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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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verschwinden!“
    „Rex? Der denkt nicht daran. Er hat uns immer wieder erklärt, wie wichtig es sei, die Banknoten nicht anzurühren. Nicht vor dem Ablauf von zwei Jahren."
    „Das war nur ein Trick!"
    „Du spinnst."
    „Rex ist dir klar überlegen."
    Hogan biß sich auf die Unterlippe. „Angenommen, er hat sie getötet und man findet sie jetzt dort oben —"
    „Das Messer!" unterbrach ihn Mary, die sofort verstand. „Unser Messer! Du mußt es holen."
    „Er wird es nicht am Tatort zurückgelassen haben", meinte Hogan.
    „Damit willst du dich nur beruhigen. Du mußt nach oben gehen und dich davon überzeugen."
    „Wie soll ich in die Wohnung reinkommen, wenn das Mädchen tot ist?"
    „Vielleicht ist sie gar nicht tot? Egal, du mußt endlich herausfinden, was gespielt wird!"
    „Dieser verdammte Rex!" preßte Hogan zwischen den Zähnen hervor. „Warum ist er nicht zurück gekommen?"
    „Hau endlich ab, los!“
    Hogan erhob sich. Er streifte sein Jackett über und überzeugte sich, daß der Revolver im Halfter war. „Willst du mitkommen?" fragte er.
    Mary zögerte. Sie schwankte zwischen Angst und Neugier. Dann siegte die Neugier. „Okay."
    Sie verließen die Wohnung und blieben eine Sekunde lauschend im Hausflur stehen.
    Alles war ruhig. Sie huschten nach oben, in die Mansarde. Vor der Tür zu Julias Zimmer blieben sie schweratmend stehen. Mary preßte ein Ohr gegen das Holz der Tür. „Es ist nichts zu kören", murmelte sie.
    „Laß mich mal ran", meinte Hogan und legte ebenfalls den Kopf an die Tür.
    Dann klopfte er.
    Im Inneren rührte sich nichts.
    „Tote öffnen nicht", meinte Mary. „Hast du den Nachschlüssel mitgebracht?"
    Er nickte und schob den Dietrich ins Schloß. Der Haken paßte sofort. Sie traten ein.
    Hogan knipste das Licht an und zog hinter sich die Tür ins Schloß. Sie schauten sich um.
    „Niemand zu Hause!" meinte Mary, erleichtert und wütend zugleich. „Da hast du deinen großspurigen Freund Rex! Er hat nicht den Mut gehabt, sein Wort einzulösen. Deshalb ist er verschwunden.“
    „Aber wo steckt Julia?" fragte Hogan.
    „Sie wird weggegangen sein, vielleicht zum Essen", vermutete Mary. „Sie ahnt nicht einmal, in welcher Gefahr sie schwebte!"
    „Hier stimmt etwas nicht", murmelte Hogan mit gerunzelten Augenbrauen.
    „Der Ansicht bin ich auch", sagte Mary. „Mit Rex stimmt so allerhand nicht. Darf ich dir einen Rat geben? Laß dir deinen Anteil auszahlen, ehe er mit den Piepen auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Wie wenig Verlaß auf seine Versprechen ist, siehst du ja selbst — Hogan ging auf den Vorhang zu. Er zögerte ein wenig, ihn beiseite zu ziehen, als fürchte er eine unangenehme Überraschung.
    „Das ist die Küchennische", sagte Mary. Hogan riß den Vorhang zur Seite.
    Mary schrie auf, und Hogans Schultern sackten nach unten. Die Nische war nicht sehr groß. Außer einem Waschbecken enthielt sie einen Gasherd und einen kleinen Küchenschrank. Der Boden der Nische war mit einem Stück abgetretenen Linoleum bedeckt. Auf diesem Linoleum lag ein Mensch. Mary und Hogan kannten ihn. Aber das war nicht das Entscheidende. Entscheidend war, daß der Mensch nicht mehr lebte.
     
    24
     
    „Rex!" flüsterte Hogan heiser.
    Mary stellte sich zitternd hinter ihren Mann. „Lieber Himmel — deshalb also ist er nicht zurückgekommen!"
    Hogan atmete schwer. „Julia!" sagte er. „Was soll jetzt geschehen?"
    Er schluckte. „Woher soll ich das wissen?"
    „Willst du ihn hier liegenlassen?"
    Hogan schaute sich um. „Wir müssen hier weg", meinte er rasch. „Niemand darf uns hier entdecken."
    „Aber was ist, wenn sie ihn hier oben finden?" fragte Mary. „Man weiß, daß du mit ihm befreundet warst. Was willst du der Polizei als Erklärung sagen?"
    Hogan schluckte abermals. „Stimmt. Hier darf ihn die Polizei nicht entdecken. Weder hier noch anderswo. Er muß verschwinden."
    „Und Julia?"
    „Die wird sich hüten, den Mund aufzumachen,"
    „Ob sie weiß, wo das Geld versteckt ist?"
    Hogan starrte seiner Frau in die Augen. „Das Geld! Jetzt gehört es uns —"
    „Falls es noch da sein sollte!" meinte Mary atemlos.
    „Wie meinst du das?"
    „Vielleicht hat Julia Rex gezwungen, ihr das Versteck zu verraten —"
    „— und ihn dann getötet, denkst du?" ergänzte er. „Ausgeschlossen!“
    „Du mußt dich jedenfalls sofort davon überzeugen, ob es noch an seinem Platz ist."
    „Das hat Zeit! Erst muß der Tote verschwinden."
    „Es ist zu früh; jetzt kannst du ihn nicht

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