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Ein königlicher Verführer

Ein königlicher Verführer

Titel: Ein königlicher Verführer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SANDRA MARTON
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einen drohenden Rachegott in der Tür stehen sah.
    „Ich … ich habe dich gar nicht kommen hören.“
    „Offensichtlich nicht, aber ich wollte dich nicht unterbrechen, Maria. Wie es aussieht, führst du gerade ein sehr wichtiges Telefonat.“
    Rasch wandte sie sich um, verabschiedete sich kurz von Joaquin und steckte ihr Handy weg. Dann schloss sie kurz die Augen, presste die Handflächen gegeneinander, um sich zu fassen, rutschte vom Stuhl und ging auf Alex zu.
    „Dein Vater …“, begann sie, wurde aber sofort unterbrochen.
    „Ich weiß alles über meinen Vater.“
    „Ist er …“
    „Sie haben ihn ins Krankenhaus auf die Intensivstation gebracht. Er hatte einen Herzinfarkt. Deinetwegen!“ Das kam so anklagend und nahezu hasserfüllt heraus, dass Maria zusammenzuckte.
    „Ich wollte nicht …“
    „Was hast du zu ihm gesagt? Vielleicht, dass du neben mir auch noch einen Lover in New York hast, nach dem du dich verzehrst? Nein, ganz bestimmt nicht!“, beantwortete er sich gleich selbst die Frage. „Warum solltest du auch, wo du doch so bemüht bist, es selbst vor mir geheim zu halten!“
    „Alexandros, hör mir zu. Ich habe keinen …“
    „Lügnerin!“ Seine Finger bohrten sich schmerzhaft in ihre Schultern, und Maria konnte ihm ansehen, dass er sie am liebsten durchgeschüttelt hätte. Doch dann stieß er sie so abrupt wieder von sich, dass sie taumelte. „Es ist der gleiche Mann, mit dem du am Morgen nach unserer ersten Liebesnacht telefoniert hast, oder?“ Als sie nicht reagierte, knirschte er mit den Zähnen und ballte die Hände frustriert zu Fäusten. „Antworte mir!“
    „Ja, ich habe mit Joaquin gesprochen. Aber aus einem anderen Grund, als du …“
    „Und du hältst es keinen weiteren Tag ohne ihn aus, ja?“
    Maria schüttelte den Kopf. „Alexandros, du verstehst nicht …“
    „Da hast du verdammt recht!“, sagte er heiser. „Ich verstehe dich wirklich nicht.“
    „Und ich rede von Joaquin. Ich habe dir bereits erzählt, dass er für mich arbeitet. Wir kennen uns von Kindesbeinen an, und er ist mit meiner besten Freundin verheiratet.“
    Alex lachte bitter auf. „Als wenn das eine Frau wie dich abhalten könnte, sich zu nehmen, was sie will!“, höhnte er.
    Maria spürte einen Stich im Herzen, der ihr den Atem nahm. In ihren Augen glitzerten Tränen. „Das verdiene ich nicht …“, flüsterte sie.
    O doch, dachte Alex bitter. Das und noch viel mehr. Du hast mich reingelegt. Mich dazu gebracht, dir zu vertrauen. Du bist in meinen Armen eingeschlafen und von meinen Küssen geweckt worden. Die letzten Wochen mit dir waren wundervoll gewesen … und ich Idiot habe schon angefangen, von einer gemeinsamen Zukunft mit dir zu träumen …
    Mit brennendem Blick nahm er das Bild der Frau auf, von der er heimlich gehofft hatte, dass sie Ja sagte, wenn er sie bitten würde zu bleiben, nachdem ihr Auftrag hier erledigt war …
    „Was hast du zu meinem Vater gesagt?“, kam er aufs ursprüngliche Thema zurück. Sein Blick war jetzt ebenso hart und kalt wie seine Stimme. „Zu Beginn eures Treffens war mit ihm noch alles in Ordnung, hat man mir berichtet.“
    „Das stimmt nicht. Er sah schrecklich erschöpft und krank aus. Auf seiner Stirn …“
    „Beantworte meine Frage. Was war es, was diesen Herzinfarkt ausgelöst hat?“
    Maria schaute ihren Geliebten an und hatte das Gefühl, einem völlig Fremden gegenüberzustehen. Er war der Prinz und sie seine Untergebene, von der er Rechenschaft forderte. Seine steinerne Miene drückte Verachtung aus, und vielleicht verdiente sie die sogar.
    Sie hatte mit einem Mann geschlafen, der nur Sex von ihr wollte, und sich auch noch in ihn verliebt. So gesehen war sie keinen Deut besser als ihre Mutter, inklusive der Schmach, auch noch schwanger von ihm geworden zu sein!
    Und plötzlich stürzte die schreckliche Erkenntnis, dass sich offenbar doch alles im Leben wiederholte, auf Maria ein und nahm ihr die Luft zum Atmen. Was sollte sie nur tun? Die Schwangerschaft abbrechen? Das Baby bekommen und allein aufziehen, so wie ihre Mutter es mit ihr gemacht hatte? Unwillkürlich schauderte sie.
    „Ich warte, Maria.“
    Trotzig hob sie das Kinn und schlang die Arme um sich, als könne ihr das den dringend benötigten Halt geben. Dann zwang sie sich, Alex direkt in die Augen zu schauen. „Ich habe ihm etwas über die Krone von Aristo gesagt.“
    „Und was?“
    „Etwas, das ihn ziemlich erregt hat. Das tut mir im Nachhinein auch schrecklich leid, aber ich

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