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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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ich schließlich endlich einen Agenten hatte. Ich erklärte Dunlap und Berk daraufhin, dass wir uns offiziell trennen würden, allerdings waren wir unglücklicherweise noch für einige Zeit aneinander gebunden. Wie nicht anders zu erwarten, musste meine Beziehung zu den beiden per Gerichtsverfahren endgültig aufgelöst werden. Auf Details will ich nicht eingehen.
    Dunlap: Ich will es mal so formulieren: Als sich die ganze Geschichte abspielte, waren wir alle noch ziemlich jung und sehr ehrgeizig. Alles lief unter Unmengen von Drogen und Alkohol ab, und nachdem wir das jahrelang so gemacht hatten und nach all den Reisen, entwickelten sich eben unterschiedliche Meinungen. Die Lebensversicherungspolice bedeutete mir nichts. Sie war mir nie wichtig. Das Letzte, über das ich auch nur nachdenken wollte, war die Tatsache, dass Steve etwas passieren könnte und ich von einer Lebensversicherungspolice profitierten würde. Um ehrlich zu sein, war es wohl eine echt schlechte Entscheidung, diesen Weg zu gehen. Aber verdammt, ich war 23 Jahre alt und versuchte mein Bestes. Ich bin stolz, dass Steve-O und ich dazu fähig waren, eine Tournee zu lancieren und sie erfolgreich abzuschließen. Damals gab es niemanden sonst im Fernsehen, der auch auf Tournee ging. Seither tritt jeder, der eine Reality-Show macht, auch in allen möglichen Nachtclubs in der ganzen Welt auf, doch zu unserer Zeit war das ein neues Konzept. Der Umstand, dass Steve-O diese Zirkusvergangenheit hatte und eine echte Mötley-Crüe-Haltung an den Tag legte, machte dies alles möglich.
    Heute, da ich zu diesen Dingen ein paar Jahre Abstand habe, empfinde ich für Dunlap und Berk gemischte Gefühle. Zweifellos waren sie habgierig, Tatsache ist jedoch auch, dass meine Karriere ohne die beiden nicht den Weg genommen hätte, den sie letztendlich einschlug. Im Guten wie im Bösen. Was Dunlap und ich gemeinsam zustande gebracht haben, war wirklich fantastisch, und der Umstand, dass wir das alles ohne noch mehr Klagen, Straftaten, Krankenhausaufenthalte und sonst welchen üblen Mist, der uns hätte passieren können, hinbekamen, ist noch toller. Auf seine Weise war Dunlap immer integer: Er sprach ganz ehrlich über das, was er seinen persönlichen Extremsport nannte – aggressive Geldvermehrung. Dafür habe ich ihn damals wie heute respektiert.
    Eine Zeitlang gehörten Dunlap und Berk auch zu meinen engsten Freunden. Ähnlich wie Mitglieder einer Band auf ungesunde Weise eng zusammenwachsen, wenn sie gemeinsam auf Tournee gehen, war ich diesen Typen – vor allem Dunlap – aufgrund der gemeinsam durchgemachten wilden Erlebnisse sehr eng verbunden. Es ist jammerschade, dass sich die Dinge zwischen uns schließlich so entwickelten, doch heute regen mich diese Sachen längst nicht mehr auf. Ich bin mir sicher, dass wir seither allesamt sehr viel erwachsener geworden sind, und ich wünsche diesen Jungs wirklich alles erdenklich Gute.

    1 8 Die amerikanische Tonight Show ist die erste Late-Night-Show der Welt und wird seit 1954 produziert, seit 2010 ist Jay Leno der Moderator.

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Nutten, Transen und Makohaie – oje!
    Wildboyz hatte gute Einschaltquoten, doch nach zwei Staffeln wurden wir auf MTV2 abgeschoben. Die Manager des Senders machten uns zwar den Wechsel so schmackhaft wie möglich und erklärten, dass sie für MTV2 einen Neustart planten und Wildboyz das Aushängeschild unter den Shows des Senders werden solle. Vielleicht stimmte das ja sogar, doch fühlte es sich eher wie eine Degradierung an.
    Dennoch hätte Wildboyz wohl auch noch nach der vierten Staffel fortgeführt werden können. Es sah einfach nicht nach einem Ende aus. Mit der Zeit hatte sich die Sendung im Kern zu einer Jackass -Variante zurückentwickelt. Während unserer letzten Reise nach Russland gab es keine Stunts, die nicht genauso gut in Jackass gepasst hätten. Bei diesem Trip war auch Knoxville dabei, was dieses Gefühl noch beförderte.
    Nicht, dass es keine tolle Reise gewesen wäre. Wir sind von Kosaken mit Pferdepeitschen malträtiert und von Polizeihunden angefallen worden und schwebten im Schwerelosigkeitsflugzeug eines Kosmonauten-Trainingszentrums herum. Zudem machte ich einen anderthalbfachen Salto aus dem Handstand von einem Zehn-Meter-Sprungturm aus, landete dabei mit dem Gesicht auf dem Wasser und flog in einem MIG-Kampfjet bis an den Rand der Erdatmosphäre mit. Einmal heuerten wir eine ganze Meute russischer Nutten an, die mit uns eine Orgienszene filmen sollten. Wir trugen

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