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Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Titel: Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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Müll?« Sie dreht sich auf dem Absatz um und lässt mich einfach stehen. Die drei anderen folgen ihr.
    Verdammt. So wird das nichts. Ich weiß einfach zu wenig darüber, was es wirklich bedeutet, ein Mensch zu sein. Geschweige denn ein Mädchen. Das hatte ich mir deutlich einfacher vorgestellt. Ich hätte auch nicht gedacht, dass eine simple Einladung zum Eisessen, die doch eigentlich als Entschuldigung gedacht war, so enden würde: an der Eingangstür eines Klamottenladens. Verbunden mit der Aufforderung, hier mal schnell ein T-Shirt zu klauen.
    Aber genau das ist gerade passiert: Erst waren wir zu fünft ein Eis essen. Leonie, Emilia, ich und zwei weitere Mädchen aus Leonies Clique. Eigentlich war es ganz nett. Wir haben über die Schule gequatscht, und Leonie hat noch mal gesagt, dass ihr die Sache mit dem Brief leidtue. Tja, und dann haben die vier beschlossen, dass sie mich liebend gern in ihre Clique aufnehmen würden. Ich müsste allerdings vorher eine Mutprobe bestehen. Und die Aufgabe wäre nun mal, hier, bei TK Moritz , ein T-Shirt mitgehen zu lassen.
    Nun bin ich ja kein Experte in menschlichen Angelegenheiten, aber selbst ich weiß, dass man sich mit so einer Aktion eine Menge Ärger einhandeln kann. Ich sollte es also besser lassen.
    Andererseits: Vielleicht wäre Kira wirklich gern Mitglied dieser Mädchentruppe und ich vermassle ihr eine einmalige Chance?! Ich stelle mir vor, Odette würde versuchen, sich mit mir anzufreunden, und würde sich von Kira, die zufälligerweise gerade in meinem Körper steckt, eine Abfuhr einfangen. Und dann wäre die Chance vertan und Odette würde nie wieder ein Wort mit mir reden. Ich glaube, ich wäre stinksauer auf Kira. Also doch reingehen und das T-Shirt klauen?
    Ich drehe mich um und rufe Leonie hinterher.
    »He, nun wartet doch mal! Wenn es euch so wichtig ist, dann mache ich das eben.«
    Leonie und die anderen kehren wieder um und kommen zu mir zurück.
    »Cool. Dann lass mal sehen, was du so draufhast!«
    Ich versuche, ganz lässig zu wirken, dabei ist mir überhaupt nicht wohl in meiner Haut.
    »Klar, kein Problem!«
    Zu fünft spazieren wir wie zufällig in den Laden und laufen an den Verkaufstischen vorbei.
    »Da!«, sagt Leonie schließlich und zeigt auf ein weißes T-Shirt mit einem glitzernden Schriftzug auf der Brust. »Das hätte ich gern. Los, hol’s für mich!«
    Ich schlucke und nicke. Wie komme ich da wohl am besten ran? Vorsichtig schaue ich mich um – auf den ersten Blick kann ich hier keine Kamera entdecken. Dann entscheide ich mich für die Variante »Augen zu und durch!«. Ich greife mir schnell das T-Shirt und stopfe es in meine Jackentasche. Leonie starrt mich an und flüstert:
    »Und? Hast du es?«
    »Ja!«
    »Dann nix wie weg!«
    Möglichst unauffällig schlendern wir zum Ausgang. Mein Herz rast und ich merke, wie ich schon wieder anfange zu schwitzen. Hoffentlich schaffen wir es hier heil raus – je näher wir der Tür kommen, desto mehr beginnt nun auch mein Magen, sich zusammenzukrampfen. Durchhalten!
    Der Ausgang ist vielleicht noch einen Meter von mir entfernt, da löst sich von der Seite ein Schatten. Ich kann ihn nur aus den Augenwinkeln sehen, aber ich erkenne sofort die Umrisse eines Mannes. Auweia! Das ist bestimmt der Kaufhausdetektiv! Auch die anderen Mädchen haben ihn gesehen, jedenfalls rennen sie sofort los Richtung Tür. Ich stürze ihnen nach und will gerade direkt hinter Leonie aus dem Laden raus – da schlägt sie mir regelrecht die Tür vor der Nase zu, sodass ich eine Vollbremsung einlegen muss. Eine Sekunde später spüre ich schon eine Hand auf meiner Schulter.
    Das gibt’s doch gar nicht! Leonie hat mich absichtlich zurückgelassen, da bin ich mir ganz sicher! Hätte sie nicht schnell die Tür zugeworfen, hätte ich es auch noch rausgeschafft! Fassungslos beobachte ich durch das Schaufenster, wie Leonie und die anderen Mädchen davonlaufen und sich dabei ausschütten vor Lachen. Wie kann man nur so gemein sein?
    »So, junges Fräulein«, spricht mich der Schatten an, der eine ziemlich dunkle Stimme hat, »dann zeig doch mal, was du da in deiner Tasche hast!« Er greift in meine Jackentasche, ich lasse es geschehen. Widerstand erscheint mir hier zwecklos. Dann zieht er das T-Shirt heraus. »Aha. Sieh an, sieh an. Na, dann komm bitte mal mit nach hinten in mein Büro.«
    Ergeben und mit gesenktem Haupt trotte ich hinter dem Mann her. Er ist nicht besonders groß, aber dafür ziemlich breit. Alles in allem sieht

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