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Ein Kuss für die Ewigkeit

Ein Kuss für die Ewigkeit

Titel: Ein Kuss für die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET MOORE
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allerdings war er ein genauso großer Heuchler wie jeder Mann, der je um Adelaide geworben und ihr seine ewige Treue geschworen hatte, obwohl er nur auf die Mitgift und das Erbe aus gewesen war.
    Wimarc fasste seine Frau an den Händen und küsste sie zum Gruß auf beide Wangen. „Du hättest mich wissen lassen sollen, dass du auf dem Weg hierher bist.“
    Lady Roslynn errötete und antwortete mit leiser Stimme: „Ich hoffe, du bist mir nicht böse, aber Lord Bernards Gastfreundschaft hat mich einfach ermüdet, und daher beschloss ich heimzureisen.“
    Sie blickte an ihm vorbei zu Lizette, kniff argwöhnisch die Augen zusammen und musterte sie und das geborgte Kleid eindringlich. „Du hast Gäste?“
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, diese Frau für schwach und sanft zu halten.
    Wimarc drehte sich um, seine Miene verriet, dass er nicht damit gerechnet hatte, Lizette könnte ihm auf den Burghof folgen. Dass sie es tatsächlich getan hatte, missfiel ihm zutiefst. Dennoch setzte er rasch ein Lächeln auf. „Lady Helewyse, darf ich Euch meine Frau Lady Roslynn vorstellen?“ Dann fügte er an seine Frau gewandt hinzu: „Lady Helewyse und ihr Gatte Lord Gilbert of Fairbourne wurden auf dem Weg hierher überfallen und ausgeraubt, daher habe ich ihr einige von deinen Kleidern angeboten, damit sie etwas anzuziehen hat.“
    Der feindselige Ausdruck wich aus Roslynns Gesicht, als wäre er nie dort gewesen, und als sie lächelte, wirkte sie sogar noch jünger und reizender.
    „Lord Gilbert of Fairbourne?“, wiederholte Roslynn voller Begeisterung. „Dann seid Ihr ja fast so glücklich verheiratet wie ich! Lord Gilbert und ich hielten uns glaube ich zur gleichen Zeit am Hof auf.“
    Es gelang Lizette, die Ruhe zu bewahren, was zum großen Teil damit zu tun hatte, dass Finn verletzt in ihrem Gemach im Bett lag. Wenn Roslynn wusste, wie der wahre Lord Gilbert aussah, musste Finn ihr aus dem Weg gehen, bis sie Wimarcs Burg verlassen hatten.
    „Ihr kommt mir auch sehr bekannt vor, Mylady“, redete Roslynn weiter. „Sind wir uns schon einmal begegnet? Vielleicht in Kent?“
    Lizettes Herz hörte fast auf zu schlagen, als ihr plötzlich einfiel, dass Roslynns Bruder einst um Adelaides Gunst geworben hatte. Roslynn war seinerzeit mit ihm nach Averette gereist.
    „Nicht dass ich wüsste“, behauptete Lizette und hoffte, das Thema war damit beendet. Immerhin war das bereits einige Jahre her, und sie waren beide entsprechend jünger gewesen.
    „Vielleicht verwechsele ich Euch auch“, meinte Lady Roslynn. „Wenn man mit einem Mann wie Wimarc verheiratet ist, dann trifft man auf so viele Frauen – und alle umschwärmen ihn wie Motten das Licht.“
    „Lady Roslynn! Ihr werdet von Mal zu Mal schöner!“, rief plötzlich Finn hinter Lizette.
    Ihr stockte der Atem. Langsam drehte sie sich um und entdeckte Finn, der über den Burghof auf sie zu humpelte und so breit lächelte, als freue er sich tatsächlich über die Anwesenheit von Wimarcs Frau. „Was für ein Vergnügen, Euch wiederzusehen, Lady Roslynn! Wimarc hat gar nichts davon gesagt, dass Ihr herkommen würdet.“
    „Ich hatte ja selber keine Ahnung davon“, erklärte Wimarc ohne Gefühlsregung. „Meine reizende Frau wollte mich überraschen.“
    „So etwas muss Euch doch sicherlich begeistern!“, freute sich Finn.
    Roslynn lief rot an und machte einen genauso verblüfften Eindruck wie Lizette – was seinen Grund darin haben mochte, dass sie den echten Lord Gilbert kannte und wusste, er war es nicht.
    „Sagt nicht, Ihr erinnert Euch nicht an mich!“, meinte Finn augenzwinkernd in einem gespielt entrüsteten Ton. „Ich kann mich noch bestens an Euch erinnern. Allerdings wart Ihr auch so begehrt, dass ich Euch nur aus der Ferne bewundern konnte. Ich glaube, wir haben am Hof nicht ein einziges Wort gewechselt.“
    „Das ist möglich. Wart Ihr lange am Hof?“
    Staunend nahm Lizette zur Kenntnis, dass Roslynn in einem Tonfall redete, als wäre sie ihm dort tatsächlich begegnet.
    „Nicht allzu lange. Ich musste für die Hochzeit zum Anwesen meines Schwiegervaters reisen, aber bevor ich aufbrach, sah ich Euch ein- oder zweimal und musste beim Anblick Eurer jugendlichen Schönheit von Herzen seufzen.“
    „Man hatte mir erzählt, Ihr seid ein stattlicher, charmanter Mann“, erwiderte Roslynn und schenkte ihm ein flüchtiges, verlegenes Lächeln. „Ganz offenbar hat man mir die Wahrheit gesagt.“
    „Wenn ich charmant bin, dann nur, weil Ihr mich dazu

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