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Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass

Titel: Ein Idiot kennt keinen Schmerz: Der Star aus Jackass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen „Steve-O“ Glover , David Peisner
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Spielfilm zu produzieren. Die Sache war zwar noch keineswegs in trockenen Tüchern, aber die Idee stand im Raum.
    Die Abschlussparty für die dritte Staffel fand in einer Bar in Los Angeles statt, die sich »Mayan« nannte. Um zwei Uhr nachts, als die Bar schließen wollte, legte Tremaine mit seinem Spielchen los, das er gerne anzettelte, wenn es spätnachts und er betrunken war. Das Spiel hieß: »Ich gehe nicht.« Ein paar Monate zuvor in Chicago hatte er mir das Ganze zum ersten Mal erklärt. Im Grunde ging es nur darum, dass eine Bar schließen wollte und Tremaine daraufhin verkündete: »Ich gehe nicht.« Dann informierte die gesamte Jackass -Crew die Türsteher darüber, dass keiner gehen würde. Die Türsteher mussten uns dann richtiggehend rausschmeißen.
    In jener Nacht hakten wir uns alle unter und waren richtig hartnäckig. Eine ganze Weile lang gab es eine echte Pattsituation. Schließlich verpasste einer unserer Jungs – ich weiß nicht mehr wer – einem der Türsteher einen Schlag, damit war das Spiel irgendwie zu Ende.
    Tremaine: Die Regeln sind ziemlich klar. Man muss nur sagen, dass man nicht gehen will, darf sich aber nicht wie ein Blödmann aufführen. Man darf sich nicht wehren. Du spielst einfach nur den toten Mann und zwingst den Türsteher, dich rauszuwerfen. Dieses Spielchen habe ich schon vor Jackass angefangen. Es hatte mich nämlich schon immer geärgert, dass diese hünenhaften Rausschmeißer einfach nur dahockten und Ausweise überprüften, aber nie so richtig ihren Job tun mussten. Aber was macht das denn für einen Sinn, ein Koloss zu sein, wenn man niemanden rausschmeißen muss? Nach der Sperrstunde saß ich daher einfach da und ließ den Türsteher seinen Job erledigen. Ich weiß noch, dass ich das irgendwann Knoxville erzählt habe, der daraufhin natürlich auch mitspielen wollte, und so wurde es schließlich zu einem Jackass -Spiel.
    »Ich gehe nicht« spielten wir auf allen Abschiedspartys für jedes Jackass - oder Wildboyz -Projekt, an dem wir gerade gearbeitet hatten. Natürlich ist es in erster Linie albern und lustig, aber es hatte auch eine tiefere Bedeutung. Wenn wir es spielten, befanden wir uns normalerweise am Ende eines Kapitels in unserem Leben. Wir wollten die betreffende Bar dann nicht verlassen, weil sie zu verlassen auch bedeutete, mit einem Job abzuschließen, der sehr wohl auch unser letzter sein konnte. Es hieß, dass wir nun in das große Unbekannte taumelten. Jedes Mal, wenn wir eine Fernsehshow oder einen Film abgedreht hatten, haben wir das veranstaltet, denn wir wussten ja nicht, ob wir Jungs jemals wieder in der gleichen Besetzung für ein anderes Projekt zusammenkommen würden. Jeder dieser Schlusspunkte verströmte einen Hauch von Endgültigkeit. So verrückt das auch klingen mag, »Ich gehe nicht« war eine sehr emotionale Angelegenheit: Es war unsere Art zuzugeben, wie sehr wir das, was wir getan hatten, liebten und wie sehr wir uns wünschten, damit weitermachen zu können.

13

Im Fernsehen kannst du das nicht machen
    Mehr als sechs Monate war ich in Kalifornien ohne festen Wohnsitz, und was als lustiger Wettbewerb mit Pontius angefangen hatte, wurde langsam ein bisschen langweilig. Sich dauernd nach einem Ort umsehen zu müssen, an dem man sich als Gast aufhalten konnte, war ziemlich anstrengend. Außerdem war es fast unmöglich, die ungeheuren Mengen an Drogen zu mir zu nehmen, die ich konsumieren wollte, wenn ich kein Zuhause hatte. Es war also an der Zeit, eine Wohnung zu suchen.
    Mein ganzes bisheriges Leben war ich kaum in der Lage gewesen, auch nur die grundlegendsten Dinge zu regeln. Ich hatte mich noch nicht einmal damit beschäftigt, wie man einen Geschirrspüler in Gang brachte. Entsprechend war an die Suche nach einer Wohnung, die Installation eines Telefonanschlusses und das Bezahlen von Rechnungen gar nicht zu denken. Als ich einen Ex-Marine namens Steve »Schliz« Schleinitz kennenlernte, der nun als Stripper arbeitete und mir versicherte, er würde sich um all diesen Kram kümmern, wenn ich mit ihm zusammenzöge, war die Sache für mich klar. Schliz besorgte uns eine Wohnung in West Hollywood, Ecke Sunset Boulevard und Fuller Avenue, nur einen Steinwurf entfernt vom »Seventh Viel«, jenem Stripclub, den Mötley Crüe in Girls, Girls, Girls namentlich erwähnen, und in der Nähe Dutzender anderer Bars und Clubs am Sunset Strip.
    Im Oktober erhielt ich die Schlüssel für die Wohnung. Als ich das erste Mal eintrat, klingelte mein

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