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Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1]

Titel: Ein Kater in geheimer Mission - Winston: [1] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frauke Scheunemann
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war ich mir allerdings nicht«, antwortet Tom lachend.
    »Ist nicht schlimm«, mischt sich Pauli ein. »Ich würde sogar sagen, das ist ziemlich normal. Oder hättest du uns umgekehrt sofort und ohne Zweifel geglaubt, wenn wir erzählt hätten, dass man Tom und mich vertauscht hat?«
    »Nee!« An Kiras Stimme kann ich hören, dass sie gerade grinst.
    »Na also«, sagt Tom. »Und nun sollten wir mal schnell die Biege machen. Bisher ist alles gut gegangen. Nicht, dass wir auf den letzten Metern noch von der Putzfrau erwischt werden. Die kommt nämlich irgendwann spätabends und würde bestimmt den Schreck ihres Lebens kriegen, wenn sie uns hier sieht.«
    »Hast recht! Ab nach Hause!« Kira hüpft von der Liege und steht nun direkt neben mir. »Aber eine Sache muss ich noch ausprobieren: Winston, kannst du mich hören?«
    Ah! Das Codewort! Ich schmeiße mich auf den Rücken und drehe mich einmal um mich selbst. Kira klatscht in die Hände.
    »Klasse, Winston! Es funktioniert tatsächlich – wir haben also nicht geträumt!«
    Nein, das haben wir wirklich nicht! Im Gegenteil: Wir haben ziemlich viel erlebt!

    Am nächsten Tag wache ich als Kater in meinem eigenen Körbchen auf. Und das fühlt sich einfach großartig an! Ich habe so tief und fest geschlafen, dass ich nicht mal wach geworden bin, als Kira aufgestanden und zur Schule gegangen ist.
    In der Wohnung herrscht himmlische Ruhe und ich beschließe, erst zu frühstücken und dann den restlichen Tag auf meinem Lieblingsplatz zu verbringen: dem Sofa im Wohnzimmer. HERRLICH!
    Nach einem kleinen Nickerchen und einem weiteren Geflügellebersnack muss ich allerdings einräumen, dass es in der Wohnung nicht nur ruhig, sondern fast ein bisschen langweilig ist. Werner ist an der Uni, Anna bügelt und summt dabei vor sich hin – hm, will sich denn niemand mit mir unterhalten? Ich laufe von Zimmer zu Zimmer, aber natürlich ist hier keiner, mit dem ich ein kleines Schwätzchen halten könnte. Komisch, dass mir bis heute noch nie aufgefallen ist, wie still die Wohnung tagsüber ist und wie wenig hier passiert. Mit was habe ich mich denn früher die ganze Zeit beschäftigt?
    Ob ich Anna davon überzeugen kann, mich mal aus der Wohnung zu lassen? Bestimmt. Als Kira noch Katze war, hat das schließlich auch geklappt. Wie hat sie das gemacht? Ich versuche es auf die platte Tour, laufe zu Anna, maunze laut und laufe dann weiter zur Wohnungstür. Dort bleibe ich sitzen und maunze weiter. Und tatsächlich: Anna folgt mir und öffnet die Tür.
    »Na, du kleiner Streuner? Willst du wieder raus? Ich glaube, wir brauchen irgendwann mal eine Katzenklappe! Also, pass gut auf dich auf!«
    Schwupp, schon stehe ich vor der Tür. Das war einfach. Nur: Wie geht es jetzt weiter? Als Kind war ich draußen schon viel unterwegs, als Kater allerdings kaum. Und allein war ich als Winston sowieso nie draußen. Aufregend! Ich beschließe, erst mal dem Hof einen Besuch abzustatten. Dort kenne ich mich schließlich am besten aus.
    Als ich um die Ecke des Hofeingangs biege, sehe ich sie sofort: Odette! Mein Herz macht einen Sprung und ich überlege ernsthaft, den Rückwärtsgang einzulegen. Quatsch! , ermahne ich mich dann aber selbst, du hast doch die ganze Zeit gehofft, ihr endlich mal wieder als Kater zu begegnen! Also ran an die Frau! Ich atme tief durch und trabe weiter. Schon bin ich bei dem kleinen Unterstand, auf dem Odette sitzt. Leider ist sie nicht allein. Spike und Karamell hocken auch auf dem Dach. Und natürlich sehen sie mich sofort.
    »Oh, hoher Besuch!«, macht sich Spike gleich wieder über mich lustig.
    »Hallo, Jungs«, erwidere ich möglichst freundlich. Von diesem Möchtegern-Tiger lasse ich mich doch nicht provozieren! »Hallo, Odette!«
    »He, Winston!« Täusche ich mich oder klingt Odette erfreut? Sie kommt an den Rand des Unterstands und guckt zu mir hinunter. »Das ist ja nett, dass du mal vorbeischaust!« Nein, ich täusche mich nicht. Odette freut sich offensichtlich, mich zu sehen. Mit einem Mal wird mir ganz warm ums Herz. Ein sehr schönes Gefühl!
    »Ja, ich dachte, ich komme mal runter zu euch. Mir war oben so langweilig. Ein bisschen nette Gesellschaft kann schließlich nicht schaden.« Ich hoffe, Odette ist klar, dass mit netter Gesellschaft nur sie gemeint sein kann. Auf Spike und Karamell trifft diese Beschreibung ganz sicher nicht zu! Sie maunzt fröhlich.
    »Ich wollte mich noch bedanken, dass du neulich das Mädchen mit dem Futter vorbeigeschickt hast. Das war

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