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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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nicht, dass es bei meiner Arbeit jemals etwas gab, das für mich schwerer durchzustehen war als das. Letztendlich jedoch sah es toll aus und das Bild wurde überlebensgroß: Jede Partie des Porträts ist größer als die entsprechende Partie meines Körpers.
    Meine nächste Tätowierszene war das »Geländetattoo«. Ich wollte mich auf den Rücksitz eines Jeeps setzen und tätowiert werden, während wir über ein Motocross-Gelände in der kalifornischen Wüste bretterten.
    Wir waren uns alle einig, dass es cool wäre, wenn wir einen Prominenten als Fahrer des Jeeps gewinnen könnten. Nachdem ein paar Verhandlungen gelaufen waren, hieß es von Seiten Tremaines, dass Nikki Sixx das übernehmen würde. Ich war hellauf begeistert. Seit meiner Kindheit war ich Fan der Band Mötley Crüe, und deren Gründer Nikki Sixx war der härteste Typ der ganzen Truppe. Der Mann hatte eine Überdosis genommen, einen Herzstillstand erlitten und war dann von den Toten wiederauferstanden, nur um noch mehr Drogen einzuwerfen. An jenem Tag fuhren wir also hinaus in die Wüste. Ich hatte mein gerahmtes Foto von mir und Nikki dabei, das aufgenommen worden war, als ich ihm mit 13 in Toronto hinter der Bühne begegnete. Während ich im weißen Transporter unserer Produktion auf seine Ankunft wartete, zog ich mir von der Glasscheibe dieses Bilderrahmens Linie um Linie rein. Das erschien mir als die größte Ehre, die ich ihm erweisen konnte. Es war, als schließe sich irgendwie ein Kreis in meinem Leben: Der Held meiner Kindheit kam, um in meinem Film einen Kurzauftritt zu absolvieren.
    Als dann ein Geländewagen auftauchte, filmte mich Dimitry und meinte: »Da ist er. Da ist dein Held. Geh und begrüße ihn.« Ich eilte zu dem Wagen hin, die Tür öffnete sich – doch das war nicht Nikki Sixx. Das war dieser verdammte Henry Rollins. So ein Mist! Ich war überzeugt, dass ich jetzt eine Abreibung verpasst bekommen würde.
    Ich war mir sicher, dass Rollins von meinem blöden Geschwätz in der Howard Stern Show ein paar Monate zuvor gehört hatte, und das war nicht der einzige Ort, an dem ich über ihn hergezogen war, nur der mit der größten Öffentlichkeitswirkung. Wäre ich von Rollins verprügelt worden, hätten die Jackass -Jungs das wahrscheinlich nur als willkommene Ergänzung des Stunts gesehen. Doch er schüttelte mir nur die Hand und sagte zu jener Sache kein Wort. Er war so freundlich, wie jemand nur sein konnte. Wenn er wirklich irgendeinen aufgestauten Groll gegen mich hegte, dann nahm er ihn mit hinter das Lenkrad dieses Geländewagens. Denn er donnerte damit so hart über dieses zerklüftete und staubige Terrain, dass eine der Achsen brach. Währenddessen wurde ich hinten im Wagen wild durchgeschüttelt und bekam schmerzhaft ein verschwommenes und verzeichnetes Smiley-Gesicht gestochen. Noch immer ist das eines meiner Lieblingstattoos.
    Tremaine: Nikki Sixx war damit einverstanden, die Sache zu übernehmen, ließ uns dann jedoch im letzten Moment sitzen, deswegen mussten wir auf die Schnelle eine Lösung finden. Jemand schlug Rollins vor, weil Steve-O häufig über ihn herzog. Doch wir erzählten Steve-O, dass Nikki Sixx käme. Steve stieg also mit dem Foto von sich als Junge mit Mötley Crüe in der Hand aus dem Transporter, und dann erschien plötzlich Rollins. Im Idealfall, so hofften wir, würde Rollins ihm eine klatschen, aber ich weiß nicht, ob Rollins sich überhaupt all des Unsinns bewusst war, den Steve-O verzapft hatte.
    Henry Rollins (Ex-Frontmann der Black Flag, Solokünstler): »Ich hatte keine Ahnung, dass Steve-O jemals irgendetwas zu irgendjemandem über mich geäußert hatte. Ich weiß noch, dass er etwas zögernd auf mich zukam, doch einigermaßen freundlich wirkte. Selbst wenn ich etwas gewusst hätte, hätte ich den Kerl nicht geschlagen. Würde ich jeden Typen, der schlecht über mich redet, schlagen wollen, dann bräuchte ich noch ein paar Arme mehr. Ehrlich gesagt weiß ich nicht viel über die Jungs von Jackass , allerdings bewundere ich sie. Das Engagement, das sie für manche dieser Szenen zeigen müssen, ist extrem hoch. Das wird wahrscheinlich nur von denen überboten, die im Irak oder in Afghanistan eingesetzt werden. Wenn ich mich recht erinnere, wirkte Steve-O, als wir in den Wagen stiegen, um die Aufnahmen zu machen, so, als müsste er gleich große Qualen erleiden.
    Die Dreharbeiten am Film unterschieden sich nicht so sehr von denen zur Fernsehshow. Noch immer war es eine Low-Budget-Produktion,

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