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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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aus dem Haus tragen. Du mußt bis nach Mitternacht warten."
    „Vielleicht ist es dann schon zu spät."
    Mary starrte den Toten an. „Wie hat es ihn erwischt?"
    „Erschossen", murmelte Hogan. „Komisch! Eine Kugel hat ihn am Arm getroffen, und die andere sein Herz."
    „Was ist daran komisch?"
    „Die Kugel im Arm."
    „Das ist doch leicht zu erklären! Er hat abwehrend die Hand gehoben und hat dabei eine Kugel abgekriegt."
    „So wird es gewesen sein. Ich bin noch immer völlig durcheinander, wie konnte Recznick sich nur von diesem Mädchen überrumpeln lassen?"
    „Er hat es falsch angestellt. Er ist mit dem Messer auf sie losgegangen.“
    „Das Messer!" unterbrach Hogan und schaute sich um. „Wo ist es?"
    „Ich kann es nicht sehen."
    „Ob er es noch im Anzug hat?"
    „Sieh nach!“
    Hogan ließ sich neben dem Toten auf die Knie nieder. Er tastete Recznicks Anzug ab. „Er hat nichts mehr in seinen Taschen", stellte er verblüfft fest.
    „Da, auf dem Tisch liegen verschiedene Sachen", meinte Mary.
    Hogan erhob sich und trat an den Wohnzimmertisch. „Ja, diese Dinge gehörten ihm. Nur die Brieftasche und das Messer fehlen — und seine Pistole."
    „Glaubst du, daß Julia ihn ermordet hat?”
    „Blöde Frage! Daran gibt es doch gar keinen Zweifel, oder?“
    Mary hatte die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen. Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. „Manchmal hat sie hier oben ihren Freund empfangen."
    „War er heute hier?"
    „Ich habe ihn nicht gesehen, aber möglich ist das schon", sagte Mary.
    „Was ist das für ein Bursche?"
    „Groß, jung, gut aussehend. Seinen Namen kenne ich leider nicht."
    Hogan wischte sich mit dem Jackenärmel über die schweißfeuchte Stirn. „In einen schönen Schlamassel sind wir da reingeraten!"
    In Marys Augen flackerte es. „Findest du? Vielleicht ist es genau umgekehrt. Vielleicht ist das unser großer Glücksfall! Jetzt brauchen wir nicht mit Recznick zu teilen. Er wollte die ganze Million haben."
    „Du vergißt Julia und ihren Freund", sagte er. „Sie hat Rex nicht geschont — und sie wird sich auch nicht scheuen, mit uns abzurechnen!"
    Mary schluckte. In ihr Gesicht trat ein Ausdruck von Angst. „Du glaubst — du meinst, uns könnte das gleiche Schicksal treffen wie Recznick?"
    „Ich glaube, daß ich mich jetzt um das Geld kümmern muß", sagte Hogan.
    „Ich komme mit!" verkündete Mary entschlossen.
     
    25
     
    Die Lampe vor den Garagen schaukelte im Wind. Licht und Schatten huschten über den kahlen Vorplatz, über die geschlossenen Garagentore und die Mauern der stillgelegten Fabrik. Mary und Jerry kletterten aus dem Wagen. Hogan ging auf die Garage zu und holte den Schlüssel aus der Tasche.
    „Verdammt!" sagte er plötzlich.
    „Was ist los?"
    „Die Tür ist nur angelehnt", murmelte Jerry und steckte den Schlüssel wieder ein. Statt dessen holte er seinen Revolver aus der Tasche. Er riß die Tür auf. In der Garage war es dunkel.
    „Mach das Licht an!" forderte er.
    Mary gehorchte. Jerry schloß die Garagentür.
    „Dieser verdammte Rex", murmelte Mary und starrte den Brotwagen an. „Ob er —"
    „Das werden wir gleich haben", sagte Jerry und riß die beiden hinteren Türen auf.
    Der Wagen war leer. Leer bis auf den toten Duff Landon. Die Säcke waren verschwunden.
    „Verflucht!" stieß Jerry Hogan hervor.
    Mary starrte den Toten an. Dann wandte sie sich mit einem Ruck ab und ging hinaus.
    Jerry löschte das Licht und folgte ihr.
    „Wenn du schon etwas in die Hand nimmst!" sagte Mary mit schneidendem Hohn. „Habe ich es nicht immer prophezeit? Habe ich dir nicht gesagt, daß du einfach nicht das Zeug hast, ein großes Ding zu drehen?"
    „Das Ding haben wir gedreht, und zwar pikfein", meinte Jerry mit verkniffenen Augen. „Nicht ich habe versagt, sondern Duff. Wenn er Julia nicht eingeweiht hätte, wären diese verdammten Schwierigkeiten nicht aufgetaucht. Du mußt dich also bei einem Toten für diese Pleite bedanken."
    „Du hast immer eine Ausrede zur Hand."
    „Und du bist ständig am Meckern!" Er ging auf den Wagen zu und stieg ein. Mary nahm neben ihm Platz. „Was willst du jetzt unternehmen?" fragte sie.
    „Wir fahren zu Julia."
    „Du glaubst doch nicht im Ernst, daß sie zu Hause sein wird?"
    „Wir müssen unser Glück versuchen. Vielleicht ist sie gerade beim Kofferpacken —"
    „Die ist längst über alle Berge."
    „Dann sehen wir uns in ihrer Wohnung um", meinte Hogan grimmig und drückte auf den Anlasser. „Wir müssen ihr

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