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Ein Jahr - eine Chance

Ein Jahr - eine Chance

Titel: Ein Jahr - eine Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Lenke
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Hoffung, dass das reicht.“
    Damit drehte er sich um, ging langsam aus dem Zimmer und widmete sich dem Telefon.
     
    Madeleine saß im Bett und sah ihm nur überrascht hinterher. Warum hatte er das gemacht? Gut, vermutlich würde es auf seinem Konto nicht großartig auffallen, wenn dort einhunderttausend weniger waren, aber das war schon viel Geld. Sehr viel Geld!
    War das der Preis, dass sie bereit war, mit ihm zu schlafen? Mehr zuzulassen, als vereinbart war? Madeleine sackte sichtlich zusammen.
    Als Torben Crawford laut lachend telefonierend wieder ins Zimmer kam, saß sie immer noch so zusammengekauert da. Er verabschiedete sich und legte gutgelaunt auf.
    „Das war Scheich Olafdna. Wir werden zusammen eine insolvente Firma kaufen, die Solarträger baut. Er will in seinem Land die Sonnenenergie mehr nutzen und diese hier selber produzieren.“
    Sie sah nur von unten zu ihm hoch.
    „Was ist los, Madeleine?“
    „Warum hast du das gemacht?“
    „Warum? Weil das eine großartige Geldanlage ist. Scheich Olafdna werden viel zu viele Steine in den Weg gelegt. Ich als Amerikaner kaufe die Firma mit links. Das wird großartig!“
    „Das meine ich nicht, obwohl ich nicht verstehe, warum du mir das erzählst. Du hast mir sonst auch nie etwas erzählt. Warum hast du das Geld überwiesen, ohne mit mir darüber zu sprechen? Reicht es dir nicht, dass ich dir meinen Körper und meine Liebe schenke? Musst du immer für alles bezahlen? Geht es dir dann besser?“
     
    Das saß! Torben Crawford spürte, wie ein ganzes Duzend Dolche sein Herz durchbohrte. Unsicher und überrascht sowohl von ihren Worten, als auch der Reaktion seines Körpers darauf drehte er sich abrupt ab und verließ wieder das Schlafzimmer.
    Dabei sagte er: „Ich kann ja Paul anweisen, das Geld wieder zurückzubuchen, wenn es dir dann besser geht. Schlaf noch ein bisschen!“
    Damit verließ er den Raum.
     
    Spät kam Torben Crawford aus seinem Arbeitszimmer hoch, duschte kurz und legte sich wortkarg neben Madeleine und schlief direkt ein. Zumindest tat er so.
    Auch die nächsten Tage war er kaum für Madeleine zu erreichen, die mittlerweile wieder aufstand, duschte, das Bett frisch beziehen ließ und langsam wieder zu Kräften kam.
    Als Torben Crawford Dienstagnacht ins Schlafzimmer trat, musste er feststellen, dass sein Bett leer war. Sofort machte er kehrt und ging direkt in Madeleines Schlafzimmer hinüber. Er machte das kleine Nachtlicht an und sah sie einfach nur an, bis sie langsam wach wurde.
    Verschlafen blinzelte sie ihn an.
    „Was ist los?“, fragte sie verwundert.
    „Das will ich von dir wissen. Wieso schläfst du nicht drüben?“
    Sein Tonfall war hart und befehlshabend.
    Knurrig zog Madeleine die Bettdecke höher.
    „Ob ich da bin oder in China ein Sack ein Reis umfällt, das merkt hier auch keiner!“
    „Was soll das denn? Natürlich merke ich das, ob du da bist oder nicht.“
    Madeleine zog nur die Bettdecke noch höher. Eine Weile starrte Torben Crawford sie noch an, aber Madeleine schloss provokativ wieder die Augen. Wütend ging Torben Crawford wieder hinaus und warf die Tür hinter sich zu.
     
    Madeleine atmete tief aus, wartete eine Weile und löschte dann das Licht wieder. Aber es dauerte eine ganze Weile, bis sie wieder einschlafen konnte. Sein Tonfall gerade war sehr streng und erhaben gewesen, aber seine Blicke sprachen etwas anderes aus, aber sie konnte es nicht deuten. Hatte sie ihn verletzt? Vermutlich in seiner Ehre gekränkt.
    Unruhig schlief sie diese Nacht, sehr unruhig. Irgendetwas hatte ihr gefehlt, aber sie kam nur schlecht selber damit klar, dass Torben Crawford schon so viel Macht über sie hatte.
    Nur im kurzen Pyjama ging sie hinüber in den Wohntrakt. Es war bereits später Vormittag und Torben Crawford war sicherlich schon unterwegs, dachte sie und öffnete die Balkontür.
    „Gut geschlafen?“
    Madeleine zuckte zusammen und sah zur Küchenzeile. Dort stand Torben Crawford rücklings an die Arbeitsplatte gelehnt, die Beine wieder locker übereinandergeschlagen mit einer Tasse Kaffee in der Hand.
    Madeleine schluckte schwer und senkte sofort den Kopf. Sie musste fürchterlich aussehen, so ungebürstet und dann fiel ihr auf, dass sie noch den extrem kurzen Pyjama anhatte.
    „Nein, nicht wirklich“, gab sie ehrlich zu und sah leicht zu ihm hin.
    „Das tut mir leid. Aber ich habe auch nicht geschlafen. Jedenfalls nicht gut. Du hast mir gefehlt, Madeleine.“
    „Aha“, sagte sie leise.
    „Gibt es einen

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