Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ein Kuss und Schluss

Ein Kuss und Schluss

Titel: Ein Kuss und Schluss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Graves
Vom Netzwerk:
sie als Nächstes tun sollte. Er reichte ihr eine Hand und forderte sie wortlos auf, sich wieder aufs Bett zu setzen. Dann öffnete er eine Schublade des Nachttischs und suchte darin. Schließlich fand er eine der kleinen Plastikverpackungen, riss sie auf und zog sich das Präservativ über. Erstaunt stellte er fest, dass ihm dabei die Hände zitterten. Während seines erwachsenen Lebens hatte ihn die Aussicht auf Sex noch nie so sehr aus dem Konzept gebracht.
    Immer mit der Ruhe , sagte er sich. Sie wünscht sich einen Mann, keinen kleinen Jungen. Einen Mann, der sich zu beherrschen weiß.
    Er konnte nur hoffen, dass er ihren Erwartungen gerecht wurde.
    Es drängte ihn, sich auf sie zu werfen und tief in sie einzudringen, aber er wusste, dass so etwas nicht in Frage kam. Das hatte sie vor Jahren häufig genug erlebt, als sie sich von jedem geilen Jungen benutzen ließ, der es geschafft hatte, sie zu überreden, das Höschen auszuziehen. Sie würde es ihm nie verzeihen, wenn er sich genauso verhielt. Er musste es langsam angehen, auch wenn er es kaum noch aushielt.
    Als er sich wieder umdrehte, stellte er überrascht fest, dass sie auf dem Bett lag, einen Arm hinter dem Kopf, und ihn ansah. Sie hatte ihr Höschen ausgezogen. Sein Herz setzte für einen Schlag aus, als er sie völlig nackt sah. Dann winkelte sie ein Bein an und strich aufreizend mit der Hand über die Innenseite eines Schenkels. Sein Mund war plötzlich wie ausgetrocknet.
    »John«, flüsterte sie. »Mach schnell.«
    Gott sei Dank!
    Als er aufs Bett stieg, hatte sie beide Beine gespreizt und streckte ihm die Arme entgegen. Er beugte sich über sie und drang in sie ein.
    Dann erstarrte er und biss die Zähne zusammen, weil das Gefühl, in ihr zu sein, so intensiv war, dass er befürchtete, sich nicht mehr beherrschen zu können. Aber sie ließ nicht zu, dass er zur Ruhe kam, nicht einen Augenblick lang. Sie zog sein Gesicht heran und küsste ihn leidenschaftlich. Dann schlang sie die Beine um ihn und hob das Becken an, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Er versuchte sich trotz ihres Drängens langsam zu bewegen, damit es länger dauerte, als er mit achtzehn Jahren durchgehalten hatte, aber sie war so erhitzt und eng, dass er keine Chance hatte.
    Ihre Hände strichen über seinen Rücken, und sie flüsterte seinen Namen, immer drängender, und er stieß härter und fester zu, während sein Körper pulsierte und nach Erlösung strebte. Er hatte sich so große Sorgen gemacht, zu schnell zu sein, aber sie passte sich völlig seinem Rhythmus an. Jegliche Schüchternheit oder Angst, die sie zuvor an den Tag gelegt hatte, war jetzt nur noch eine ferne Erinnerung.
    »John!«, rief sie. »O Gott...!«
    Er hielt inne, weil er glaubte, ihr wehgetan zu haben. »Renee?«
    »Nein!«, sagte sie. »Hör nicht auf! Hör nicht auf!«
    Sie presste seine Hüften gegen ihre und bäumte sich unter ihm auf, und als er wieder tief in sie hineinstieß, erkannte er fassungslos, dass sie genauso wie er kurz vor dem Orgasmus stand. Für ihn war es unglaublich erregend, zu wissen, dass er sie ein zweites Mal zum Höhepunkt bringen würde. Jetzt war es ihm einfach unmöglich, sich länger zurückzuhalten. Nur noch einen winzigen Moment ... nur noch lange genug, um ...
    Dann schrie sie wieder seinen Namen und umschlang ihn noch fester. Er wusste, dass sie kam, er spürte , dass sie kam, und das genügte, ihn ebenfalls zum Orgasmus zu bringen. Er erschauderte, als Wellen glühender Energie durch ihn jagten. Mehrere Sekunden lang klammerten sie sich aneinander, atmeten keuchend und genossen gemeinsam, wie das Beben der Lust verebbte.
    Langsam wich die heftige Leidenschaft einem entspannten Glücksgefühl. John drehte sich auf die Seite und zog Renee in seine Arme. Sie legte den Kopf auf seine Schulter, und ihr warmer Atem strich kitzelnd über seine Brust. Er hielt sie lange Zeit fest, so fest, dass sie kaum genügend Luft bekam. Sie klammerte sich genauso beharrlich an ihn, als wäre das Atmen längst nicht so wichtig wie ein möglichst enger Kontakt zu ihm.
    John konnte immer noch nicht fassen, was er in diesem Moment empfand. Es war, als müsste er sterben, wenn er sie je wieder losließ. Bei allen anderen Frauen hatte er bereits nach der ersten Berührung begonnen, Fluchtpläne zu schmieden. Warum war es mit Renee völlig anders? Zum ersten Mal in seinem Leben wollte er mehr von einer Frau. Welche Ironie, das sie wahrscheinlich die einzige Frau war, die ihm keine Zukunft zu

Weitere Kostenlose Bücher