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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Sicher haben Sie Ihren Job nur wegen dieser Geschichte verloren —"
    „Sie sind erstaunlich", meinte er.
    „Das soll heißen, daß ich recht habe?"
    „Genau!"
    „Sie verdächtigen Edwards, an dem Überfall beteiligt gewesen zu sein?"
    „Nein — ich will nur herausfinden, ob er sich an der Vorbereitung beteiligte. Er ist Mechaniker, wissen Sie — und er hat an meinem Wagen gearbeitet, einen Tag vorher. Es steht fest, daß in seiner Werkstatt die Maschine präpariert wurde. Man weiß leider nicht, von wem."
    Eunice blickte ihn an. „Er ist Mechaniker?"
    „Ja, warum?"
    „Das habe ich nicht gewußt."
    „Was denn — gehört er auch zu den Leuten, die sich aus Angabe einen anderen Beruf zugelegt haben?"
    Eunice nickte. „Uns hat er weisgemacht, daß er einige Wettbüros besitzt."
    „Vielleicht stimmt das sogar. Aber dann müßte es sich um illegale Büros handeln", meinte Allan.
    „Der Tanz ist gleich zu Ende", sagte das Mädchen. Alan fand, daß es bedauernd klang.
    „Ich habe noch ein paar Tickets", erklärte er lächelnd. Dann räusperte er sich. „Es ist Ihnen gewiß verboten, sich zu den Gästen an den Tisch zu setzen?"
    „Nein, das dürfen wir — aber nur dann, wenn der Gast eine Flasche Champagner ausgibt. Ich möchte nicht, daß Sie das meinethalben tun. Der Sekt ist teuer und schlecht."
    Er lachte, fühlte aber gleichzeitig eine seltsame Wärme im Herzen. „Man kann nicht behaupten, daß Sie die Interessen des Lokales vertreten."
    „Ach, zum Teufel mit diesem Saftladen!" sagte Eunice.
    „Sie arbeiten nicht gern hier?"
    „Anfangs hat es mir Spaß gemacht. Jetzt widert es mich an."
    „Wie sind Sie eigentlich —"
    Eunice unterbrach ihn, weil die Musik Schluß machte. „Aus!"
    „Bitte kommen Sie mit an meinen Tisch", bat er. „Es spielt keine Rolle, wie der Champagner schmeckt, ln Ihrer Gegenwart könnte ich sogar Pfefferminztee mit Genuß trinken."
    Sie nahmen an seinem Tisch Platz, und er bestellte bei dem Ober eine Flasche Champagner, made in California.
    „Sie werden sich wundern, wenn Sie die Rechnung bekommen", sagte Eunice.
    „Würden Sie es als aufdringlich empfinden, wenn ich Sie fragte, weshalb Sie Taxigirl geworden sind?"
    Eunice blickte ihn an, anscheinend unentschlossen, ob sie böse werden oder einfach nur lachen sollte. Dann fragte sie: „Wie sind Sie Kraftfahrer geworden?"
    Die Frage verblüffte ihn. Wie war er eigentlich in seinen Beruf reingerutscht? Es hatte sich so ergeben. Jemand hatte ihm gesagt, daß die Hillings-Leute zuverlässige Fahrer suchten, und er hatte sich gemeldet.
    „Durch einen Zufall", erwiderte er. „Ich bekam einen Tip, daß die Firma Hilling Leute sucht —"
    „Sehen Sie", unterbrach ihn Eunice. „Genauso war es bei mir."
    „Ich verstehe", sagte er.
    „Eine Freundin war hier beschäftigt. Sie schwärmte von dem Job. Angenehme Arbeit, Männer, Komplimente — und relativ viel Geld. Es hörte sich sehr verlockend an."
    „Aber Sie wurden enttäuscht?"
    „Oh, nicht unbedingt. Meine Freundin hatte nicht zu wenig versprochen. Es gab alles, was sie mir angekündigt hatte. Angenehme Arbeit, denn welches Mädchen tanzt nicht gern? Männer, Komplimente — und eine gute Bezahlung. Als Verkäuferin habe ich nicht soviel verdient. Das dumme ist nur, daß die meisten Männer die Mädchen und mich als Freiwild betrachten. Das geht einem auf die Nerven, wissen Sie. Manche der Girls schlagen natürlich aus diesem Umstand Kapital, aber das liegt mir nicht."
    Er streckte impulsiv die Hand aus und legte sie auf Eunices glatten, warmen Unterarm. „Ich bin froh, daß ich Sie kennengelernt habe, Eunice", sagte er.
     
    23
     
    „Wie lange willst du noch warten?" fragte Mary und trommelte mit den Fingern nervös gegen die Fensterscheiben. Draußen war es schon dunkel.
    Hogan saß am Küchentisch. Er hatte den Kopf in die Hände gestützt und starrte auf die mit einer Plastikdecke überzogene Tischplatte.
    „Er wird wiederkommen", murmelte er.
    „Wann?"
    „Ich weiß es nicht."
    „Er ist jetzt schon seit Stunden weg!"
    Hogan ließ die Arme fallen und hob das Kinn. „Wie wäre dir wohl zumute, wenn du jemand umgelegt hättest? Wahrscheinlich würdest du genau wie Rex ins Freie stürmen und durch die Straßen irren, um dich zu beruhigen."
    „Ich vielleicht, ja. Aber Rex? Das glaube ich nicht. Der geht eiskalt an die Dinge heran.
    Der verliert nicht den Kopf. Es gefällt mir nicht, daß er getürmt ist. Vielleicht will er mit dem Geld

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