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Ein Kurs in Wundern

Ein Kurs in Wundern

Titel: Ein Kurs in Wundern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Helen Schucman
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Ungereimtheiten sind die
    Folge von Versuchen, dich gleichzeitig als getrennt und als nicht getrennt zu sehen. Es ist unmöglich, eine derart
    grundlegende Verwechslung vorzunehmen, ohne deine allgemeine Verwirrung noch zu vergrößern. Möglicherweise ist
    dein Geist sehr raffiniert geworden, doch wird er - wie es immer der Fall ist, wenn Methode und Inhalt getrennt werden
    - für d en vergeblichen Versuch genutzt, aus einer ausweglosen Sackgasse zu entrinnen. Raffinesse ist von der Erkenntnis
    völlig geschieden, weil Erkenntnis keiner Raffinesse bedarf. Raffiniertes Denken ist nicht die Wahrheit, die dich frei
    machen wird, du aber bist frei von dem Bedürfnis, dich darin zu betätigen, wenn du bereit bist, es loszulassen.
    6.
    Das Gebet ist eine Art und Weise, um etwas zu bitten. Es ist das Medium der Wunder. Das einzige bedeutungsvolle
    Gebet aber ist das Gebet um Vergebung, weil die, denen vergeben worden ist, alles haben. Wenn die Vergebung einmal
    angenommen worden ist, wird das Gebet im üblichen Sinn völlig bedeutungslos. Das Gebet um Vergebung ist nichts
    anderes als eine Bitte, dass du fähig sein mögest, wiederzuerkennen, was bereits dein ist. Mit der Wahl der
    Wahrnehmung an Stelle der Erkenntnis hast du dich in eine Lage versetzt, in der du deinem VATER nur dadurch
    gleichen kannst, dass du nach Art der Wunder wahrnimmst. Du hast die Erkenntnis verloren, dass du selbst ein Wunder
    GOTTES bist. Die Schöpfung ist deine QUELLE und deine einzige wirkliche Funktion.
    7.
    Die Aussage »GOTT schuf den Menschen zu seinem Bilde und nach seinem Ebenbild« muss neu gedeutet
    werden. »Bild« kann als »Gedanke« verstanden werden und »Ebenbild« als »von gleicher Beschaffenheit«.
    Tatsächlich schuf GOTT den reinen Geist nach SEINEM EIGENEN GEDANKEN und mit einer
    Beschaffenheit, die SEINER EIGENEN gleich ist. Es gibt nichts anderes. Wahrnehmung dagegen ist ohne einen
    Glauben an »mehr« und »weniger« unmöglich. Auf jeder Ebene setzt sie Selektivität voraus. Wahrnehmung ist ein
    fortwährender Prozess des Annehmens und Zurückweisens, Ordnens und Neuordnens, des Wechselns und
    Veränderns. Bewertung ist ein wesentlicher Bestandteil der Wahrnehmung, weil Urteile nötig sind, um auswählen
    zu können.
    8.
    Was geschieht mit Wahrnehmungen, wenn es keine Urteile gibt und nichts als vollkommene Gleichheit? Die
    Wahrnehmung wird unmöglich. Die Wahrheit kann man nur erkennen. Alles, was zu ihr gehört, ist gleichermaßen
    wahr, und einen Teil von ihr erkennen heißt sie ganz erkennen. Nur die Wahrnehmung beinhaltet ein partielles
    Bewusstsein. Die Erkenntnis transzendiert die Gesetze, die die Wahrnehmung beherrschen, weil partielle
    Erkenntnis unmöglich ist. Sie ist gänzlich eins und hat kein e getrennten Teile. Du, der du in Wirklichkeit eins mit
    ihr bist, brauchst nur dich selbst zu erkennen, dann ist deine Erkenntnis vollständig. GOTTES Wunder zu
    erkennen heißt IHN erkennen.
    9.
    Vergebung ist die Heilung der Wahrnehmung der Trennung. Deinen Bruder richtig wahrzunehmen ist notwendig,
    weil jeder Geist beschlossen hat, sich als getrennt vom andern zu sehen. Der reine Geist erkennt GOTT Vollständig.
    Darin liegt seine wunderbare Macht. Die Tatsache, dass ein jeder vollständig über diese Macht verfügt, ist ein Umstand,
    der dem Denken der Welt völlig fremd ist. Die Welt glaubt, dass nichts übrigbleibt, wenn irgend jemand alles hat.
    GOTTES Wunder aber sind so total wie SEINE GEDANKEN, weil sie SEINE GEDANKEN sind .
    10. Solange die Wahrnehmung besteht, hat das Gebet seinen Platz. Da die Wahrnehmung auf Mangel beruht, haben
    diejenigen, die wahrnehmen, die SÜHNE noch nicht total angenommen und sich selbst der Wahrheit übergeben. Die
    Wahrnehmung gründet auf einem Zustand der Trennung, so dass ein jeder, der überhaupt wahrnimmt, Heilung braucht.
    Kommunion, nicht das Gebet, ist der natürliche Zustand derer, die erkennen. GOTT und SEIN Wunder sind
    unzertrennlich. Wie schön sind wahrlich die GEDANKEN GOTTES, die in SEINEM LICHTE leben. Dein Wert liegt
    jenseits der Wahrnehmung, weil er jenseits des Zweifels liegt. Nimm dich selbst nicht in einem immer wieder anderen
    Licht wahr. Erkenne dich selbst in dem EINEN LICHT, in dem das Wunder, das du bist, vollkommen klar ist.
    VI. Urteilen und das Autoritätsproblem
    1.
    Wir haben das JÜNGSTE GERICHT bereits besprochen, aber noch nicht ausführlich genug. Nach dem
    JÜNGSTEN GERICHT wird es kein Urteil mehr geben. Urteilen ist symbolisch, weil es

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