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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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dafür sorgen, dass ich den Tod überdauere, ich hatte gedacht, wenn ich mich mit Drogen auslösche, würde mich das davon abhalten, darüber nachzudenken, doch jetzt gingen mir die Ideen aus. Das, was einer Antwort auf dieses Rätsel am nächsten kam, war in einem der anderen Clips, die ich mit dieser E-Mail verschickte, enthalten. Es ist ein Sieben-Minuten-Video des Hare-Krishna-Gründers Prabhupada, der die Wiedergeburt oder den Tod als »Garderobenwechsel« erklärt.

    Als am Samstagmorgen die Sonne aufging, wurde ich mit einem neuen, irdischeren Problem konfrontiert. An meine Tür war ein Räumungsbescheid geta-ckert worden. Unter den aufgelisteten Verstößen waren der Tritt gegen die Tür meines Nachbarn, begleitet von dem Schrei »Ich hasse meinen Nachbarn – verschwinde aus diesem Gebäude!«, das Anspucken meines Nachbarn und gleichzeitige Herumfuchteln mit einer Luftpistole, das Durchstoßen der Wand zwischen unseren Wohnungen mit einer Schrubberstange und die Beleidigung meines Nachbarn als »verdammte Schwuchtel«. All diese Dinge hatten sich in den letzten dreißig Tagen ereignet. Die Hausverwaltung hatte keinerlei Probleme, die Vorfälle detailliert zu belegen, denn ich hatte Videoaufnahmen sämtlicher Ereignisse auf meiner Website, meiner MySpace-Seite und auf YouTube gepostet. Für den Auszug wurde mir eine Frist von drei Tagen eingeräumt.
    Als Reaktion verschickte ich eine Radikal-E-Mail, in der ich allen die Eilmeldung zukommen ließ, dass ich eine »Zwangsräumungs-Party« feiern würde. Ich wollte die Wohnung mit einem Knall verlassen und dabei zwei Stunts vollführen: Ich hatte vor, mit einem Motorrad durch die Glasschiebetür, die zu meinem Balkon führte, auf das Dach des benachbarten Gebäudes zu brettern und von meinem Schlafzimmerfenster aus in einen Whirlpool auf dem Bürgersteig drei Stockwerke tiefer zu springen. In der E-Mail bat ich die Jackass -Jungs, mir dabei zu helfen, die Stunts vorzubereiten und zu filmen, und verwies auch darauf, dass jedem »bewusst sein sollte, dass ich ein Mann bin, der eine gnadenlose geistige Mission zu erfüllen hat«.
    Dann fing ich schon mal mit meiner Zwangsräumungs-Party an und schlug das Appartement kurz und klein. Simonetti filmte, wie ich eine Lampeninstallation zerstörte, eine Gardinenstange herunterriss und sie durch die Glasschiebetür rammte und fast jeden Spiegel oder gläserne Objekt der Bude zertrümmerte.
    Besonders viele Antworten auf mein E-Mail-Rundschreiben erhielt ich nicht – die meisten Leute ignorierten es einfach und Tremaine ließ mich wissen, dass niemand von seiner Produktionsgesellschaft Dickhouse kommen könne – was mich richtig wütend machte. Ich schickte also noch ein paar weitere E-Mails raus, in denen ich den Druck erhöhte und alle Welt zu überzeugen versuchte, dass ich nicht scherzte. Wieder kaum eine Reaktion. Schließlich versandte ich kurz vor 23 Uhr an jenem Abend die folgende E-Mail:
    Von: [email protected]
    Betreff: Ich verspreche …
    An: [zensiert]
    ICH WERDE HERAUSFINDEN, WIE VIELE KNOCHEN MAN SICH BRICHT, WENN MAN AUS UNGEFÄHR SIEBENEINHALB METERN AUF HARTEN BETON FÄLLT, WENN NICHT IRGENDJEMAND WENIGSTENS PAPPKARTONS ODER BLÖDE MÜLLEIMER MITBRINGT ... ICH BIN BEREIT, ZU STERBEN, VERDAMMT NOCH MAL ...
    Ich drohte tatsächlich damit, auf dem Bürgersteig zermatscht zu werden, wenn die Leute mir keine Aufmerksamkeit widmeten, doch ich glaube nicht, dass ich ernsthaft vorhatte, Selbstmord zu begehen. Ich benahm mich einfach wie ein Mistkerl, der irgendwie versuchte, davon abzulenken, dass er sich bei vielen Gelegenheiten wie ein Idiot benahm. Eine ziemlich seltsame Methode: Ich sehnte mich verzweifelt nach Aufmerksamkeit und war gleichzeitig von der Aufmerksamkeit, die ich gefordert hatte, genervt. Doch ich konnte einfach nicht anders. Den ganzen Tag über schickte ich Brittany in Orlando einen Strom von SMS.
    Brittany: Er simste und simste, schrieb, er wolle Selbstmord begehen, dass ich ihn verrückt machen und ihn betrügen würde. Und ich antwortete: » Ich arbeite, ich kann nicht ans Telefon gehen. « Er flippte vollkommen aus. Ich war 5000 Kilometer entfernt, deshalb leitete ich die Textnachrichten einfach an Jen Moore und all die anderen weiter.
    Knoxville: Es ist schon witzig, weil seine versteckte Selbstmorddrohung im Grunde gar nicht so gefährlich war. Er wollte mit diesem Mini-Motorrad in die Wohnung nebenan rüberbrettern. Dazwischen ging es siebeneinhalb Meter in die Tiefe, was

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