Ein Kurs in Wundern
nicht, ist jedoch nicht sein Kern, sondern nur die dünne Hülle.
5.
Wie glücklich würden deine Träume werden, wenn du nicht jener wärest, der jeglicher Figur, die der Traum
enthält, die »richtige« Rolle zuerteilte. Niemand kann etwas anderes außer deiner Vorstellung von ihm enttäuschen,
und außer an dieser gibt es keinen Verrat. Der Kern der Träume, die der HEILIGE GEIST gibt, ist nie einer der
Angst. Es mag so erscheinen, als würden sich die Hüllen nicht verändern, doch das, was sie bedeuten, das hat sich
verändert, weil sie etwas anderes bedecken. Wahrnehmungen werden insofern durch ihren Zweck bestimmt, als sie
das zu sein scheinen, wozu sie dienen. Eine Schattenfigur, die angreift, wird zu einem Bruder, der dir eine Chance
gibt zu helfen, wenn dieses die Funktion des Traumes wird. Und Träume der Traurigkeit werden so zu Freude
umgewandelt.
6.
Wozu ist dein Bruder da? Du erkennst es nicht, weil deine Funktion für dich verschleiert ist. Teile ihm keine
Rolle zu, von der du dir einbildest, sie würde dir Glück bringen. Und versuche nicht, ihn zu verletzen, wenn er
nicht die Rolle übernimmt, die du ihm zugeteilt hast in dem, wozu nach deinem Traum dein Leben auserkoren
war. In jedem seiner Träume bittet er um Hilfe, und du kannst ihm Hilfe geben, wenn du die Funktion des
Traumes so siehst, wie ER dessen Funktion wahrnimmt, DER alle Träume als Mittel nutzen kann, um der
Funktion zu dienen, die IHM gegeben ist. Weil ER den Träumer liebt, und nicht den Traum, wird jeder Traum zu
einer Liebesgabe. Denn in dessen Mittelpunkt steht SEINE LIEBE zu dir, die jede Form, die er auch immer
annimmt, mit Liebe erhellt.
V. Die unveränderliche Wohnstatt
1.
Es ist ein Ort in dir, an dem die ganze Welt vergessen ist, an dem keine Erinnerung an Sünde und an Illusion
immer noch verweilt. Es ist ein Ort in dir, den die Zeit verlassen hat und wo der Widerhall der Ewigkeit zu hören
ist. Da ist ein Ruheplatz, der derart still ist, dass kein Laut außer ein Lobgesang zum HIMMEL aufsteigt, um
GOTT den VATER und den SOHN froh zu machen. Wo BEIDE wohnen, da ist die Erinnerung an BEIDE.
Und wo SIE sind, da ist der HIMMEL und ist Frieden.
2.
Denke nicht, du könnest IHRE Wohnstatt ändern. Denn deine IDENTITÄT weilt in IHNEN, und wo SIE
sind, musst du für immer sein. Des HIMMELS Unveränderlichkeit ist in dir, so tief im Innern, dass alle Dinge
dieser Welt einfach nur unbemerkt und ungesehen vorübergehen. Die stille Unendlichkeit des Friedens ohne Ende
umgibt dich sanft mit ihrer zärtlichen Umarmung, die so stark und ruhig und so friedlich ist in ihres SCHÖPFERS
Macht, dass nichts den heiligen SOHN GOTTES in dir stören kann.
3.
Hier ist die Rolle, die der HEILIGE GEIST dir überträgt, der du den GOTTESSOHN erwartest und sehen
möchtest, wie er erwacht und froh ist. Er ist ein Teil von dir und du von ihm, weil er SEINES VATERS SOHN
ist und nicht um irgendeines Zweckes willen da ist, den du in ihm sehen magst. Nichts wird von dir verlangt, außer
das Unveränderliche und das Ewige zu akzeptieren, das in ihm wohnt, denn deine IDENTITÄT ist dort. Der
Frieden in dir kann nur in ihm gefunden werden. Und jeder Gedanke der Liebe, den du ihm schenkst, bringt dich
nur deinem Erwachen zum ewigen Frieden und zur Freude ohne Ende näher.
4.
Dieser heilige SOHN GOTTES ist wie du selbst: der Spiegel seines VATERS LIEBE zu dir, die sanfte
Erinnerung an seines VATERS LIEBE, durch die er erschaffen wurde und die noch immer in ihm wohnt, wie sie
in dir wohnt. Sei ganz still und höre GOTTES STIMME in ihm, und lasse SIE dir sagen, was seine Funktion ist.
Er ist erschaffen worden, damit du ganz sein mögest, denn nur das Vollständige kann Teil sein von GOTTES
Vollständigkeit, die dich erschaffen hat.
5.
Es gibt keine Gabe, um die dich der VATER bittet, außer dass du in der ganzen Schöpfung nur die
leuchtende Herrlichkeit SEINER Gabe an dich sehest. Sieh SEINEN SOHN, SEINE vollkommene Gabe, in
dem sein VATER ewig leuchtet und dem die ganze Schöpfung als sein eigen übergeben ist. Weil er sie hat, ist sie
dir gegeben, und wo sie in ihm liegt, erblicke deinen Frieden. Die Stille, welche dich umgibt, wohnt in ihm, und
aus dieser Stille kommen die gl ücklichen Träume, in denen eure Hände verbunden sind in Unschuld. Das sind
keine Hände, die in Schmerzensträumen etwas greifen. Sie halten keine Schwerter, denn sie halten nicht mehr fest
an jeder eitlen Illusion der Welt. Und da
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