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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Freddy in der Wagenwaschhalle.
    „Hallo, Mr. Heflin!" sagte Freddy, ein etwas schmächtiger Bursche von knapp zwanzig Jahren. „Haben Sie den Schock gut überstanden?"
    „Es geht", meinte Alan. „Hast du einen Moment Zeit für mich?"
    Freddy drehte den Wasserhahn ab und legte den Schlauch aus der Hand. „Klar, Mr. Heflin. Worum geht's denn?"
    Heflin schaute sich um. Sie waren allein in der Waschhalle. „Ich versuche dahinterzukommen, wer die Maschine meines Wagens präpariert hat."
    „Das wollte die Polizei auch schon wissen", meinte Freddy. „Sie haben Edwards und einige der Mechaniker gefragt. Natürlich ist dabei nichts herausgekommen."
    „Die Sache muß aber hier passiert sein."
    „Oder auf dem Abstellplatz", meinte Freddy, „der liegt hinter der Werkstatt. Was dort passiert, kann man von hier nicht sehen."
    „Was hältst du von Edwards?"
    „Er ist okay. Warum?"
    „Na ja, er hat an dem Wagen gearbeitet."
    Freddy lachte. „Gerade deshalb dürfte er mit der Sache nichts zu tun haben!” sagte er. „Ihm wäre doch von Anfang an klar gewesen, daß der Verdacht zuerst auf ihn fallen würde.“
    „Stimmt. Aber vielleicht hat er sich vorher eine passende Ausrede zurechtgelegt. Du hast es ja erlebt. Die Polizei konnte ihm nichts nachweisen."
    „Na und? Demnach hat er mit der Geschichte nichts zu tun", meinte Freddy.
    „Wer ist dieser Edwards eigentlich? Erzähl mir etwas über ihn."
    „Hm", machte Freddy nachdenklich und kratzte sich geistesabwesend den Nasenrücken. „Er ist ein ziemlich schweigsamer Bursche. Er wird nur munter, wenn zweideutige Witze zum Besten gegeben werden. Davon kann er nicht genug hören. Überhaupt ist er ziemlich scharf hinter den Mädchen her. Vom Chef hat er schon mal einen Verweis eingesteckt, weil er die Tochter eines Kunden zu belästigen versuchte."
    „Hat er eine Freundin?"
    „Keine feste, soviel ich weiß. Er verkehrt häufig im ,Roseland', wissen Sie. Angeblich ist er mit einigen der dort beschäftigten Taxigirls befreundet. Ich weiß nicht, ob's stimmt."
    „Woher stammen deine Informationen?"
    „Kann ich nicht mehr sagen. Ich glaube, ich hab's mal im Frühstücksraum gehört."
    „Wohnt er allein oder mit einem Kollegen zusammen?"
    „Allein. Er ist nicht der Typ, der sich so leicht jemand anschließt."
    „Na ja, vielen Dank — du wirst verstehen, daß ich mich für ihn interessiert habe."
    „Klar, Mister Heflin. Aber ich wette, da sind Sie auf der falschen Fährte. Edwards ist schon okay."
    Alan drückte dem jungen Mann ein Trinkgeld in die Hand und verabschiedete sich. Er war enttäuscht und hatte das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Aber was hatte er eigentlich erwartet? Daß ihm auf Anhieb gelingen würde, was der Polizei bisher versagt geblieben war? Am Abend suchte er das Roseland auf.
    Es war ein großes, ziemlich bekanntes Tanzlokal, das behauptete, die hübschesten Taxigirls der Stadt engagiert zu haben. Tatsächlich waren einige der Mädchen recht hübsch, wenngleich sie so aussahen, als wären sie alle nach der gleichen Schablone angefertigt worden. Die meisten hatten asch- oder platinblond gefärbtes Haar und eine gute Figur. Die puppenhaften Gesichter zeigten entweder blasierte Müdigkeit oder ein professionelles Lächeln. Nicht eines der Mädchen sah warmherzig oder intelligent aus, aber fast jedes bemühte sich, mit mehr oder weniger Erfolg wie eine Sexbombe zu wirken. Heflin setzte sich an einen Tisch und bestellte sich einen Bourbon. Er schaute sich um.
    Das Lokal war nur mäßig besucht; vielleicht lag das an der frühen Stunde. Es war erst kurz nach neun Uhr. Heflin war erstaunt, feststellen zu müssen, daß viele der männlichen Besucher recht gutaussehende Burschen waren. Wie kam es, daß sie in ein solches Lokal gingen? Sie wußten doch, daß die Mädchen nach einigen Stunden anstrengender Tanzerei kaum Lust verspüren konnten, irgendwelche Einladungen anzunehmen. Ja, wenn man so aussah wie er, wenn man leicht entzündet wirkende Augen und abstehende Ohren hatte und normalerweise kaum damit rechnen konnte, daß ein Mädchen mit einem tanzte, war ein Besuch im ,Roseland' schon eher zu begreifen. Da war man sicher, daß man keinen Korb bekam. Man kaufte sich ein paar Tickets und tanzte, mit wem man gerade Lust hatte. Edwards war nicht unter den Gästen.
    Vielleicht war das ganz gut so. Aber welches der Mädchen war mit ihm bekannt?
    Er versuchte sich Edwards vorzustellen, den Mann, der gern schmutzige Witze hörte und der auf Mädchen

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