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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Lenke
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worum geht es?“
    „Das kann ich nur mit ihr besprechen. Es ist aber wirklich wichtig.“
    Torben Crawford holte tief Luft.
    „Wie gesagt, ich bin ihr Verlobter, Ms. Morgen ist krank. Sagen Sie mir doch einfach, worum es geht. Ich bin sicher, dass ich Ihnen helfen kann.“
    Torben hatte Mühe, ruhig zu bleiben, zumal er wusste, dass diese Mitarbeiterin ja eigentlich das Richtige tat.
    „Es tut mir leid, ich bin nicht befugt, mit Ihnen darüber zu sprechen“, wiederholte die Mitarbeiterin ruhig.
    Torben Crawford holte tief Luft, atmete aber diesmal laut und deutlich aus.
    „Wissen Sie eigentlich, wen Sie am Telefon haben, Ms. Kapper?“
    Einen Moment war es still auf der anderen Seite, dann sagte die junge Frau etwas leiser: „Sie stellten sich als Crawford vor, und dass Sie Ms. Morgens Verlobter seien.“
    „Und sonst sagt Ihnen der Name Torben Crawford nichts? Arbeiten Sie schon lange bei der Bank, wenn ich fragen darf?“
    Erneut war es für einen Moment still.
    „Seit einem Jahr“, antwortete sie dann leiser werdend. Ganz offensichtlich hatte Torben Crawfords harter Ton schon seine Wirkung ausgebreitet.
    „Um so trauriger, dass Sie nicht wissen, wer ich bin. Verbinden Sie mich bitte mit dem Direktor.“
    „Das werde ich nicht. Das hier ist eine Angelegenheit, die nur Ms. Morgen etwas angeht.“
    „Sie haben die Wahl, Ms. Kapper“, fiel er ihr harsch ins Wort. „Sie stellen mich zu Paul Harber durch und zwar unverzüglich, oder ich rufe ihn an und Sie können mir glauben, dass Letzteres schwere Konsequenzen für Sie haben wird.“
    „Einen Moment bitte“, sagte sie dann leise und Torben Crawford wurde in die Warteschleife gestellt.
    „Torben, mein Freund, was ist los?“, meldete sich Paul Haber etwas überrascht.
    „Das weiß ich noch nicht, aber vielleicht solltest du mal deinem Personal deine wichtigsten Kunden nennen.“
    „Entschuldige. Was auch immer los ist, aber Ms. Kapper ist eigentlich für solche Kunden wie dich nicht zuständig. Was kann ich für dich tun?“
    „Deine Ms. Kapper hat versucht, meine Verlobte zu erreichen. Es sei wichtig und dringend. Aber Madeleine liegt krank im Bett und ich will jetzt wissen, was da los ist, aber deine nette Mitarbeiterin darf mir keine Auskunft geben, also wende ich mich an dich.“
    „Madeleine? Und weiter?“
    „Wie, du weißt nicht, wer meine Verlobte ist? Was soll ich denn davon halten, Paul?“
    Torben Crawford spielte ein wenig den Beleidigten.
    „Sie ist mir bildhaft durchaus vor Augen, aber der Name ist mir entfallen. Wann heiratest du sie denn endlich?“
    „Morgen.“
    „Wie morgen?“
    „Madeleine Morgen, so heißt sie.“
    „Oh, ach so. Ich kümmere mich darum. Ich rufe dich in spätestens zehn Minuten zurück. Von wo rufst du denn überhaupt an?“
    „Ruf mich auf dem Handy zurück, das ist am einfachsten!“
    „Gut, bis gleich!“
    Keine drei Minuten später rief der Bankdirektor zurück.
    „Also, das Konto deiner Verlobten ist völlig ausgereizt. Seit Monaten sind keine Eingänge zu verbuchen, aber die ganzen monatlichen Abgänge wie Miete, Stromabschläge, Telefon, Versicherungen gehen weiter ab. Es ist ja auch nicht über Gebühr dramatisch. Aber sie hatte ja noch nie feste Einnahmen. Aber ich regele das und erhöhe ihren Dispo. Ich denke, dass das in deinem Interesse ist.“
    Torben Crawford fluchte in Gedanken. Dass ihm das entgangen war. Wieso hatte er daran nicht gedacht. Madeleine hatte schließlich eine Wohnung und so weiter. Klar, dass sie weiterhin laufende Kosten hatte.
    „Gib mir mal bitte die Bankdaten von ihr, dann schiebe ich Geld rüber.“
    „Torben, das brauchst du nicht. Es ist wirklich in Ordnung und es tut mir leid, dass du Unannehmlichkeiten hattest. Wirklich.“
    „Paul! Die Kontonummer!“
    Paul Harber atmete tief ein und gab ihm dann die Nummer durch.
    „Torben, es tut mir wirklich leid“, begann der Bankdirektor erneut.
    „Es ist in Ordnung, Paul, wirklich. Ich bin eigentlich nur sauer auf mich selber, dass ich daran nicht gedacht habe. Mach dir keinen Vorwurf, ich werde die Bank schon nicht wegen so einer Lappalie wechseln und danke, dass du so kurzfristig Zeit für mich hattest. Ich werde mich nächste Woche mal bei dir melden. Wir müssen einiges klären und besprechen. Ich werde vermutlich in ein großes Projekt einsteigen und da würde ich euch gerne als Bank im Rücken haben.“
    „Gerne, Torben. Mit dir mache ich am liebsten Geschäfte, das weißt du doch!“
    Torben Crawford lachte

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