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Ein letztes Mal...

Ein letztes Mal...

Titel: Ein letztes Mal... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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einmal darüber zu sprechen, dass sie nicht verhütet hatten. Durch die Fehlgeburt vor neun Jahren war sie unfruchtbar geworden. Nicht, dass sie es nicht weiterhin versucht hätten – allerdings vergeblich.
    Dann war die Hoffnung, doch noch ein Kind zu haben, für kurze Zeit zurückgekehrt. Sebastian hatte eine Adoption hundertprozentig unterstützt, und für vier wundervolle Monate war sie Mutter gewesen. Die kleine Sophie würde für immer in ihrem Gedächtnis bleiben, genau wie in ihrem Herzen. Sie und Sebastian hatten ihre Eheprobleme, die langsam zutage traten, beiseitegeschoben und sich ganz der Aufgabe gewidmet, Eltern zu sein.
    Bis Sophies leibliche Mutter ihre Meinung geändert hatte.
    Während sie sich dieses letzte Mal an Sebastians Brust schmiegte, hätte Marianna so gern geweint, um ihrer selbst willen, um seinetwillen, um ihrer Tochter willen. Doch nach alldem waren auch die Tränen versiegt. Vor sechs Monaten war Sophie aus ihren Armen gerissen worden, ihrem Haus, aus ihrem Leben.
    Marianna hatte es das Herz gebrochen. Sebastian war zur Arbeit gegangen. Und ihre Ehe war endgültig gescheitert.

2. KAPITEL
    Hilton Head Island, South Carolina
Heute
    Marianna verzog das Gesicht, als der Richter mit dem Schlag seines Hämmerchens besiegelte, was sie und Sebastian mit ihren Anwälten in der Scheidungsvereinbarung festgelegt hatten.
    An einem einzigen Tag war sie sowohl geschiedene Frau als auch unverheiratete Mutter geworden. Ein Baby. Sie umklammerte die Stuhlkante, um nicht schützend die Hände auf ihren Bauch zu legen.
    Nach all den vielen vergeblichen Versuchen, schwanger zu werden, war ein Wunder geschehen. Erst heute Morgen hatte sie es herausgefunden – ein unglaublicher Moment, der sie immer noch schwindelig machte.
    Ein Anflug von Hoffnung regte sich in ihr bei dem Gedanken an das neue Leben, das sie so gern in sich spüren wollte. Vielleicht klappte es diesmal …
    Sie hatte überlegt, es Sebastian vor dem Gerichtstermin zu erzählen – etwa fünf Sekunden lang. Ein Kind änderte nichts an ihnen als Ehepaar. Die Vereinbarungen zum Unterhalt wären eine völlig andere Sache. Zudem wollte sie erst zum Arzt gehen, um hundertprozentig sicher zu sein, dass sie schwanger war. Sie verließ sich nicht auf das Ergebnis des Schwangerschaftstests zu Hause, nicht nach neun Jahren voller Enttäuschungen und den schrecklichen Monaten, die sie nach dem Verlust von Sophie durchgemacht hatte.
    Und wie würde Sebastian die Neuigkeit aufnehmen?
    Er saß wenige Meter entfernt und ließ gerade die Schlösser seines Aktenkoffers zuschnappen. Mit finsterer Miene. Zumindest etwas war an diesem ungewöhnlichen Tag normal.
    Marianna nahm all ihren Mut zusammen und ging zu ihm hinüber. „Sebastian, ich würde gern einen Termin mit dir vereinbaren, damit wir uns unterhalten können. Vielleicht irgendwann nächste Woche?“
    Nachdem sie bei einem Frauenarzt gewesen war. Sie hatte die ersten Anzeichen einer Schwangerschaft übersehen, weil sie mit der Einrichtung zweier großer Villen in Hilton Head sehr viel zu tun hatte. Dann hatte sie angenommen, der Stress durch die Scheidung habe ihren Zyklus durcheinandergebracht – selbst als aus einer ausgebliebenen Periode zwei wurden … Zwei Monate war es her, seit sie ihren Slip auf dem Autorücksitz mit Sebastian ruiniert hatte.
    Im Aufstehen richtete er seine Seidenkrawatte und schloss einen Knopf der Anzugjacke. „Wir können uns jetzt unterhalten. Lass uns alles auf einmal klären.“
    „Ich kann heute nicht.“ Sie hatte eine dringende Verabredung mit einer Tüte salziger Cracker und einer bequemen Couch.
    „Etwas Wichtigeres zu tun?“
    „Du bist derjenige, der mit seinem Blackberry verheiratet ist.“ Ihr wurde leicht übel. „Ich wollte dir genügend Spielraum geben, um drei Minuten mit mir zwischen deine Termine, das Gericht und das Erledigen deiner E-Mails zu schieben.“
    „Nett von dir.“ Er lächelte schwach, aber das Lächeln war weit davon entfernt, seine Augen zu erreichen.
    Aber es war echt. Und traurig. „Tut mir leid. War nicht meine Absicht, dir die altbekannten Vorhaltungen zu machen.“ Sie drückte eine Hand gegen ihre Stirn, weil ihr vor Enttäuschung ganz schwindelig wurde. „Jetzt ist kein guter Zeitpunkt, um etwas zu besprechen, und deshalb möchte ich mich nächste Woche mit dir treffen. Ich rufe deine Sekretärin an, um einen Termin zu vereinbaren.“
    Als sie auf ihren Absätzen herumwirbelte, gelang es ihr nur knapp, nicht

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