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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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keine Schmerzen bereitete.
    „Ich habe einen Wagen angefordert, damit die Leichen Eurer Männer zu unserem Friedhof gebracht und dort beigesetzt werden können. Ich werde außerdem ein paar Diener hinschicken, damit sie Eure Angreifer hier im Wald begraben. Etwas Besseres haben sie nicht verdient.“
    „Da habt Ihr recht“, stimmte er ihr zu. „Aber sagt Euren Leuten, sie sollen den einen, der am weitesten von der Straße entfernt liegt, den Krähen überlassen.“
    Lady Jane nickte bestätigend. „Ich bin erstaunt, dass Ihr es bis zur Kirche geschafft habt, wo ihr doch so schwer verletzt wart“, sagte sie nach einer kurzen Pause.
    Iain erwiderte nichts, sondern suchte mit den Augen die Straße und die Baumreihen zu beiden Seiten ab, ob es irgendeinen Hinweis darauf gab, dass jemand dort entlanggegangen war. In seinem geschwächten Zustand hatte er die andere Richtung eingeschlagen, bis er an eine Weggabelung gelangt war, die ihn glücklicherweise zu Lady Jane führte, nicht aber nach Castle de Werre. Gott musste ihm in dieser Nacht den Weg gewiesen und ihn am Leben erhalten haben.
    Und sicherlich wachte dieser gleiche Gott auch über Lizette und ihr Dienstmädchen und hielt die beiden am Leben.
    Sie folgten einer Biegung, als er auf einmal etwas auf der Straße entdeckte. Wer nie eine Schlacht mitgemacht hatte, für den musste es nach einem Berg Kleidung oder einem Bündel aussehen, das von einem Wagen gefallen war.
    Iain dagegen hatte viele Schlachten erlebt, und er wusste sofort, was er da vor sich hatte: ein weiterer Toter, der zusammengesunken dalag. Ein Stück dahinter konnte er am Straßenrand noch einen Leichnam ausmachen, und in unregelmäßigen Abständen folgten drei weitere. Und dann nichts mehr. Keine weiteren Leichen, keine Pferde oder irgendwelche Soldaten. Es wirkte so, als seien diese fünf Männer einfach hingefallen und nicht wieder aufgestanden … wären da nicht die blutigen Wunden gewesen.
    „Was ist ihnen widerfahren?“, fragte Jane leise.
    „Ich würde sagen, sie haben jemanden verfolgt, der sich gegen sie gewehrt und einen nach dem anderen getötet hat.“
    „Denkt Ihr, sie haben Lizette verfolgt?“
    „Vielleicht ja. Aber sie könnte diese Männer nicht getötet haben. Sie hat nie den Umgang mit dem Schwert gelernt, und um solche Verletzungen zu verursachen, muss man schon ein großes, schweres Schwert benutzen.“ Iain schüttelte den Kopf. „Sie wurden von einem kräftigen Mann getötet, der genau wusste, was er da tat.“
    „Womöglich war es einer von Euren Männern, der Lizette und Keldra beschützt hat“, meinte sie.
    „So lieb mir dieser Gedanke wäre, aber meine Männer liegen alle da vorn auf der Straße.“ Plötzlich fiel ihm etwas ein. „Einige Meilen zuvor sind wir an einem Fluss einem irischen Adligen begegnet, als wir unsere Pferde trinken ließen. Er sagte, er sei mit einer Jagdgruppe unterwegs. Vielleicht ist das hier das Werk von Sir Oliver de Leslille, und sie ist bei ihm und …“
    Er verstummte, als er bemerkte, wie bleich Janes Gesicht plötzlich geworden war. „Was ist los?“
    „Sir Oliver de Leslille ist in Cornwall, wo er sich von den Folgen eines Sturzes erholt. Er wird noch Wochen dort verbringen müssen.“
    „Vielleicht hat er sich eher als erwartet erholt. Wundheiler irren sich hin und wieder.“
    „Iain, ich wünsche und bete, dass Ihr recht habt, aber am Hof war vor Kurzem ein Mann, der sich für Sir Oliver ausgab. Er konnte entkommen, bevor er enttarnt wurde.“
    „O Gott!“, flüsterte Iain entsetzt.
    Jane blickte ihn mitfühlend an. „Wenn es der gleiche Mann sein sollte, kann ich Euch sagen, dass er kein kaltblütiger Wilder zu sein schien. Vielleicht hat er Lizette ja nach Kent gebracht, um ein Lösegeld zu erpressen.“
    „Ich will hoffen, es ist nur das“, erwiderte er.
    Den Gedanken daran, was es sonst noch sein konnte, ertrug er einfach nicht, vor allem nicht den, dass sie womöglich irgendwo tot in einem Graben lag und niemand sie je finden würde.
    Auch wenn sie fest entschlossen war, Wimarcs Privatgemächer zu untersuchen, ließ sie sich am nächsten Morgen mit dem Frühstück so viel Zeit, wie sie nur konnte. Sie löffelte betont langsam ihre Brühe, bröckelte das Brot in winzige Stückchen, spielte mit dem Fleisch auf ihrem Teller und nippte dann und wann von ihrem Ale.
    Schließlich jedoch saß außer ihr und Wimarc niemand mehr an der Tafel, und die Diener standen bereit, um die Reste abzuräumen.
    „Nachdem Ihr

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