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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Beleidigung empfand, bekam ich regelmäßig Wutanfälle. Hatte ich das Gefühl, dass mir jemand nicht den Respekt entgegenbrachte, den ich erwartete, schlug ich um mich, bedachte Leute mit Flüchen und bespuckte sie gelegentlich sogar. Manchmal schleppte ich Mädchen auf mein Hotelzimmer ab und noch bevor ich überhaupt einen Ansatz machte, sie zu ficken, flippte ich völlig aus, wenn sie mich auch nur im Geringsten nervten. Dann schmiss ich Sachen im Zimmer herum und schrie die Mädels an, sie sollten gefälligst abhauen und mich allein lassen. Weil ich regelmäßig gewalttätige Anfälle bekam und mitten in der Nacht Groupies aus meinem Hotelzimmer warf, machte der Scherz am Set die Runde, dass derjenige, der Sex haben wolle, nur lange genug vor Steve-Os Hotelzimmertür herumlungern müsse.

    Einer der ersten Stunts, die ich für den zweiten Film machte, war »Auf ex mit dem Arsch«. Der Stunt hatte eine lange Geschichte. Eigentlich hatten wir schon für den ersten Film eine Variante gedreht. Die ganze Idee dazu kam auf, weil ich aus Jux oft Strohhalme mit Bier fülle und es dann über die Nasenlöcher einsog. Mit meinem Nasenloch könnte ich Bier sogar aus der Flasche trinken. Also schrieb ich für den ersten Film eine Nummer mit dem Titel »Die Nasenloch-Bierdröhnung«. Wir brachten an einer Bierdose kleine Schläuche an und ich trank ein Bier durch die Nase ein. Es funktionierte alles hervorragend. Ich konnte kaum glauben, wie schnell ich das ganze Bier durch die Nase aufgesogen hatte, aber die anderen Jungs fanden das nicht besonders aufregend. Hinterher meinte Knoxville zu mir: »Mann, das war echt öde. Steck dir das Zeug lieber in den Arsch.«
    Ich schüttelte den Kopf. In einer früheren Phase der Dreharbeiten hatte ich es bereits abgelehnt, mir ein Spielzeugauto in den Hintern zu stecken, und dies schien in eine ähnliche Kategorie zu gehören. »Wir haben doch ausgemacht, dass ich mir nichts in den Hintern stecke«, sagte ich. »Wahrscheinlich würde es sowieso nicht funktionieren.«
    Das war die falsche Reaktion. Hätte ich es einfach bei einem »Ich stecke mir nichts in den Hintern« belassen, wäre alles bestens gewesen, doch in Zweifel zu ziehen, dass so etwas möglich war, war eine Attacke auf die heiligsten Jackass -Grundsätze. Spike Jonze sagte immer, wir seien bei Jackass nicht einfach Unterhaltungskünstler, sondern Wissenschaftler, die stets versuchten, eine Antwort auf die Frage »Was würde passieren, wenn …?« zu finden. Und natürlich wollte nun, da ich anzweifelte, dass es möglich war, mit dem Hintern etwas auf ex auszutrinken, alle unbedingt wissen, ob ich rechthatte.
    Also wurden die Planungen für die Bierdröhnung geändert, ich legte mich auf den Boden, zog mir die Hosen runter und steckte mir einen Trichter hinten rein. Dann wurde ein Bier hineingegossen und – das musste ja so kommen – es funktionierte. Ich fand den Dreh, wie ich ein bisschen mit den Beinen strampeln musste, damit der Bierpegel im Trichter sank. Mein Arsch trank also tatsächlich Bier. Das einzige Problem war, dass das dabei gedrehte Filmmaterial selbst für unsere Maßstäbe zu anschaulich war, deshalb wurde es nie verwendet. Für den zweiten Film drehten wir das Ganze noch einmal, achteten dabei aber mehr auf den Aufnahmewinkel, damit es nicht zu sehr nach Schwulenporno aussah. Anschließend schnappte sich Bam einen Toilettensauger, um das Bier wieder aus meinem Arsch herauszupumpen. Was man dabei nicht sieht, ist, dass sie, wenn die Kamera nicht lief, Bier in den Sauger gossen. Dadurch sah es so aus, als würde Bier aus meinem Hintern strömen. Das war insofern bemerkenswert, als wir es hier mit einem der seltenen Fälle zu tun haben, in denen bei Jackass geschummelt wurde. So richtig geschummelt war es allerdings auch nicht, denn das ganze Bier in diesem Trichter drang ja wie bei einem Einlauf tatsächlich in meinen Arsch ein, aber es kam erst später im Bad meines Hotelzimmers heraus – ohne den Sauger.
    In der Anfangsphase der Dreharbeiten zog ich mir eine ziemlich üble Rückenverletzung zu, wegen der ich bei vielen Stunts und Sketchen nicht mitmachen konnte. Daher überlegte ich verzweifelt, wie ich es doch noch schaffen konnte, wenigstens bei ein paar guten Szenen dabei zu sein. Das erklärt vermutlich, warum es letzten Endes dazu kam, dass ich mit einem Haken in der Wange und an einer Angelschnur hängend in den haiverseuchten Gewässern des Golfs von Mexiko herumschwamm. Und das zwei Mal.
    Für

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