Ein heißer Wunsch wird wahr (German Edition)
weitere Kopien.
Jason riss die Tür auf. „Es kommt jemand. Mach Schluss!“
„Nur noch eine …“
„Du hast es versprochen!“ fuhr er sie an.
Meredith klickte eine weitere Mail an, die Dorian von dem ermordeten Eric Chambers erhalten hatte, und kopierte auch diese, während sie bereits aufstand. Ihr Puls raste.
„Merry!“
Sie zog die Diskette aus dem PC und klickte auf den Button mit der Aufschrift „schließen“, um den Computer herunterzufahren.
„Ich höre Schritte. Mach sofort Schluss und komm!“ drängte Jason sie. Sie rannte zur Tür. „Der Computer ist noch nicht ausgestellt.“
„Das ist egal. Los jetzt.“ Jason griff nach ihrer Hand und raste mit ihr den Flur hinunter, bis sie an der Tür zum Treppenhaus angekommen waren. Er machte sie so leise wie möglich hinter ihnen zu. „Wir müssen ganz schnell hier weg.“
Sie rannten die Treppen hinunter. Als sie in der vierten Etage kurz nach Luft schnappten, fing die Alarmsirene an zu heulen.
„Sie wissen, dass jemand im Gebäude ist.“ Jason umfasste ihre Hand fester, und dann rannten sie noch schneller. Die Treppen schienen kein Ende zu nehmen, aber schließlich erreichten sie das Erdgeschoss. Jason ließ Merediths Hand los und sprintete voran. An der Hintertür angekommen, gab er sich keine Mühe mehr, leise zu sein. Die Alarmsirene heulte, alle Lichter waren an, und sie konnten das Martinshorn der Polizeiautos hören, die auf dem Weg zum Gebäude waren.
„Glaubst du, dass sie schießen werden? Wir werden leicht zu treffen sein“, sagte Meredith.
„Wenn es die hiesige Polizei ist, werden sie zuerst einen Warnschuss abgeben. Dann bleibst du stehen. Und jetzt lauf los.“
Meredith nahm wahr, dass Jason, um ihr Deckung zu geben, hinter ihr rannte. Sie rasten über das Gelände, erreichten ohne Zwischenfall das Tor und eilten zum Pick-up.
Jason gab Gas. Gleich darauf bogen sie um die Ecke und reihten sich innerhalb von Minuten in den Verkehr auf der Main Street ein. Während sie in moderatem Tempo durch die Stadt fuhren, normalisierte Merediths Herzschlag sich wieder.
„Wir sind entkommen“, sagte Jason schließlich. „War es das Risiko wert?“
„Ich denke, ja.“ Sie hielt die Diskette hoch. „Darauf ist einiges, was Dorian belasten könnte. Aber ich bin mir nicht sicher, weil ich alles in einem Höllentempo überflogen habe. Und der Computer ist nicht ausgestellt. Wenn Dorian morgen früh in sein Büro kommt, wird er wissen, dass jemand an seinem PC war.“
„Das weiß er wahrscheinlich jetzt schon. Er war derjenige, der hereingekommen ist.“
„Woher weißt du das?“
„Ich habe ihn mit dem Wachmann reden hören, als sie auf dem Weg zu seinem Büro waren.“
Meredith lief ein eisiger Schauer über den Rücken. „Ich habe den Computer zwar nicht ausgestellt, aber heruntergefahren. Er wird nicht sicher sein können, dass sich jemand Zutritt zu seinen Dateien verschafft hat.“
„Er wird vermuten, dass du es warst.“
„Ja, wahrscheinlich“, stimmte sie zu.
„Versuch jetzt bloß nicht mehr, mir wegzulaufen“, warnte Jason sie. „Du könntest in große Gefahr geraten.“
Meredith fröstelte. „Was bin ich froh, dass Holly ihn nicht geheiratet hat. Sobald ich kann, werde ich ihr erzählen, was ich über ihn erfahren habe.“
„Erzähl ihr jetzt noch nichts, denn wir sind uns ja noch nicht sicher. Dorian weiß, dass du auf meiner Ranch bist, aber solange ich dort bei dir bin, denke ich nicht, dass du in Gefahr bist.“
„Ich kann nach Dallas zurückfahren.“
„Du bleibst, wo du bist“, sagte er sehr ernst. Er war während der ganzen Aktion ruhig und kontrolliert geblieben, während sie immer noch vor Angst zitterte.
Sie atmete einige Male tief durch und realisierte erst jetzt richtig, dass der Einbruch vorüber war. Sie waren bei „Wescott Oil“ eingestiegen, hatten sich Zugang zu Dorians Dateien verschafft und waren ungeschoren davongekommen. Impulsiv schlang sie Jason die Arme um den Nacken. „Wir haben es getan und sind entkommen. Und ich denke, wir haben etwas, dass uns weiterhelfen wird.“
„He!“ rief Jason überrascht. Er war froh darüber, dass sie sich am Rand der Stadt in einer verlassenen Gegend befanden. Er parkte den Pick-up am Straßenrand und umarmte Meredith ebenfalls. Im schwachen Schein des Armaturenbretts konnte er das Funkeln in ihren Augen sehen. Er beugte sich zu ihr, um sie zu küssen.
Einen Moment lang rührte sie sich nicht. Doch dann erwiderte sie den Kuss so
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