daß sie schon ihrem nächsten Liebhaber brühwarm berichten wird, woher ihr plötzlicher Reichtum stammt. Die Folgen für uns kannst du dir mühelos ausdenken. Entweder besucht uns die Polizei, oder ein Erpresser —"
    „Hm", machte Hogan, nun sehr bedrückt. „Und was willst du dagegen unternehmen?"
    „Ich?" fragte Recznick und grinste. „Gar nichts!"
    „Aber —", begann Hogan.
    Recznick grinste. „Diesmal bist du dran!" sagte er.
    „Womit?"
    „Du wirst Julia aus dem Weg räumen."
    „Du meinst, ich soll sie — töten?"
    „Ich fürchte, eine andere Möglichkeit gibt es nicht."
    Hogan nahm einen Schluck aus dem Glas. Seine Augen waren groß und weit, und auf seinen Wangen brannten zwei Flecken von hektischer Röte. „Aber das ist doch Wahnsinn!" sagte er heiser. „Du

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