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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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Erleichterung, endlich ein gemeinsames Leben zu beginnen.
    Sie war gerade in das Kostüm geschlüpft, das sie während der Reise tragen wollte, als es an der Tür klopfte. Vermutlich Chris, der ihr mitteilen wollte, dass sie spät dran waren.
    Doch als sie aufmachte und in sein kreideweißes Gesicht blickte, wusste sie sofort, dass etwas nicht stimmte. „Was ist los?“, fragte sie furchterfüllt.
    „Mein Vater. Irgendwas stimmt nicht mit ihm.“
    Die königliche Familie hatte im Krankenhaus einen eigenen Flügel für sich. Der zuständige Arzt kam mit grimmigem Gesicht aus dem Zimmer seines Patienten. Chris machte sich auf das Schlimmste gefasst.
    „Er hatte nur einen leichten Herzinfarkt“, erklärte der Arzt. „Aber trotzdem wird er etwas davon zurückbehalten.“
    Die Königin wurde kreidebleich, und Louisa begann leise zu weinen. Zärtlich drückte Melissa Chris’ Hand.
    Chris konnte nicht anders, er fühlte sich schuldig, denn die Aufregung der letzten Wochen war zu viel für seinen Vater gewesen. „Wenn wir die Hochzeit verschoben hätten, dann …“
    „Denk es nicht einmal“, schnitt Aaron ihm das Wort ab. „Er hat diese Hochzeit gewollt.“
    „Ja, das stimmt“, bestätigte Anne ihren Bruder. „Seit Jahren habe ich Vater nicht mehr so glücklich gesehen.“
    „Und was machen wir jetzt?“, wollte die Königin vom Arzt wissen.
    „Wir müssen die Herzpumpe so schnell wie möglich einsetzen.“
    „Wie schnell?“, fragte Anne.
    „Sobald der Chirurg eingeflogen ist und die Vorbereitungen getroffen hat.“
    Chris runzelte die Stirn. „Ich dachte, der Eingriff würde in England vorgenommen.“
    „Ihr Vater ist zu schwach, um verlegt zu werden. Machen Sie sich aber keine Sorgen, wir haben alles hier, was er braucht.“
    „Wie geht es ihm jetzt?“, erkundigte sich die Königin.
    „Er ist erstaunlich guter Laune, wie wir es von ihm gewohnt sind.“
    „Dürfen wir ihn besuchen?“, fragte Chris.
    „Selbstverständlich. Aber denken Sie bitte daran, dass er seine Ruhe braucht. Ich gebe Ihnen Bescheid, sobald ich weiß, wann der Eingriff stattfindet.“
    Nachdem der Arzt gegangen war, wandte Chris sich an seine Mutter. „Ich würde ihn gern für eine Minute allein sprechen.“
    Die Königin nickte zustimmend. Melissa ließ seine Hand los und lächelte ihm aufmunternd zu. Er fragte sich, was sie wohl wirklich dachte. War sie verärgert, weil sie ihre Flitterwochen verschieben mussten oder ihre Hochzeitsnacht im Warteraum eines Krankenhauses verbrachten? Oder hoffte sie, der Krone ein Stück näher gekommen zu sein?
    Furchtbar, dass ihm diese Gedanken über eine Frau durch den Kopf gingen, die er gerade geheiratet hatte. Aber was konnte man von einer Vernunftehe schon erwarten?
    Er trat in das Zimmer seines Vaters, der neben all den Maschinen und Apparaten, an die man ihn angeschlossen hatte, zerbrechlich und blass aussah. Vor seinem Herzleiden und in der Anfangsphase seiner Krankheit war er Chris immer unverwundbar vorgekommen. Und obwohl Chris sein ganzes Leben lang darauf vorbereitet worden war, eines Tages das Thronerbe anzutreten, hatte er das nie damit in Verbindung gebracht, dass sein Vater sterben könnte. Jetzt schwebte das unausweichliche Ende wie eine finstere Wolke über ihnen, aber Chris fühlte sich noch nicht bereit.
    Der König sah lächelnd zu, wie sein Sohn zu ihm ans Bett trat.
    „Du verstehst es wirklich, eine Party aufzumischen“, scherzte Chris.
    „Du weißt, dass ich es liebe, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen“, erwiderte sein Vater.
    „Das hat ja geklappt.“
    Der König seufzte und wurde plötzlich ernst. „Sicher ist es zu viel verlangt, dass fünfhundert Partygäste es für sich behalten, wenn der Herrscher vor ihren Augen zusammenbricht?“
    Chris setzte sich zu ihm aufs Bett. „Die Medien spielen verrückt.“
    Sein Vater nickte. „Das habe ich mir schon gedacht.“
    „Wir haben beschlossen, ihnen die Wahrheit zu sagen, damit sie keine Gerüchte verbreiten.“
    „Eine weise Entscheidung. Ich schätze, du wirst das ganz prima auch ohne mich hinkriegen.“
    „Die Pumpe wird dir helfen“, sagte Chris, wobei er nicht wusste, wen er damit überzeugen wolle: sich oder seinen Vater.
    König James zuckte mit den Schultern. „Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig. Vielleicht hat mein Körper gewusst, dass er jetzt gehen kann, wo du verheiratet bist und das Erbe antreten kannst. Es war schon längst überfällig.“
    Chris wollte das auf gar keinen Fall

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