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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Bam hängten später am gleichen Abend ihren Leibwächter ab und gingen noch in eine andere Bar. Dort war auch der Typ, den ich angerempelt hatte, nun allerdings mit seinen Kumpels. Natürlich pöbelte er Bam und Tremaine an. In der Bar lief alles noch ganz gut, aber als Tremaine und Bam sich auf den Heimweg machten, verpasste einer dieser Typen Tremaine mit einem Fahrradschloss einen Hieb auf die Stirn. Die Wunde musste mit 15 Stichen genäht werden. Ich war bei dieser Attacke zwar nicht dabei, doch mein Verhalten hatte diese Kerle, die unserem Regisseur später ein Fahrradschloss auf den Kopf schlugen, eindeutig gegen uns aufgebracht. Das war furchtbar, doch glücklicherweise war Tremaine deswegen nicht sauer auf mich. Ich meine mich erinnern zu können, dass er sich viel mehr über die Ärzte aufregte, die ihm nicht erlaubt hatten, sich die Wunde selbst zu nähen.
    Während der Dreharbeiten für den zweiten Film fuhr die gesamte Mannschaft auch nach Indien, eine Reise, die rückblickend betrachtet wohl eine riesige Geldverschwendung war. Nur zwei der Nummern, die auf der gesamten Reise gedreht wurden, schafften es in den Film. Bei der einen jagte Preston Wee-Man durch die Straßen. Das war zwar ganz lustig, aber absolut nichts Neues. Die andere war die mit dem Blutegel, den ich mir auf den Augapfel setzen musste – das hätte ich an jedem anderen Ort auch machen können. Auch dieser Stunt war ein Beispiel dafür, wie verzweifelt ich versuchte, mit irgendwelchen brauchbaren Szenen in den Film aufgenommen zu werden. Der Arzt am Set riet uns ab, das zu machen, aber ich wollte nicht hören.
    »Sagt diesem Arzt, dass ich im Film bislang kaum auftauche«, meinte ich. »Außerdem habe ich ja noch einen zweiten Augapfel.«
    Mein Augenlid fast eine Minute lang anzuheben, um diese Szene zu drehen, tat mehr weh, als dann den Blutegel am Augapfel anzusetzen. Knoxville wollte, dass ich noch länger durchhalte, doch ich konnte es echt kaum noch ertragen. Die Leute scheinen immer zu glauben, dass meine Toleranzgrenze für Schmerzen aufgrund all der Dinge, die ich meinem Körper über die Jahre hinweg zugemutet habe, besonders hoch ist. In Wirklichkeit ist eher das Gegenteil der Fall. Wird es schmerzvoll, verhalte ich mich wie eine totale Memme. Und den meisten Jungs aus unserer Jackass -Truppe geht es genauso. Deshalb ist es ja auch so spannend, sich unsere Stunts anzuschauen. Es wäre doch weit weniger unterhaltsam, einem Haufen Kerle zuzuschauen, die all diesen Mist abziehen könnten, ohne mit der Wimper zu zucken. Ich glaube, dass die Tatsache, dass wir weder härter im Nehmen waren noch stärker als irgendjemand aus unserem Publikum, unsere Sachen so spannend machte. Wir waren eben bloß bescheuert genug, uns darauf einzulassen.

    Als sich die Dreharbeiten an Jackass: Nummer Zwei ihrem Ende zuneigten, musste ich mir von meinem Vater allen möglichen Mist über meinen Lebensstil anhören. Er machte sich echte Sorgen um meine Gesundheit und lag mir ständig damit in den Ohren. Um ihn zum Schweigen zu bringen, stimmte ich schließlich zu, mich von einem Arzt an der Universität von Kalifornien in Los Angeles gründlich untersuchen zu lassen.
    Nachdem ich dort war, nahmen sie eine ganze Reihe von Untersuchungen vor und zapften mir eine Menge Blut ab – das ganze Programm eben. All diese Tests machten mich ziemlich nervös. Nach den Untersuchungen wegen der Lebensversicherung ein paar Jahre zuvor hatte ich mir geschworen, nie wieder ungeschützten Sex zu haben. Doch auch wenn ich in dieser Hinsicht durchaus vorsichtiger geworden war, so hatte ich mich nicht immer daran gehalten. Als mich der Arzt ein paar Wochen später anrief und meinte, ich solle bitte zu ihm kommen, um die Untersuchungsergebnisse entgegenzunehmen, wurde ich noch nervöser. Wenn alles in Ordnung wäre, würde er es mir doch einfach am Telefon sagen, oder?
    In der Praxis des Arztes stellte ich sofort die eine Frage, die mich wirklich bewegte.
    »Doc, was ist mit meiner Wiener?«
    »Ihre Wiener ist in Ordnung«, meinte er.
    »Tatsächlich? Keine Geschlechtskrankheiten?«
    »Nein, nichts dergleichen. Alles einwandfrei.«
    Ich war so erleichtert, dass ich kaum hörte, was er anschließend sagte.
    »Allerdings haben Sie ein Problem mit dem Herzen.«
    »Was?«
    »Sie haben eine Kardiomyopathie«, fuhr er fort.
    Ich zuckte zusammen. »Na ja, lieber ein kaputtes Herz als eine kaputte Wiener.«
    »Nein, Sie verstehen mich nicht«, so der Arzt weiter. »Sie haben das

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