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Ein Highlander zu Weihnachten

Ein Highlander zu Weihnachten

Titel: Ein Highlander zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy Blair
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schon. Wir haben zum Streiten keine Zeit. Der Krankenwagen kann jeden Moment da sein.«
    Er war hin- und hergerissen. Er wollte der Frau gerne Glauben schenken, war sich aber seiner Sache nicht ganz sicher. Schließlich folgte er ihr widerstrebend mit Claire in den Armen.
    Als sie schon unten im Laden standen, unterdrückte Mrs Grouse einen Fluch. »Cam, wir brauchen ihre Versicherungskarte.« Sie zeigte auf ein Samtsofa zu ihrer Rechten. »Bitte legen Sie sie doch dort hin, laufen Sie nach oben und bringen Sie ihre Handtasche mit. Ich würde ja selber gehen, aber das dauert Stunden. Die Tasche müsste neben dem Couchtisch liegen. Ihre ganzen Ausweise sind da drin.«
    »Wozu brauchen sie denn Ausweise? Wir kennen sie doch beide.«
    »Cam, das ist sehr wichtig. Ohne ihre Karte behandeln sie sie nicht. Ich verspreche Ihnen, ich werde jeden hindern, sie anzurühren, bis Sie zurück sind. Jetzt laufen Sie schon.«
    Er stieß jeden erdenklichen Kraftausdruck hervor, der ihm in den Sinn kam, aber er bettete Claire auf das Sofa, so sanft er nur irgend konnte. Als ihr Nacken auf der Armlehne zu liegen kam, stöhnte sie trotzdem. Was immer ihr fehlte – er betete, sie möge am Leben bleiben.
    Das unverwechselbare an- und abschwellende Heulen der Krankenwagensirene schreckte ihn auf. Es wurde lauter und lauter, und er rannte ins Treppenhaus.

12
    Eine Frau in Blau erschien im Eingang des Wartezimmers und rief: »Mr MacLeod?«
    Cam sprang ruckartig auf. Auch der Polizist stand auf, der sich an der Tür postiert hatte, nachdem Claire fortgebracht worden war und Cam deswegen getobt hatte. Aber Cam beachtete ihn jetzt nicht. »Ja?«
    Die Frau winkte ihn zu sich heran. »Sie können jetzt zu ihr.«
    Es wurde höchste Zeit. Er und Mrs Grouse hatten stundenlang voller Unruhe gewartet. »Geht es ihr gut?«
    »Der Arzt wird mit Ihnen sprechen.«
    Diese ausweichende Antwort behagte ihm nicht. Cam wies auf Mrs Grouse. »Kann sie auch mitkommen?«
    Claires unerschrockene Untermieterin hatte zu seinem Vorteil sehr geschickt die Lüge erzählt, Cam und Claire seien verlobt. Und sie hatte ihm geholfen, die Unmenge an Dokumenten zu durchschauen, die er hatte unterschreiben müssen. Nun befürchtete er, er würde weder alles begreifen, was der Arzt ihm erklärte, noch genug wissen, um die richtigen Fragen stellen zu können. Also brauchte er Mrs Grouse an seiner Seite.
    Die Schwester nickte. »Sie kann mitkommen.«
    Er half Mrs Grouse beim Aufstehen – die harten Stühle taten ihren alten Hüften nicht gut – und folgte der Schwester in das innere Heiligtum, die Notaufnahme des Brigham Hospital.
    Die Frau führte sie in einen kleinen, hell erleuchteten Raum, in dem sich zu seiner Erleichterung Claire befand – und sie atmete, wenn auch inmitten einer Schar piepender Maschinen. Er blickte flüchtig auf die an der Wand hängenden Instrumente und die langen Nadeln, die auf einem Metalltablett lagen. Aber dann ergriff er Claires Hand und strich eine Haarsträhne von ihrer Wange. Er erschrak, denn sie war noch im
    mer bewusstlos.
    »Du siehst schlimm aus, Liebes.«
    »Mr MacLeod, ich bin Dr. Willis.« Ein grauhaariger Mann im weißen Kittel hielt ihm zur Begrüßung die Hand hin, und Cam schüttelte sie. »Ihre Verlobte hat anscheinend eine ernsthafte Grippe.«
    Grippe. Das Wort hallte durch Cams Kopf wie eine Totenglocke. Diese Krankheit hatte Margie und viele andere aus seinem Clan dahingerafft.
    »Und woher wissen Sie das? Könnte es nicht etwas anderes sein?«
    »Wir haben ihr Blut eingeschickt und einen Rachenabstrich gemacht und werden die Ergebnisse erst in ein bis zwei Tagen haben. Aber aufgrund der Symptome bin ich ziemlich sicher, dass wir es hier mit einer echten Grippe zu tun haben.«
    »Und diese Flüssigkeit«, Cam zeigte auf den Wasserbeutel, der über Claires Bett hing, »wird sie sie heilen?« Warum sonst sollte er mit ihr verbunden sein?
    »Nein. Wir können keine Antibiotika anwenden. Sie wirken nicht gegen Viren. Viren müssen nach Ablauf ihrer Lebenszeit von alleine eingehen. Diese Flüssigkeiten beschleunigen den Vorgang nur und verbessern ihr Befinden.«
    Konnte der Mann denn nicht Englisch sprechen? »Aber nach diesem …«, Cam macht eine Handbewegung, die alles meinte, was er sah, »geht es ihr danach wieder besser?«
    »Das dürfen wir ruhig annehmen. Sie ist immer noch sehr dehydriert, febril – sie fiebert, deshalb müssen wir sie noch ein paar Tage lang zur Beobachtung hierbehalten.«
    Cam nahm wieder Claires

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