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Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Ein Kerl macht noch keinen Sommer

Titel: Ein Kerl macht noch keinen Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Milly Johnson
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brachte sie fast um den Verstand. Sie war die Diele gefühlte 1000 Mal auf und ab gelaufen, bis sie den Wagen endlich sachte vor der Haustür vorfahren hörte.
    Sie ließ die Hausschlüssel zweimal fallen, während sie die Tür absperrte, und versuchte ihre Unbeholfenheit gegenüber dem rumänischen Fahrer mit einer witzigen Bemerkung abzutun, die nicht dazu beitrug, ihr Selbstvertrauen zu stärken.
    Vladimir wartete vor seinem Haus auf sie, mit gespreizten Beinen, die Arme vor einer langen, offenen Jacke mit einem Stehkragen verschränkt, die ihm ein sexy autoritäres Aussehen verlieh. Sie schluckte, als er ihr mit einer Hand aus dem Wagen half. Es war die Hand, die ihr Herz berührt hatte.
    »Anna, ich freue mich so, Sie wiederzusehen«, sagte er. Gott, er war so galant. Das Galanteste, was Tony je zu ihr gesagt hatte, war, er würde nicht über sie klettern, um zu Angelina Jolie zu gelangen, wenn sie alle zusammen im Bett lägen. Und dann hatte er selbst das noch verdorben, indem er sie gefragt hatte, ob sie vielleicht mal Lust auf einen flotten Dreier hätte. Anna hatte rundheraus abgelehnt. So, wie Tony tickte, hatte sie sich sowieso gefragt, ob er sich, wenn er die Gelegenheit dazu hätte, vielleicht zwei andere Tussis dafür aussuchen und sie, Anna, außen vor lassen würde.
    Sie betraten das Darq House. Anna war entzückt, wieder hier zu sein. Luno kam herübergeschlichen, mit wedelndem Schwanz, wie das surrende Rotorblatt eines Hubschraubers, und drückte seine Schnauze in Annas Hand.
    »Hi, Junge, ich habe dich vermisst«, flüsterte sie ihm zu. Luno blieb kurz, um sich ein bisschen tätscheln zu lassen, kehrte dann in sein Körbchen zurück und ließ sich fallen, behielt aber sein Herrchen im Auge, der in diesem Moment zwei Kelche mit Wein füllte und einen davon Anna reichte.
    » Noroc! «, sagte er. Sie nahm an, dass es »Zum Wohl!« bedeutete und wiederholte das Wort, bevor sie einen Schluck nahm. Für Jungfrauenblut schmeckte es gar nicht schlecht. Kein Wunder, dass Vampire ständig Durst hatten.
    »Anna, nächste Woche ist der Balul Lun a Plin a .«
    »Der was?«
    »Ein Vollmondball. Ich gebe ihn hier im Darq House.«
    »Einen Ball?«
    »Ja.«
    »Hier?«
    »Genau. Sie werden natürlich kommen.«
    »Ich?«
    »Ja, Anna.«
    »Ein Ball?«
    »Ja. Und ich will, dass Sie kommen.«
    Ein Gedanke durchzuckte Annas Gehirn, gefolgt von einem langen, dunklen Schatten.
    »Das ist doch nicht wieder eine von diesen Überraschungen, oder? Ich meine, Jane wird doch nicht auftauchen und mich bitten, nackt über einen eigens dafür gebauten Catwalk zu laufen?«
    Vladimir lächelte. Nur mit einer Seite seines Mundes. Seine Augen funkelten. Es waren auf keinen Fall Kontaktlinsen, wie sie früher einmal vermutet hatte. »Nein, keine Tricks, Sie werden ein Kleid tragen und mein Gast sein. Mein Ehrengast.«
    »O Gott, ich habe gar kein Kleid, das für so einen Anlass elegant genug ist. Wie soll es denn sein? Lang, kurz?«
    Er gebot ihr mit einem erhobenen Finger Schweigen, stand von seinem Platz auf, verschwand und kam keine Minute später mit einer langen, weichen, silbernen Kleiderhülle über den Armen wieder. Er zog den Reißverschluss auf, öffnete sie und zeigte ihr ein wunderschönes langes Kleid in einem Blauton, der an einen nächtlichen Himmel erinnerte. Anna klappte der Kiefer so tief herunter, dass er fast in ihrem Dekolletee verschwand.
    »Ich habe doch gesagt, ich hätte etwas für Sie«, sagte er.
    »Na ja, Sie haben recht, ein Teller ist das nicht!«, stöhnte Anna. »Aber das kann doch nicht für mich sein, oder?«
    »Natürlich ist es für Sie«, sagte Vlad. »Keine Sorge, es wird Ihnen passen. Sie müssen es vorher nicht anprobieren. Vertrauen Sie mir. Ziehen Sie es erst am nächsten Samstag an. Ich werde Ihnen bis dahin noch die Unterwäsche schicken, aber an der muss ich noch ein bisschen arbeiten. Der Wagen wird Sie um neun Uhr abholen.«
    »Soll ich eine Flasche mitbringen?«
    Vladimir warf ihr einen missbilligenden Blick zu. Sie nahm an, dass das Nein hieß.
    »Danke, Vladimir, es ist hinreißend. Ich habe noch nie ein solches Kleid besessen.«
    »Natürlich, es ist ja auch ein Vladimir Darq. Wie könnten Sie denn?«
    Anna lächelte und hob den Blick zu dem Mann mit dem schwarzen Haar und den vollen roten Lippen vor ihr, und sie musste rasch wegsehen. Er war einfach zu hinreißend. Wie sollte sie je wieder zu diesen gewöhnlichen Samstagabenden zurückkehren, an denen sie sich Ant and Dec im Fernsehen

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