Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Ein Kuss fur die Unsterblichkeit

Titel: Ein Kuss fur die Unsterblichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Fantaskey
Vom Netzwerk:
Augen ganz und gar nicht. Sie waren kalt und
gleichzeitig schmerzerfüllt und außerdem war er böse. »Ich weiß nicht, Raniero
...«
    Doch er
wusste ganz genau, wie gut er aussah. Er wusste, dass jedes Mädchen in einem
schicken Konzertsaal sich nach ihm umdrehen würde.
    Hatte er
mich vielleicht immer ein bisschen dafür gehasst, dass ich gewollt hatte, dass
er sich änderte? So wie ich mich jetzt selbst hasste?
    »Danke, Mindy
Sue«, sagte er, als wäre nie etwas zwischen uns gewesen. Als wenn ich auch das
vollständig weggeschnitten hätte.
    »Gern
geschehen.« Mir fiel nichts anderes ein.
    Er warf das
Handtuch zu den Haaren auf den Boden die Hausangestellten würden es aufräumen – und ging zur Tür. Doch bevor er mich verließ, musste ich es endlich wissen.
    »Raniero?«,
fragte ich mit tränenerstickter Stimme: »Warum ... warum hast du mir niemals
angeboten, mich zu beißen?«
    »Ich habe
dich zu sehr geliebt, um dich in diese Welt zu bringen, in die ich jetzt
zurückkehre«, sagte er. »Ich wollte dir so etwas nicht aufbürden, wo du sowieso
schon so un sicher über deine Gefühle zu mir bist. Ich wollte abwarten, bis du
von selbst fragst, wenn die Zeit für dich gekommen ist. Aber die Zeit kommt
natürlich nie, bis es zu spät ist.«
    Raniero
brachte die Zeiten immer durcheinander, aber mir war aufgefallen, dass er
eindeutig »ich habe dich geliebt« gesagt hatte und nicht »ich liebe
dich«.
    Die
ganze Zeit hat er auf mich gewartet. Aber jetzt ist es wirklich zu spät.
    »Danke,
Mindy Sue«, sagte er wieder. »Danke für den Haarschnitt und dass du mir die
Augen geöffnet hast, was Ylenia angeht. Ich hatte es bisher noch nicht aus
ihrer Perspektive gesehen.«
    Ich konnte
nicht noch mal »gern geschehen« sagen. Ich ließ ihn einfach gehen und dann
kehrte ich die Haare vom Boden auf, weil, ich konnte nicht warten, bis die
Bediensteten kamen. Ich musste das Chaos beseitigen. Was ursprünglich ein
Plan gewesen war, Ylenia Dragomir zu überführen, endete darin, dass ich den,
den ich liebte, einem Mädchen überlassen musste, das bereits einen Anspruch
auf ihn hatte, und zwar für immer.
    Die Haare
fühlten sich in meinen Händen wirklich wie Sägespäne an.

Kapitel 89
    Raniero
    Lucius –
    Es
stimmt, es ist mir ein Vergnügen, Deine Regeln zu missachten und Dich ab und zu
in Deinem Verlies zu besuchen – wenn auch nur, um zu sehen, wie es der Ratte
geht. Und ich habe auch kürzlich Deine Frau mitgebracht. Sei unbesorgt. Du hast
keine Wahnvorstellungen ... noch nicht.
    Ich
weiß, es fällt Dir schwer, klar zu denken, aber kannst Du Dich vielleicht an
etwas von dem Abend erinnern, an dem ich ein Verdammter wurde? Irgendein
Detail, von dem Du mir noch nicht berichtet hast, specialmente was Ylenia Dragomir
angeht?
    Der
Verhandlungstag wird übrigens heute festgelegt werden. Deine Frau, die an
Stärke gewinnt, während Du schwächer wirst, hat ein Treffen der Ältesten
einberufen, um die Ankündigung zu machen.
    Halte
durch, Bruder.
    R

Kapitel 90
    Antanasia
    Ein Teil
von mir wünschte
sich von ganzem Herzen, dass Dara Packwood da wäre, um mich zu umarmen, wie sie
es vor jedem meiner Mathe- und 4-H-Wettbewerben getan hatte, aber ich
schüttelte das Bedürfnis, mich bei jemandem anzulehnen, ab, atmete tief ein
und straffte die Schultern. Wie immer öffneten sich die Türen auf ein Zeichen
hin, das ich anscheinend nicht zu kennen brauchte, und ich stand vor dem langen
Tisch, der von Vampiren flankiert war, die mich bisher nur scheitern gesehen
hatten.
    Aber das
würde sich jetzt ändern. Und wenn ich doch scheitern sollte, dann würde ich
zumindest nicht kampflos untergehen, das hatte ich Raniero versprochen.
    Ich trat in
den Raum, sah einen nach dem anderen an, und als ich ihren hinterlistigen,
kalten Blicken begegnete, wurde mir auf einmal klar, welchen Fehler ich von
Anfang an gemacht hatte.
    Ich hatte
immer gewollt, dass sie mich mochten, so als wenn ich auf eine neue
Schule gewechselt und nicht ihre Herrscherin geworden wäre. Oder ich hatte
zumindest gehofft, dass sie mich in ihrer Clique akzeptieren würden, und sei
es nur am Rande und ohne Ansehen.
    Aber als
ich Flaviu in die Augen blickte und seine Machtgier und seine Verachtung
spürte, wusste ich, dass wir uns natürlich niemals mögen würden. Er war ein bösartiger
Vampir und stammte von einer Familie bösartiger Vampire ab
und höchstwahrscheinlich versuchte er gerade, Lucius' und mein Leben zu
ruinieren, wenn nicht gar zu beenden.
    Eine
Königin

Weitere Kostenlose Bücher