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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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zukünftigen Braut schmeckten.
    Vor ihrem Gemach angekommen, rieb sich Lizette wie wild mit dem Ärmel über den Mund, um den Geschmack von Wimarcs Lippen loszuwerden, erst dann drückte sie die Tür auf. Ein Teil von ihr rechnete fest damit, Ellie dort vorzufinden, doch das war nicht der Fall. Stattdessen war Finn allein, lag auf dem Bett und begrüßte sie mit einem freundlichen Lächeln. Eine Kohlenpfanne mit glühenden Kohlen spendete Wärme, und eine dicke Bienenwachskerze auf dem Nachttisch tauchte Finn in einen goldenen Lichtschein. Wie er dalag, erinnerte er an einen spitzbübischen Geist.
    „Da seid Ihr ja endlich. Ratet mal, wer mir etwas gebracht hat, um meinen Hunger zu stillen?“, fragte er mit einem schelmischen Funkeln in den Augen, das so ganz anders war als Wimarcs schrecklich lüsterner Blick.
    „Sicher nicht die alte Greseld, würde ich sagen“, erwiderte sie. Sonst hätte er nicht so breit gegrinst.
    „Richtig“, sagte er und tippte mit den Fingern auf eine Stelle neben ihm auf dem Bett. „Es war Ellie. Und sie wollte mich nicht nur mit Eintopf und Met versorgen. Ich sage Euch, Mylady, ich hätte um meine Tugendhaftigkeit fürchten müssen, würde ich die noch besitzen.“
    Lizette betrachtete ihn verwundert und näherte sich dem Bett. „Seid Ihr betrunken?“
    „Ein wenig“, gestand er ihr gut gelaunt. „Das ist schon ein bemerkenswerter Met, den Wimarc zu bieten hat.“
    „Sein Wein ist auch nicht zu verachten“, entgegnete sie, während sie überlegte, wie betrunken Finn wohl war. „Wimarc sagte mir, er habe Ellie angewiesen, sich von Euch fernzuhalten.“
    Er griff nach ihr und zog sie zu sich. „Mir sagte Ellie, er habe sie aufgefordert, um uns beide einen Bogen zu machen. Ich sollte mich davon beeindruckt zeigen, welches Risiko sie eingeht, um bei mir zu sein. Aber eine Frau wie sie würde sich niemals über eine Anweisung hinwegsetzen, die ein Mann wie Wimarc ihr gibt. Nicht für einen Sack Gold, und schon gar nicht für ein kurzes Vergnügen, das ihr keine Belohnung garantieren kann. Nein, wenn sie sich über diesen Befehl hinwegsetzt, dann muss sie sich sicher sein, dass sie nicht bestraft werden wird. Oder aber ihr wurde ein solcher Befehl überhaupt nicht erteilt. Um ehrlich zu sein, Mylady“, fuhr er fort und streichelte ihre Hand auf eine Weise, die ihr Herz rasen ließ, „würde ich behaupten, dass ihr vielmehr aufgetragen wurde, mich zu verführen.“
    Es fiel Lizette schwer, sich in seiner Nähe zu konzentrieren, zumal er sich so lässig gab und dann auch noch über Verführung reden musste. „Was glaubt Ihr, warum er das will?“
    „Um einen Keil zwischen uns zu treiben. Damit er Euch zum Ehebruch ermutigen kann. Oder damit ich mich seiner Sache anschließe. Natürlich habe ich ihre Annäherungsversuche abgewiesen und als Grund meine Angst vor Eurem Temperament genannt.“ Seufzend streichelte er weiter ihre Hand und betrachtete sie mit glänzenden Augen. „Ich hoffe, Ihr wisst zu schätzen, welches Opfer mein männlicher Stolz gebracht hat. Jetzt glaubt Ellie, Ihr hättet in unserer Ehe die Hosen an.“
    „Habe ich ja auch“, entgegnete sie und spielte mit der Bettdecke, damit sie ihm nicht in die Augen sehen musste. Obwohl ihre Neugier ihr selber peinlich war, musste sie dennoch eine gewisse Frage stellen: „Habt Ihr sie wieder geküsst?“
    „Nein“, antwortete er lachend. „Ich habe ihr erklärt, meine Frau könnte jeden Moment auftauchen, um nach mir zu schauen. Aber wegen meiner Verletzung wäre ich dann nicht in der Lage, sie vor Euch zu beschützen. Das schien ihren Eifer zu bremsen. Und was ist mit Wimarc? Hat er Eure Erklärung unserer Kosenamen geglaubt?“
    „Ja, allerdings …“ Sie zögerte und überlegte, ob sie Finn erzählen sollte, womit sie ihre Erklärung ausgeschmückt hatte. Vermutlich würde ihm das nicht gefallen.
    Da Wimarc aber womöglich am nächsten Morgen eine Bemerkung zu ihren Ausführungen machen würde, war es besser, wenn sie jetzt ihr Geständnis ablegte. „Ich sagte ihm wie verabredet, dass ich Euch Finn nannte, weil Ihr so gern schwimmt. Aber ich deutete an, dass Ihr … dass Ihr im Wasser auch noch gewisse andere Dinge macht.“
    „Gewisse andere Dinge?“, wiederholte er verständnislos. „Was denn für Dinge?“
    „Intime Dinge … mit mir.“
    Finns Augen wurden größer. „Heilige Muttergottes! Und dann äußert Ihr Euch über meine Fantasie?“
    „Ich wollte, dass er den Eindruck bekommt, ich sei

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