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Ein Killer für Rockford

Ein Killer für Rockford

Titel: Ein Killer für Rockford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Jahn
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her wäre.
    Jerry Grimes hatte sich im letzten Augenblick aus der brennenden Maschine befreit. Obwohl er schwere Brandwunden davongetragen hatte, rannte er auf Rockford zu, die Pistole hielt er in der ausgestreckten Hand, seine Augen blitzten immer noch. Rockford beobachtete ihn; seine Waffe war genau auf ihr Ziel gerichtet. Grimes lief wie besessen.
    »Stehenbleiben, Grimes!« brüllte Rockford.
    Aber Grimes rannte weiter. Er war noch dreißig Meter entfernt. Rockford drückte ab, und einige Sekunden lang warfen die Flugplatzgebäude den Knall zurück. Jerry Grimes taumelte getroffen zu Boden, die Finger um die Waffe gekrallt. Sara Butler saß im Wagen und weinte.
    Rockford ließ die Pistole fallen, setzte sich in den Wagen und zog sie an sich.
    »Ich glaube, du kannst den Vorhang fallen lassen«, sagte er ruhig.

22
    Starks Büro sah genauso aus, wie das Büro eines Detektivs normalerweise aussieht. Es war schlicht, schmucklos und überfüllt mit jener Sorte von Mitmenschen, die von unfreundlichen Zeitgenossen gelegentlich als »Abschaum der Menschheit« bezeichnet wird. Nutten, Betrunkene, Gewalttätige und zahlreiche, weniger genau zu definierende Gesetzesbrecher mischten sich unter die Polizisten, die, wie sich immer wieder herausstellt, die einzigen Menschen auf der ganzen Welt sind, die ihre Kunden richtig verstehen.
    An einem Ende des Raumes befand sich ein »Käfig«, in dem vorübergehend Festgenommene untergebracht wurden. Daneben waren drei Spielautomaten montiert; denn der »einarmige Bandit« ist ein Apparat, der nicht nur in den Spielkasinos zu finden ist, wie manche Menschen fälschlicherweise annehmen, sondern überall in Nevada: in Drogerien, Speisewagen, auf Flugplätzen und in Waschräumen. Am entgegengesetzten Ende des Mannschaftsraums befand sich hinter Glasscheiben das Büro, in dem Jack Stark Hof hielt.
    »Samstags arbeite ich normalerweise überhaupt nicht«, sagte er mürrisch. »Und an Samstagabenden schon gar nicht, weil ich dann die Kinder zum Lake Mead zum Schwimmen fahre. Später am Samstagabend bleibe ich zu Hause und betrinke mich. Aber Sie, Rockford, haben dafür gesorgt, daß ich an einem Samstagabend in meinem Büro sitze. Sie haben mein Wochenende ruiniert, ganz zu schweigen von einem Unfall, in den fünf Autos verwickelt sind, und vom Abschuß eines Flugzeuges.«
    »Wenn man drinsteckt, dann steckt man drin«, murmelte Rockford.
    »Okay, wo haben Sie das Ding her?«
    »Was?« tat Rockford unschuldig.
    »Die Pistole. Sie besitzen keine Lizenz für eine Pistole.«
    »Das wissen Sie doch. Wir haben doch schon darüber diskutiert, nicht wahr?«
    »Ja, verdammt, aber jetzt will ich Antworten hören.«
    »Hören Sie, Sie reden an der Sache vorbei. Kann ich einen versuchten Mord an Reverend Danford Baker bezeugen, oder kann ich das nicht?«
    »Sie können es.«
    »Habe ich sein Leben gerettet?« fragte Rockford grinsend.
    »Sie haben es.«
    »Habe ich den Elias-Fall für Sie gelöst? Es war kein Mord. Es war ein Zehn-Millionen-Dollar-Betrug. Das ist auch ganz schön, nicht wahr?«
    »Die Sache ist die …«, fing Stark wieder an.
    »Ich habe einen großen Betrugsfall in Las Vegas gelöst und einen Mordfall in Los Angeles. Und was bekomme ich dafür? Sie machen mir Dampf wegen einer illegalen Feuerwaffe, von der Sie vermuten, daß sie sich in meinem Besitz befunden hat.«
    »Rockford«, sagte Stark, »wenn ich heute abend hier rauskomme, verspreche ich Ihnen, daß ich mich so besaufe … Wissen Sie, die Stadtväter hier legen ganz schön die Stirn in Falten, wenn ein Zivilist so einfach Flugzeuge abschießt.«
    »Das ist nicht in Ihrer Stadt passiert.«
    »Yeah, Sie wissen gar nicht, was Sie für Dusel haben, daß Sie den Cops von Boulder City nicht in die Finger gefallen sind. Wenn es einen Preis für Unpopularität gäbe, bekämen Sie einen Oscar.«
    »Also gut, was wollen Sie?«
    »Ich werde Sie festnehmen müssen«, brummte Stark.
    »Mit welcher Begründung?«
    »Wegen illegalen Besitzes einer Feuerwaffe. Haben Sie nicht zugehört?«
    Rockford blickte angewidert drein.
    »Hören Sie«, sagte Stark mit Verschwörerstimme. »Die Luftfahrtbehörde wird den Absturz untersuchen. Ich muß sauber aussehen. Ich werde Sie wegen dieser Pistolengeschichte festnehmen, und morgen reden wir mit dem Staatsanwalt. Ich bin sicher, daß er die Sache mit der Waffe fallenläßt, wenn Sie im Fall Elias behilflich sind. Heute abend bleiben Sie im Käfig. Ich bringe Ihnen ein paar Butterbrote und sehe zu,

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