Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
Vom Netzwerk:
ein. »Danke, dass du mich nach Hause bringst. Das finde ich wirklich sehr nett. Manchmal ist es hier doch ein bisschen gruselig.«
    »Gern geschehen.«
    »Hast du Claire gesagt, dass du Arbeit gefunden hast? Dass du hier arbeitest?«
    »Nein, und das sollte sie am besten auch gar nicht erfahren.«
    Tracy drückte seinen Arm und lachte zu ihm hinauf. »Von mir wird sie es nicht hören, aber warum hast du es ihr nicht erzählt?«
    Es fehlte nicht viel zur Zuhälterei, und damit gab sich kein gottesfürchtiger Mann ab, wenn ihm seine Gottesfurcht etwas wert war. »Wie ich für meine Kost und meine Unterkunft aufkomme, ist meine Angelegenheit, nicht Claires.«
    »Nimmt sie Miete von dir?«
    »Natürlich nicht. Aber ich möchte ihr für ihre Freundlichkeit so schnell wie möglich ein Entgelt zahlen.«
    Und zwar ehe sie erfuhr, wie er zu dem Geld gekommen war, und ehe er so schnell wieder verschwand, wie er hier aufgetaucht war. Denn nach Hause zurückkehren würde er um jeden Preis.
    Ein Auto zischte an ihnen vorüber und spritzte ihnen dreckigen Schneematsch auf die Stiefel. Er sagte: »Apropos Kost und Unterkunft, du solltest ernsthaft darüber nachdenken, ob du nicht etwas anderes anfängst. Diese Tanzerei tut dir nicht gut.« Keiner Frau tat so was gut.
    »Ich muss schon sagen, Cam MacLeod. Wie nett, dass du dir um mich Sorgen machst.«
    »Du weißt, wie ich es meine, Mädchen. Das ist weder sicher noch … gesund.«
    Als sie in Tracys Straße einbogen, glitt sie aus, gewann ihr Gleichgewicht zurück, fasste seinen Arm anders und presste ihre Brust gegen ihn. Grinsend sagte sie: »Ich werde nicht mehr lange im Purple Pussycat tanzen. Ich hatte noch keine Gelegenheit, Claire davon zu erzählen, aber ich habe die Theaterrolle bekommen, die ich haben wollte. In einer Sommertheaterinszenierung von Grease. Ab ersten März bin ich in Salisbury, da fangen die Proben an.«
    »Du, als Schauspielerin? Auf der Bühne?« Sie kam nur vom Regen in die Traufe.
    »Ist das nicht toll? Ich könnte vor Aufregung losschreien.«
    Ihm war auch zum Schreien zumute, aber aus ganz anderen Gründen. Durfte er sie wohl fragen, ob sie wenigstens angezogen auftreten würde?
    Sie lächelte ihn weiter mit im Lampenschein leuchtenden Augen an. »Magst du vielleicht noch auf einen Absacker mit nach oben kommen und mit mir anstoßen? Ich habe Guinness da, dieses Dunkelbier, das du so magst.«
    »Nein danke. Claire wartet auf mich.«
    Tracy lachte. Ihre Stimme klang in der kalten Luft süß und klar, ganz anders als Claires etwas heisere Tonlage. »Tut sie nicht. Sie schläft ganz fest. Schon seit mindestens vier Stunden, wenn ich meine Freundin recht kenne.«
    Wäre Tracy eine wahre Freundin, so würde sie ihm mit ihren schönen blonden Wimpern nicht so zuklimpern und versuchen, ihn in ihre Wohnung zu locken. Nicht dass Claire und er sich mehr als geküsst hätten, obwohl er bei längerem Nachdenken beileibe nichts dagegen einzuwenden gehabt hätte. Und je länger er hier blieb, um so länger dachte er darüber nach.
    Claire brachte ihn schlichtweg um den Verstand, wenn sie in ihrem flauschigen Bademantel mit völlig zerzaustem Haar all-morgendlich auf Socken durch die Wohnung geisterte, um sich den Geruch nach warmen Laken und Frau. Sie murrte und behauptete, er mache zu viel Lärm, doch gleichzeitig ließ sie ihn nicht eine Minute aus den Augen. Er hatte bemerkt, wie sie ihn musterte, wie ihr Blick sich auf seine Arme oder seine Brust heftete, wenn er umherlief. Er war selbst auch kein Unschuldsengel und streckte und dehnte sich gelegentlich, auch wenn es gar nicht nötig war, bloß um den Anflug von Röte auf ihren Wangen zu sehen. Kein Zweifel, das Mädchen nahm ihn genau so aufmerksam wahr wie er sie, obwohl sie es bestimmt bis zum letzten Atemzug abgestritten hätte. Und angesichts seiner Lage war das für sie auch besser so.
    »Darf ich dein Schweigen als ein Ja deuten?«
    »Ich fürchte nein. Ich bin müde und muss nach Hause.«
    »Och komm, nur auf ein Gläschen. Ich bin auch brav, das verspreche ich.«
    Das konnte er sich nur zu gut vorstellen. Früher am Abend hatte er einen Blick auf Tracy erhascht, als sie bei einem Mann auf dem Schoß gesessen hatte – und er erkannte eine Meisterin schon von Weitem. Es stand für ihn außer Frage, seinen Docht in diese Öllampe zu tunken. »Ich kann nicht.«
    »Okay. Aber nächstes Mal kommst du mir nicht davon.«
    Als sie an ihre Tür kamen, stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf

Weitere Kostenlose Bücher