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Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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ließ ich vor Schreck die Kaffeekanne fallen —"
    Alan erinnerte sich an das Scherbenklirren und runzelte die Augenbrauen. „Er muß doch von jemand erfahren haben, daß ich mich für ihn interessiere und heute Nachmittag bei Ihnen zu Gast sein werde!"
    Eunice wurde rot. „Lieber Himmel, Alan — das ist meine Schuld, fürchte ich."
    „Na, endlich geben Sie's zu."
    „Aber es ist nicht so, wie Sie denken", sagte Eunice. Sie stieß sich von der Wand ab und ging auf ihn zu. „Ich habe es gestern vor dem Nachhausegehen einer Kollegin erzählt. Ich mußte es einfach jemand anvertrauen. Ich war so — so glücklich!"
    „Glücklich?" fragte er verblüfft.
    In Eunices Augen glänzte es feucht. „Können Sie das denn nicht begreifen? Und ich
    hatte gehofft, daß Sie ganz ähnlich empfinden würden."
    „Moment mal, langsam!" sagte er und starrte dem Mädchen in die Augen. „Sie wollen andeuten, daß Sie glücklich waren, weil Sie mich kennengelernt hatten?"
    Eunice schluckte. „Ja", flüsterte sie kaum hörbar.
    Alan hob die Arme. Eunice kam ihm entgegen. Er spürte ihren Duft und ihre Wärme. Als er ihre weichen, halb geöffneten Lippen küßte, waren Bitterkeit und Enttäuschung der vergangenen Minuten im Nu verflogen. Er war glücklich.
     
    29
     
    Edwards zuckte zusammen, als es klingelte. Polizei, dachte er. Dieser verdammte Heflin hat also doch die Coppers alarmiert! Einen Moment überlegte er, ob es ratsam sei, nicht zu öffnen. Dann gab er sich einen Ruck und stand auf. Ach was! Ihm konnte
    nichts passieren! Er hatte sich nur gegen einen privaten Schnüffler zur Wehr gesetzt. Das konnte ihm keiner verübeln. Er grinste, als er das Zimmer verließ und die kleine Diele durchquerte. Den Revolver hatte er inzwischen gegen ein Schreckschußmodell umgetauscht. Die Polizei würde ihm also auch in diesem Punkt nichts am Zeuge flicken können. Edwards öffnete die Tür. Draußen stand Hogan.
    Schweigend zog Edwards Hogan in die Diele und schloß die Tür. „Du hast Nerven!“ sagte er. „Weißt du nicht, daß die Polizei mich beobachten läßt? Wenn sie dich hier sehen —"
    „Ich bin durch den Hintereingang reingekommen", meinte Hogan. „Es hat mir nichts ausgemacht, über ein paar niedrige Hofmauern zu klettern."
    „Bringst du das Geld?"
    Sie betraten das Wohnzimmer. „Geld!" sagte Hogan bitter und nahm seinen Hut ab, um ihn auf die Couch zu schleudern. „Die Piepen sind verschwunden."
    Edwards machte kleine Augen. „Sag das noch mal!"
    Hogan wandte sich dem Wohnungsinhaber zu. „Julia ist damit getürmt."
    „Willst du mich auf den Arm nehmen?"
    „Gib mir erst mal einen Whisky —"
    „Ich will vorher wissen, was los ist!"
    „Rex ist tot."
    „Tot?" stammelte Edwards. „Wie konnte das passieren?"
    Hogan ließ sich auf einen Stuhl fallen und streckte beide Beine weit von sich. „Ich bin ja hier, um dir alles zu erzählen. Aber gib mir etwas zu trinken, und besorg dir selber ein Glas. Du wirst eine Stärkung vertragen können!"
    „Hör zu, Jerry Hogan", murmelte Edwards mit leiser, drohender Stimme, „wenn das ein abgekartetes Spiel sein sollte, das nur dem Ziel dient, mich um meinen Anteil zu bringen, habt ihr euch getäuscht. Solche Dinger kann man mit Roy Edwards nicht drehen. Darauf reagiere ich sauer!"
    „Du bist ein verdammter Narr, Roy", meinte Hogan. „Kannst du mir nicht anmerken, daß ich selbst völlig am Ende bin? Ich bin kein Schauspieler. Ich mache dir nichts vor. Ich bin genauso mies dran wie du!“
    „Also gut", sagte Edwards. „Einen Whisky. Den sollst du haben. Aber dann laß die Platte ablaufen. Ich muß alles wissen."
    Zehn Minuten später hatte Hogan erzählt, was es zu berichten gab. „Wenn wir das Geld haben wollen, müssen wir Julia finden", schloß er. „Das ist die einzige Möglichkeit für uns."
    Edwards starrte vor sich hin. „Dieses verdammte Weibsstück! Ich bin immer dagegen gewesen, mit Frauen zusammenzuarbeiten. Dabei kommt nichts heraus. Dieser Duff war unser Unglück!"
    „Denk lieber darüber nach, wo Julia sein könnte."
    „Ich hab‘ sie kaum gekannt", sagte Edwards.
    „Sie hat einen Freund — der, von dem ich dir eben erzählte. Ich möchte wetten, daß er mit von der Partie ist."
    „Beschreib ihn mir noch mal genau."
    Hogan folgte der Aufforderung. Roy schüttelte den Kopf. „Damit kann ich nicht viel beginnen. Die Beschreibung paßt auf tausend andere auch!"
    „Wir müssen die beiden finden!" stieß Hogan hervor. „Koste es, was es

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