Ein Kurs in Wundern
wahrnimmst, ist deine eigene vage Einsicht, dass du
dich jederzeit an die Erkenntnis erinnern kannst, weil sie nie zerstört worden ist.
7.
GOTT und SEINE Schöpfungen sind auch weiterhin in Sicherheit und erkennen daher, dass keine
Fehlschöpfung existiert. Die Wahrheit kann sich nicht mit den Irrtümern befassen, die du haben möchtest. Ich war
ein Mensch, der sich an den reinen Geist und dessen Erkenntnis erinnerte. Als Mensch habe ich nicht versucht,
dem Irrtum mit Erkenntnis entgegenzuwirken, sondern den Irrtum von Grund auf zu berichtigen. -Ich habe
sowohl die Ohnmacht des Körpers als auch die Macht des Geistes aufgezeigt. Indem ich meinen Willen mit dem
WILLEN meines SCHÖPFERS vereinte, erinnerte ich mich ganz natürlich an den reinen Geist und seinen
wirklichen Sinn und Zweck. Ich kann deinen Willen nicht für dich mit dem WILLEN GOTTES vereinen, aber ich
kann jede Fehlwahrnehmung aus deinem Geiste tilgen, wenn du ihn meiner Führung unterstellst. Nur deine
Fehlwahrnehmungen stehen dir im Weg. Ohne sie ist deine Wahl gewiss. Eine vernünftige Wahrnehmung führt zu
einer vernünftigen Wahl. Ich kann nicht für dich wählen, aber ich kann dir helfen, deine eigene richtige Wahl zu
treffen. Der Satz »Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt« sollte lauten: »Alle sind berufen, aber wenige
wählen es, zu hören.« Deshalb wählen sie nicht richtig. Die »Auserwählten« sind lediglich die, die früher richtig
wählen. Die Rechtgesinnten können dies jetzt tun, und sie werden Ruhe finden für ihre Seelen. GOTT kennt dich
nur im Frieden, und das ist deine Wirklichkeit.
V. Jenseits der Wahrnehmung
1.
Ich habe gesagt, dass die Fähigkeiten, die du besitzt, nur Schatten deiner wirklichen Stärke sind und dass die
Wahrnehmung, die von Natur aus urteilenden Charakter hat, erst nach der Trennung eingeführt wurde. Niemand ist sich
seitdem irgendeiner Sache sicher gewesen. Ich habe auch klargemacht, dass die Auferstehung, die durch die Vereinigung
meines Willens mit dem meines VATERS vollbracht wurde, das Mittel für die Rückkehr zur Erkenntnis war. Wir
können jetzt eine Unterscheidung treffen, die einige unserer späteren Aussagen erhellen wird.
2.
Seit der Trennung sind die Worte »erschaffen« und »machen« verwechselt worden. Wenn du etwas machst, tust du
das aus einem bestimmten Gefühl des Mangels oder einem Bedürfnis heraus. Alles, was für einen bestimmten Zweck
gemacht wird, lässt sich nicht wahrhaft verallgemeinern. Wenn du etwas machst, um einem von dir wahrgenommenen
Mangel abzuhelfen, so drückst du damit stillschweigend aus, dass du an Trennung glaubst. Das Ego hat zu diesem
Zweck viele raffinierte Denksysteme erfunden. Keines davon ist schöpferisch. Einfallsreichtum ist verlorene Mühe,
sogar in seiner raffiniertesten Form. Der höchst konkrete Charakter der Erfindung ist der abstrakten Schöpfungskraft
von GOTTES Schöpfungen nicht würdig.
3.
Erkenntnis führt, wie wir bereits erwähnt haben, nicht zum Tun. Die Verwechslung deiner wirklichen
Schöpfung mit dem, was du aus dir gemacht hast, ist derart tiefgreifend, dass es dir buchstäblich unmöglich
geworden ist, irgend etwas zu erkennen. Erkenntnis ist immer stabil, und es ist ganz offensichtlich, dass du es
nicht bist. Und trotzdem bist du vollkommen stabil, so wie GOTT dich schuf. In diesem Sinne stimmst du, wenn
dein Verhalten instabil ist, mit der IDEE nicht überein, die GOTT von deiner Schöpfung hat. Du kannst das tun,
wenn du willst, doch würdest du dies kaum tun wollen, wenn du in deinem rechtgesinnten Geist wärst.
4.
Die fundamentale Frage, die du dir fortwährend stellst, kannst du strenggenommen gar nicht an dich selber richten.
Du fragst dich, was du denn eigentlich bist. Das setzt nicht nur voraus, dass du die Antwort kennst, sondern auch, dass
es bei dir liegt, sie zu geben. Dabei kannst du dich selbst gar nicht richtig wahrnehmen. Du hast kein Bild, das
wahrgenommen werden kann. Das Wort »Bild« ist immer wahrnehmungsbezogen und kein Teil der Erkenntnis. Bilder
sind symbolisch und stehen für etwas anderes. Die Vorstellung, »dein Bild zu verändern«, erkennt die Macht der
Wahrnehmung an, aber sie besagt auch implizit, dass es nichts Stabiles zu erkennen gibt.
5. Erkenntnis steht nicht der Deutung offen. Du kannst zwar versuchen, Bedeutung zu »deuten«, doch steht dies stets
dem Irrtum offen, weil sich die Deutung auf die Wahrnehmung der Bedeutung bezieht. Solche
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