Ein Kurs in Wundern
heilen, nun auch dein sein. Das Wunder ist kein separates Ding, das mit
einemmal geschieht als Wirkung ohne Ursache. Noch ist es in sich selbst eine Ursache. Doch wo seine
Ursache ist, da muss es sein. Jetzt ist es verursacht, obwohl es noch nicht wahrgenommen wird. Und seine
Wirkungen sind da, wenn auch noch ungesehen. Schau nun nach innen, und du wirst zum Bedauern keinen
Grund erblicken, sondern in der Tat die Ursache für freudiges Frohlocken und Ho ffnung auf den Frieden.
3.
Der Versuch war hoffnungslos, die Hoffnung auf den Frieden auf einem Schlachtfeld zu finden. Es war
vergeblich, ein Entrinnen aus der Sünde und dem Schmerz von dem zu fordern, was dazu gemacht ward, der
Funktion zu dienen, Schmerz und Sünde zu bewahren. Denn Schmerz und Sünde sind nur eine einzige Illusion, so
wie auch Hass und Angst, Angriff und Schuld nur eine sind. Wo sie ursachlos sind, sind ihre Wirkungen
vergangen, und wo immer sie nicht sind, dorthin muss die Liebe kommen. Warum frohlockst du nicht? Du bist
von Schmerz und Krankheit, von Elend und Verlust und allen Wirkungen des Hasses und des Angriffs frei. Nicht
länger ist nun Schmerz dein Freund und Schuld dein Gott, und du solltest die Wirkungen der Liebe willkommen
heißen.
4.
Dein GAST ist gekommen. Du hast IHN gebeten, und ER ist gekommen. Du hast IHN nicht eintreten hören,
denn du hießest ihn nicht ganz und gar willkommen. Und doch sind SEINE Gaben mit IHM gekommen. ER hat
sie dir zu Füssen hingelegt und bittet jetzt darum, dass du auf sie schauest und sie als dein eigen akzeptierst. ER
braucht deine Hilfe, um sie allen zu geben, die für sich des Weges gehen und glauben, dass sie getrennt sind und
allein. Sie werden geheilt sein, sobald du deine Gaben akzeptierst, weil dein GAST jedermann willkommen heißen
wird, dessen Fuß den heiligen Boden berührt, auf dem du stehst und WO SEINE Gaben für ihn liegen.
5.
Du siehst nicht, wie viel du jetzt geben kannst aufgrund all dessen, was du empfangen hast. Doch ER, DER
eintrat, wartet nur darauf, dass du dorthin kommst, wohin du IHN zu sein einludst. Da ist kein anderer Ort, wo
ER SEINEN Gastgeber finden kann noch wo SEIN Gastgeber IHM begegnen kann. Und nirgends sonst sind
SEINE Gaben des Friedens und der Freude und all das Glück, das SEINE GEGENWART mit sich bringt, zu
erlangen. Denn sie sind dort, wo ER ist, DER sie mit sich brachte, damit sie dein sein mögen. Du kannst deinen
GAST nicht sehen, doch die Gaben kannst du sehen, die ER gebracht hat. Und wenn du auf sie schaust, dann
wirst du glauben, dass SEINE GEGENWART dasein muss. Denn was du jetzt zu tun vermagst, könnte nicht
getan werden ohne die Liebe und die Gnade, die SEINE GEGENWART birgt.
6.
Also lautet die Verheißung des lebendigen GOTTES: dass SEIN SOHN Leben habe und jedes Lebewesen
Teil von ihm sei und dass nichts anderes Leben habe. Das, dem du »Leben« gabst, ist nicht lebendig und bloß
Symbol für deinen Wunsch, lebendig zu sein getrennt vom Leben, im Tod lebendig, wobei der Tod als Leben
wahrgenommen wird und Leben als der Tod. Verwechslung folgt hier auf Verwechslung, denn auf Verwechslung
und Verwirrung ist diese Welt gegründet, und es gibt nichts anderes, auf dem sie ruht. Ihr Fundament ändert sich
nicht, auch wenn es in ständiger Veränderung zu sein scheint. Was ist das anderes als der Zustand, den
Verwirrung eigentlich bedeutet? für die Verwirrten ist Stabilität bedeutungslos, und Wechsel und
Veränderung werden zum Gesetz, auf welches sie ihr Leben gründen.
7.
Der Körper ändert sich nicht. Er stellt den übergreifenderen Traum dar, Veränderung sei möglich. Sich
ändern heißt, einen Zustand zu erlangen, der anders ist als der, in dem du dich vorher befandest. Es gibt in
der Unsterblichkeit keine Veränderung, und der HIMMEL kennt sie nicht. Doch hier auf Erden hat er einen
Doppelzweck, weil er verwendet werden kann, um Gegensätzliches zu lehren. Und dieses spiegelt nur den
Lehrer wider, der es lehrt. Es kann den Anschein haben, als ob der Körper sich verändere: durch Zeit, durch
Krankheit und Gesundheit und Begebenheiten, die ihn scheinbar anders machen. Doch das bedeutet nur,
dass der Geist hinsichtlich seines Glaubens darüber, was der Zweck des Körpers ist, unverändert bleibt.
8.
Krankheit ist eine Forderung, dass der Körper etwas sei, das er nicht ist. Seine Nicht igkeit verbürgt, dass
er nicht krank sein kann. In deiner Forderung, er solle mehr als das sein, liegt die Idee
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