Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein heißer Job Kommissar Morry

Ein heißer Job Kommissar Morry

Titel: Ein heißer Job Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
Vom Netzwerk:
wolle!"
    „Ich glaube, ich weiß einen Weg", sagte Edwards und leckte über seine Lippen.
    Hogan beugte sich interessiert nach vorn. Seine Augen weiteten sich. „Tatsächlich?"
    Edwards zuckte die Schultern. „Immerhin können wir es damit versuchen. Eine Ex-Freundin von Julia tanzt im ,Roseland'. Ich möchte mich heute dort nicht sehen lassen, aber du kannst ruhig hingehen, dich kennt in dem Laden niemand. Ich beschreibe dir das Mädchen. Du kannst mit der Kleinen Kontakt aufnehmen. Vielleicht hat sie eine Ahnung, wie und wo wir an Julia herankommen können."
    „Mir würde es schon genügen, wenn sie die Adresse des Mannes kennt“, meinte Hogan. „Mary und ich haben versucht, Julia in ihrer Wohnung aufzusuchen. Dort war sie natürlich nicht. Es ist klar, daß sie bei ihrem Freund wohnt."
    „Wir kaufen uns alle beide", sagte Edwards und blickte Hogan drohend ins Gesicht. „Vorausgesetzt, daß deine Geschichte stimmt! Wenn sie nämlich erlogen sein sollte, würde ich mich an dich halten, und ich bezweifle sehr, ob dir das gut bekommen würde!"
     
    30
     
    Alan bemühte sich darum, nicht allzu häufig in Eunices Richtung zu blicken. Das fiel ihm nicht leicht, aber so hatten sie es abgemacht. Wenn Eunice tanzte, sie tanzte sehr oft, verspürte er ein bohrendes Gefühl der Eifersucht. Er wußte, daß das kindisch war, aber er konnte nichts dagegen tun. Er beobachtete ein Mädchen, das Jane Morefield hieß. Jane war tizianrot und stark geschminkt. Ihr Gesicht wirkte genauso puppenhaft wie das der meisten anderen Mädchen. Jane trug ein grünschillerndes Kleid mit tiefem Ausschnitt. Sie tanzte genauso häufig wie Eunice.
    Das „Roseland" war heute bedeutend besser besucht als am Vortag. An Alans Tisch saß ein kleiner, schwitzender Handelsvertreter aus Nashville, Tennessee.
    Mit dunklen, beweglichen und begehrlichen Augen folgte er dem Treiben auf der Tanzfläche. „Kesse Girls“, meinte er. „Das muß man schon sagen!"
    „Das ,Roseland' ist bekannt dafür", sagte Alan, dem nicht viel an einer Unterhaltung lag.
    „Weiß ich. Deshalb bin ich ja hier!" sagte der Vertreter eifrig. Er beugte sich über den Tisch nach vom und fragte: „Ob sich die Girls nach Lokalschluß einladen lassen?"
    „Keine Ahnung."
    „Ich möchte wetten, daß sie's tun", meinte der Mann aus Nashville überzeugt. „Wer sich schon auf der Tanzfläche verkauft —" Er winkte vielsagend ab und schwieg.
    „Ich glaube nicht, daß man alle Mädchen über einen Kamm scheren sollte", sagte Alan scharf. Hinterher tat es ihm leid, überhaupt etwas darauf erwidert zu haben. Was ging es ihn an, was der Kleine dachte?
    Aber dann vergaß er das kurze Gespräch, als er sah, wer mit Jane Morefield tanzte.
    Das war der Mann, der ihn an der Tankstelle im Overall empfangen hatte, das war einer der Geldräuber! Er mußte sich zurückhalten, um nicht aufzuspringen. Endlich war er am Zug! Jetzt hieß es, kühl zu bleiben und den Gangster nicht aus den Augen zu verlieren. Oder sollte er gleich die Polizei alarmieren? Nein, im Moment ging das nicht. Er konnte es sich nicht leisten, nach draußen zu gehen, um zu telefonieren. Er mußte am Mann bleiben!
     
    31
     
    „Ich glaube, ich kenne Sie", sagte Hogan lächelnd.
    Jane schlug ihre langen, künstlichen Wimpern effektvoll in die Höhe. „Ach, wirklich?"
    Hogan lachte. „Sie glauben mir nicht?"
    Janet zuckte die glatten, runden Schultern. „Wissen Sie, ich arbeite hier schon seit fast einem Jahr. Ich hatte Pech, damals, als ich wegen einer Krankheit meinen Filmkontrakt nicht einlösen konnte. Bis es wieder klappt, muß ich auf irgendeine Weise für meinen Lebensunterhalt sorgen. Es macht mir Spaß, hier zu arbeiten. Die meisten Männer sind sehr nett, mit Ausnahmen natürlich. Fest steht, daß ich mir nicht alle Gesichter merken kann, die ich im Laufe dieses Jahres kennengelernt habe."
    „Ich habe nicht behauptet, daß ich Sie aus dem Roseland kenne", meinte Hogan. „Mir ist nur so, als hätte ich Sie schon mal mit Julia gesehen."
    „Sie kennen Julia?" fragte Janet überrascht.
    „Ja. Sehr gut sogar!"
    „Dann sind Sie wohl gar Clark Gibbons?"
    „Genau der!"
    Janet drohte ihm schalkhaft mit einem Finger. „Lassen Sie Julia lieber nicht hören, daß Sie ins .Roseland' tanzen gehen. Julias Toleranz hat Grenzen."
    „Ach, was ist schon dabei, wenn man sich mal amüsieren will?"
    „Das kommt ganz auf den Standpunkt an."
    „Eben", meinte er und grinste.
    Janet lachte leise. „Komisch — zu denken,

Weitere Kostenlose Bücher