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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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heiraten. Ich war ganz durcheinander. Da kamen so viele Gefühle hoch. Ich hatte gerade meine Familie und meine Eltern verlassen. Am Flughafen hatten sie geweint, weil ihr kleines Mädchen nun nach Hollywood zog. Und er fragte mich nicht einmal, wie ich mich fühlte. Es drehte sich alles nur um ihn. Er war egozentrisch und selbstsüchtig und merkte das nicht einmal.
    Ich war am Boden zerstört, dass Brittany nicht heiraten wollte. Also schnappte ich mir mein Skateboard und verließ die Wohnung – barfuß. Ich drehte eine Runde um den Block, dann sprang ich in ein Taxi und fuhr zum »Rainbow«. Zwei oder drei Drinks dort genügten, und ich war im Grunde weggetreten. Im »Rainbow« kaufte ich einem dubiosen Gangster fünf Beutel Kokain ab und rief einen anderen Drogendealer an, der mir ein paar Fläschchen Ketamin vorbeibrachte. Irgendwann zog ich mir die Kokslinien vom Oberschenkel eines Mädchens rein. Das weiß ich nur deshalb, weil ein Foto dieser Situation ein paar Wochen später im National Enquirer auftauchte.
    Schließlich ließ ich mich von diesem Dealer und dem Gangster nach Hause fahren. Sie kamen mit zu mir rein und filmten, wie ich ein Fläschchen Ketamin in der Mikrowelle aufkochte, eine lächerliche Menge davon schnüffelte und anfing, meinen Nachbarn zu ärgern. Ich klopfte an seine Tür, hämmerte gegen seine Wand und drohte ihm, ihn zu verprügeln. Ich forderte ihn auf, die Polizei zu rufen, was er dann auch tat. Als die Polizisten klingelten, versuchte ich, all meine in der Wohnung verstreuten Drogen zu verstecken – keine einfache Sache, bedenkt man die große Menge an illegalen Drogen, die ich dort aufbewahrt hatte. Ich stellte die Videokamera auf einen Stuhl und ließ sie laufen, während ich zur Tür ging und der Polizei öffnete. So schaffte ich es, meine Verhaftung wegen Vandalismus zu filmen.
    Da ich barfuß war und kein Hemd anhatte, schlugen mir die Polizisten vor, reinzugehen und mir etwas anzuziehen, bevor sie mich hinter Gitter stecken würden. Doch ich lehnte ab. Während der Fahrt zur Polizeiwache erklärte ich den Beamten ständig, dass sie mir einen großen Gefallen täten, denn die Aufmerksamkeit, die diese Festnahme in den Medien erregen würde, wäre größer als die, die ich durch einen Werbespot während eines Spiels um den Super Bowl erreichen könnte. Auf der Wache wurde dann einer meiner Koksbeutel entdeckt – der zusammengefaltet zwischen den Geldscheinen in meiner Brieftasche gesteckt hatte, so, wie ich es üblicherweise getan hatte, um die Sicherheitsbeamten an Flughäfen zu übertölpeln. Daraufhin hatte ich eine Anklage wegen strafbaren Kokainbesitzes am Hals. Vermutlich wäre es einfach gewesen, meine Brieftasche in meiner Wohnung zu verstecken, hätte ich das Angebot der Polizisten angenommen, mir etwas anzuziehen. Aber ich war da schon zu fertig, um noch daran denken zu können, dass ich Koks dabeihatte. Zu diesem Zeitpunkt stand ich viel zu sehr neben mir, um überhaupt noch irgendetwas mitzukriegen.

    1 0 Die Truman Show ist ein Spielfilm von 1998. Die Hauptfigur ist von Geburt an unwissentlich Hauptdarsteller einer Fernsehserie, die das Leben eines Menschen von Anfang bis Ende dokumentieren will, und lebt von Kameras beobachtet und umgeben von Schauspielern in einer medialen Scheinwelt.
    2 11 Gene Simmons ist Mitglied der Band Kiss. In der Reality-Fernsehserie Gene Simmons Family Jewels des Senders A&E, die 2006 startete, kann das Publikum sein Leben und das seiner Familie verfolgen.

21

Das nennt man wohl »vor die Hunde gehen«
    Am Mittwoch, den 5. März, wurde ich nach eineinhalb Tagen hinter Gittern in West Hollywood auf Kaution freigelassen. Als ich herauskam, warteten schon Kameras des Klatschportals TMZ.com und ich enttäuschte die Wartenden natürlich nicht: Ich hatte meine Häftlingskleidung in meinen Hosen nach draußen geschmuggelt, präsentierte sie stolz den Kameras und ließ sie aus dem Fenster des Wagens flattern, in dem mich mein Kautionsbürge nach Hause fuhr.
    Wie man es auch betrachtete, zu dieser Zeit war mein Leben an einem echten Tiefpunkt angelangt: Brittany hatte die Verlobung gelöst, meine Freunde distanzierten sich zusehends von mir, Dr. Steve-O war gestorben, das Rap-Album ein Desaster, die Brücken zu meinem Schuhsponsor und zu praktisch jedem, der mir eine einträgliche Beschäftigung hätte verschaffen können, hatte ich eingerissen. Das vielversprechendste berufliche Angebot, das sich am Horizont abzeichnete, war ein möglicher

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