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Ein Himmel voller Sterne

Ein Himmel voller Sterne

Titel: Ein Himmel voller Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Darius
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dass wir uns schon mal gesehen haben!“
    „Karsten! Das ist ja eine Überraschung!“ Eine überschlanke junge Frau kam auf sie zu und umarmte den Mann lange und innig. „Jack hat gar nicht verraten, dass du auch hier bist!“
    Bettina zog es vor, sich abzuwenden und in den Wintergarten hinüber zu gehen. Ihr erster Eindruck war also mal wieder richtig gewesen. Dieser Typ war so wie die meisten Männer: eitel, selbstgefällig, dumm und der Ansicht, dass ihnen jede Frau zu Füßen liegen müsste, nur weil sie durchschnittlich gut aussahen.
    Tut er ja nicht. Er sieht sogar sehr gut aus. Männlich, aber kein Bodybuilder-Typ. Seine Augen sind warm. Er wirkt klug … Egal, ich hab kein Interesse. Mit einem langen Schluck trank sie ihr Glas leer, dann kauerte sie sich auf eine kleine Couch und sah hinaus in den Garten, der sich weitläufig bis fast Strand erstreckte.
    „Haben Sie’s nicht gehört – das Büffet ist eröffnet.“ Unbemerkt war Jack Carnaby zu ihr in den Wintergarten gekommen. „Wir kennen uns noch nicht – Carnaby. Jack Carnaby. Madeleine und meine Eltern sind seit vielen Jahren befreundet.“
    „Ich heiße Bettina.“ Sie nickte ihm distanziert zu.
    „Deutsche, ja? So wie mein Freund.“ Er lächelte und sah hinüber in den großen Saal, der sich immer mehr leerte, weil in einem kleineren Nebenzimmer das Büffet aufgebaut war. „Karsten leidet gerade wieder mal unter meiner kleinen Schwester. Elizabeth hat sich schon als Teenager in ihn verguckt – und will einfach nicht begreifen, dass er kein Interesse an ihr hat. Wollen wir ihn zusammen erlösen?“
    Bettina zögerte. Was ging sie dieser Karsten an – und die Tatsache, dass er ein Mädchenscharm war? Aber dann stand sie doch auf. „Meinetwegen“, erklärte sie betont lässig. „Dann geh ich auch gleich ein paar Happen essen.“ Und verabschiede mich wenig später auf Französisch, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Ich freue mich.“ Jack lächelte sie jungenhaft an, und ganz spontan erwiderte Bettina dieses Lächeln. Er war sympathisch, dieser junge Mann, und da er interessant erzählte, von der Stadt, dem Umland, von einer Kunstausstellung und einer Opernaufführung, die er kürzlich an der „Met“ in New York gesehen hatte, fühlte sie sich zum ersten Mal an diesem Abend wohl.
    „Diese Sopranistin … sie hat eine umwerfende Stimme. Nicht umsonst vergleicht man sie mit der Callas.“ Jack zögerte, dann erzählte er aber doch: „Ich hab’s geschafft, sie für eine Gala zu gewinnen. In vierzehn Tagen hier in Frisco. Sind Sie dann noch da? Ich würde Sie gern einladen.“
    „Das ist sehr liebenswürdig, aber dann bin ich schon wieder daheim.“ Sie waren am Büffet angelangt, doch kaum hatte Bettina sich einen Teller halb gefüllt, hörte sie, wie ganz in der Nähe jemand sagte: „Sie wären ein schönes Paar, die kleine Carnaby und Karsten Korte. Seit Jahren himmelt sie ihn an.“
    „Aber er steht mehr auf langbeinige Modells. Hat ja auch die Auswahl.“
    „Ja ja, in der Modebranche gelten eben besondere Regeln.“ Die beiden Frauen, beide nicht gerade schlank und schon über fünfzig, gingen mit wohlgefüllten Tellern weiter.
    Bettina biss sich auf die Lippen. Warum nur versetzten ihr diese Worte so einen schmerzhaften Stich? Verstohlen sah sie sich nach dem Deutschen um. Er stand, an eine Säule gelehnt, da und aß etwas. Jacks Schwester war nirgendwo mehr zu entdecken.
    Auf einmal schmeckte der Hummersalat! Und auch die gefüllten Wachteleier konnte Bettina genießen.
    Jack wurde von einem älteren Ehepaar in ein Gespräch verwickelt, zu dem sich dann auch noch drei andere Paare gesellten. Der richtige Moment, fand Bettina, die Party diskret zu verlassen.
    Dass Karsten Korten seit einer Stunde verzweifelt versuchte, sie allein zu sprechen, dass er immer wieder aufgehalten wurde und nur mühsam Haltung bewahrte, konnte sie nicht ahnen.
    Verdammt, wie wurde er die kleine Elizabeth nur wieder los? Sie war reizend, ja, aber nun ganz und gar nicht sein Typ. Und insgeheim sah er in ihr immer noch den verwöhnten Teenager, als den er sie kennengelernt hatte. Diese aparte junge Frau mit den hellbraunen Haaren und den großen, sprechenden Augen, die ihn irgendwie an Audrey Hepburn erinnerten … wo war sie nur? Eben noch hatte er gesehen, dass Jack sie zum Büffet geführt hatte.
    „Wenn du mir nicht sofort den ersten Tanz gleich auf der Terrasse versprichst, bin ich beleidigt.“ Elizabeth stand schon wieder dicht neben

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