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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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die ziemlich improvisiert entstand, allerdings mit zwei Ausnahmen: der Anfangs- und der Schlussszene. Wir wollten den Film mit einem Wumms starten und auch ausklingen lassen, so wurde das Inszenieren und das Drehen dieser Abschnitte zu einem Vorgang, der sich grundlegend von dem unterschied, was wir üblicherweise taten.
    Zur Anfangssequenz gehörte, dass die komplette Besetzung in einen überdimensionierten Einkaufswagen gepackt wurde und damit bergab auf eine Brücke in der Innenstadt von L.A. rollte. Das klingt vielleicht witzig, doch um die Szene richtig in den Kasten zu kriegen, mussten wir sie x-mal drehen. Das zog sich zwei Tage lang hin. Für diese Sequenz war nicht Tremaine, sondern Spike Jonze verantwortlich, und damit wir sie so hinbekamen, wie er sich das vorstellte, musste sie ständig wiederholt werden. Wir sind diese Brücke mindestens sechzig Mal heruntergebrettert. Das war vermutlich das erste Mal, dass Jackass jedem Einzelnen von uns wie richtige Arbeit vorkam.
    Die Schlusssequenz war sogar noch aufwendiger. Wir wurden allesamt zu 90-jährigen Männern umgestaltet, die im Jahr 2063 noch immer Jackass drehen wollen. Für diese Aufnahmen musste die komplette Besetzung zwischen fünf und sechs Uhr morgens auf der Matte stehen, damit die stundenlangen Make-up-Prozeduren vonstatten gehen und uns die nötigen Prothesen angepasst werden konnten. Das war ein kostspieliger Drei-Tage-Dreh – ich glaube, die haben allein dafür rund 750 000 Dollar ausgegeben, was im Vergleich zu den schmalen Budgets normaler Jackass -Produktionen eine ganze Menge war. Um seine Investitionen abzusichern, verlangte das Studio, dass die gesamte Besetzung am Abend zuvor in einem Hotel in der Nähe des Drehorts einquartiert wurde, damit auch ja keiner von uns Mist bauen, sich zu sehr volllaufen lassen und dann nicht rechtzeitig am Drehort sein konnte. 1
    Am Tag vor dem Dreh stieg die ganze Mannschaft in einen Transporter, mit dem sie zu jenem Hotel gefahren wurde. Ich hatte gerade die Dreharbeiten für den MTV-Betrag Cribs 5 hinter mir und befand mich an Tag zwei oder drei meiner üblichen schlaflosen Koks-Gelage. Dunlap kam mit mir mit. Da wir ständig auf der Suche nach Filmmaterial für meine DVDs waren und ich ihm Stoff zum Filmen liefern wollte, begann ich plötzlich, gegen das Innendach des Transporters zu schlagen. Sehr schnell eskalierte das zu einer Zerstörungsorgie, während der Bam, Dunn, Wee-Man, Preston, Dave und ich den Transporter in Einzelteile zerlegten. Wir zerfetzten die Sitze, rissen die Kabel heraus, traten die Fensterscheiben ein und verwüsteten jeden noch so kleinen Teil dieses Fahrzeugs. Und Dunlap filmte die ganze Aktion.
    Wir hatten angenommen, dass der Transporter ein Mietwagen war, doch wie sich herausstellte gehörte er der Transportarbeiter-Gewerkschaft vor Ort, und die waren stinksauer. Trip Taylor, einer der beiden ausführenden Produzenten des Films, stellte uns daraufhin zur Rede und machte uns so richtig zur Schnecke. Den Transporter zu ersetzen würde 30 000 Dollar kosten. Das Komische an der ganzen Sache war, dass sich zu dem Zeitpunkt, zu dem Trip sein Donnerwetter auf uns niedergehen ließ, die ganze Truppe schon dank der Künste der sehr talentierten Maskenbildner in eine Gruppe von 90-jährigen Männern verwandelt hatte. Wäre also irgendjemand vorbeigekommen, hätte er gesehen, wie Trip wütend eine Versammlung klappriger Alter ausschimpfte.
    Im Hotel hatte Trip bezüglich dieses Zwischenfalls noch eine üble Auseinandersetzung mit Dunlap. Er bestand darauf, dass Dunlap ihm das Filmmaterial aushändigte, das die Demolierung des Transporters dokumentierte. Dunlap hatte, raffiniert wie er war, diese Forderung vorausgesehen und bereits zwei der drei Videobänder beiseitegeschafft. Das verbliebene Exemplar händigte er Trip aus und wir benutzten schließlich die von Dunlap versteckten Aufnahmen für meine zweite DVD.
    Ich bin sicher, dass diese Episode nicht gerade dazu beitrug, Dunlaps Ansehen bei den Oberen von Jackass zu verbessern. Für Tremaine war Jackass sein Kind und Dunlap ein Aasgeier, der an den Rändern der Unternehmung kreiste, um mit den Überresten Geld zu machen. Außer Knoxville und Ehren haben alle Mitglieder des Ensembles ab und an bei einer der von Dunlap organisierten Tourneen mitgemacht, doch durften diese Shows nie als Jackass -Liveshows beworben werden. Sie mussten unter der Bezeichnung »die Stars von Jackass live auf der Bühne« angekündigt werden. Das war ein

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