Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Hund namens Gracie

Ein Hund namens Gracie

Titel: Ein Hund namens Gracie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Dye , Mark Beckloff
Vom Netzwerk:
beobachtete ich sie über die Schulter hinweg, während sie für das Remake von Stephen Kings Cujo probten. Mark hielt sie zurück, aber ihr plötzliches Umschwenken von süß zu bösartig machte mir Angst. Gracie zeigte die einzig angemessene Reaktion für einen Welpen in einer solchen Situation: Sie begann zu hyperventilieren.
    »Das glaube ich nicht! « rief Mark. »Ich habe sie noch nie so erlebt. Das ist doch vollkommen verrückt!« Als wolle sie Marks Worten Nachdruck verleihen, versuchte Dottie in unsere Richtung zu stürmen.
    Mark ist aber nicht der Typ, der sich von Tieren an der Nase rumführen lässt, im Gegensatz zu - na ja, im Gegensatz zu jemandem, von dem sie in diesen Seiten gelesen haben mögen. Zu allen Geschöpfen ist er so freundlich, wie man es sich nur wünschen könnte, aber in der Sekunde, in der eines von ihnen die Grenze Übertritt, braucht Mark nur einen Augenblick, um klarzustellen, wer der Alphahund ist. Dann tut das Geschöpf gut daran, sich zusammenzureißen, und zwar sofort! So erklärte sich die akustische Explosion, die die Dielen erschütterte, von den Wänden widerhallte und die beiden jugendlichen Kriminellen tatsächlich übertönte. »Sarah, Dottie - SITZ!«
    Die schaurigen zwei hielten mitten in der Bewegung inne. Es sah aus, als stünden sie auf ihrem Sonntagnachmittagsspaziergang auf dem Berg Sinai plötzlich dem Ganz Großen Typ von Angesicht zu Angesicht gegenüber. »SITZ!« Sie tauschten einen besorgten Blick aus: Oh je, diesmal haben wir uns so richtig reingeritten !, bevor sie ihre schuldigen Leiber bebend dem Boden näherten. »RUNTER!« Als sie sich auf die Fliesen legten, hätte ich schwören können, sie schniefen gehört zu haben. War das Furcht? Reue? Ein plötzliches Verständnis für die Folgen ihres Tuns? Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich hatten sie einfach nur Angst, angebrüllt zu werden. Zumindest hatte Marks ohrenbetäubendes Geschrei sie in augenblickliche Unterwerfung gezwungen, selbst wenn es auf Kosten meines Gehörs gegangen war.
    Gracie hechelte immer noch wie gehetzt in meinem Arm, also drehte ich mich um, um ihr zu zeigen, dass die grausigen Monster inzwischen zu zitternden Angsthäschen verwandelt worden waren. Noch im Umdrehen kam mir der Gedanke: Vielleicht ist das nicht so eine gute aber ich war schon mitten in der Bewegung und konnte meinen Schwung nicht bremsen. Sowie Sarah und Dottie Gracies schnaufende kleine Schnauze sahen, explodierten sie fast unter Mark hervor. Sie heulten: Pack den Dieb! Achtung! Schnapp ihn dir! oder so ähnlich.
    Irgendwie bellte Mark sie wieder nieder, und sowie sie, jedenfalls für diesen Moment, zu seinen Füßen lagen, sagte er: »Dan. Warum bringst du Gracie nicht für den Abend nach oben? Ich glaube, uns geht es allen besser, wenn sie etwas Luftveränderung bekommt.« Seine Augen quollen leicht hervor, und er sprach mit einer Ruhe, wie sie wohl der Kapitän der Titanic an den Tag gelegt haben muss (»Herrschaften, es sieht so aus, als würden wir unsere übliche Route nach New York heute nicht einschlagen...«). Deshalb gelangte ich zu der Ansicht, dass dies nicht die beste Zeit war, um Strategien zu diskutieren. Ich trug Gracie nach oben und legte sie neben mich ins Bett. Ich machte mir solche Sorgen um sie, dass ich mich dazu entschloss, lieber eine Wiederholung von L. A. Law sausen zu lassen und
     

     
    Am nächsten Morgen gelang es mir, mich mit Gracie im Arm nach unten zu schleichen, solange Sarah und Dottie noch Marks Füße wärmten. Der Morgen hatte harmlos genug mit unseren Abenteuern begonnen, wie man Halsband und Leine nicht anlegt, gefolgt von einem wunderbar müßigen Spaziergang, aber als wir an die Küchentür kamen, warteten Sarah und Dottie dort auf uns wie Rizzo und Frenchy aus der harten Mädchenbande aus Grease. Ich würde ja gerne behaupten, dass zwei noch nicht ganz ausgewachsene weibliche Hunde mich nicht einschüchtern konnten, aber dieses hier ist kein Roman, und deswegen bin ich gezwungen, Ihnen zu erzählen, was wirklich geschah. Nachdem ich ein paar Minuten darauf gewartet hatte, dass sie das Interesse verloren (Ah, er hat nicht den Nerv mit diesem kleinen Hosenscheißer ins Haus zurückzukommen, was meinst du, Riz? Du sagst es, Frenchy -er hat sowieso nur noch zwei Beine, und er sollte uns lieber von der Felle bleiben, wenn er an dem hängt, was er hat), entschloss ich mich dazu, ihnen den Fehdehandschuh hinzuwerfen.
    bis zum Einschlafen zu lesen. Bestimmt sähe morgen alles

Weitere Kostenlose Bücher