Ein letztes Mal...
heute Abend. Ich muss nämlich eine ganz besondere Lady ausführen, die zufällig gern schick essen geht.“
Ihre braunen Augen funkelten frech und vielversprechend. „Dein Glück, dass ich gerade ein Paar neue Schuhe gekauft habe, die ich dir nach unserem ersten Date vorführen kann.“
EPILOG
8 1/2 Monate später
Marianna nutzte von jeher gern jede Gelegenheit, sich ein paar neue Schuhe zu kaufen. Und der heutige Anlass hatte ihr den aufregendsten Grund überhaupt für einen Einkaufsbummel geliefert.
Auf der Suche nach Sebastian bahnte sie sich ihren Weg durch die Gäste, die zu dem kleinen Empfang am Pool auf dem Anwesen der Landis’ gekommen waren. Auf der Wasseroberfläche schwammen Rosenblätter, und das Wasser glitzerte in der Nachmittagssonne. Die Familie und einige gute Freunde tranken gerade einen Cocktail nach dem Lunch.
Beim Gehen fiel ihr Blick immer wieder auf ihre cremefarbigen offenen Pumps von Chanel, die sich durch die heißen Blicke von Sebastian im Laufe des Tages schon mehr als einmal bezahlt gemacht hatten. Ihr Seidenkleid in gebrochenem Weiß, das gerade eben ihre Knie umspielte, umschmeichelte bei jedem Schritt ihre Figur.
Die vergangenen Monate mit Sebastian waren nicht immer leicht gewesen. Aber die Zeit, die sie damit verbrachten, um sich wieder näherzukommen, hatte sich als beste Investition erwiesen, die sie beide je gemacht hatten. Ohne Frage würde Sebastian immer ein anspruchsvoller Mann bleiben, aber sie zweifelte nicht mehr an ihrer Fähigkeit, sich gegen ihn zu behaupten und wenn nötig ihren Standpunkt durchzusetzen. Sie hatte gelernt, etwas mehr Vernunft walten zu lassen, und er hatte gelernt, seinem Herzen zu folgen, wenn es wichtig war.
Die heutige Feier drehte sich jedoch nicht um sie beide. Die Hauptperson war jemand anderer.
Heute Nachmittag feierten sie die Taufe von Edward Sebastian Landis – ihrem gesunden kleinen Sohn, der gerade sechs Wochen alt geworden war.
Marianna blieb einen Moment stehen, um einen prüfenden Blick auf ihren Sohn zu werfen – sie konnte sein geliebtes Gesichtchen nicht oft genug betrachten –, und stellte fest, dass Edward in den Armen seiner Großmutter immer noch tief und fest schlief. Ginger hielt an einem Tisch am Poolrand Hof und führte im Schatten eines Sonnenschirms den Gästen stolz ihren neuen Enkel vor. Sein traditionelles, langes Taufkleidchen würde am Ende des Tages neben dem von Sophie seinen Platz finden.
Eine warme Hand legte sich auf ihre Taille und brachte sie in die Gegenwart zurück. Marianna brauchte nicht einmal über die Schulter zu sehen, sie wusste auch so, wer zu ihr getreten war.
Sebastian zog sie rücklings an sich. „Du und Mom, ihr beide versteht es wirklich, eine tolle Party zu geben.“
Sein Atem liebkoste ihr Ohr, und das Vibrieren seiner tiefen Stimme ließ ein wohliges Kribbeln über ihre Haut laufen, als sie daran dachte, wie oft und hingebungsvoll sie sich in den vergangenen Monaten geliebt hatten. Das Thema Heirat hatten sie allerdings vermieden. Mehr als einmal war sie froh gewesen, dass er ihr geduldig Zeit ließ, ihre Ängste zu beschwichtigen und einen Teil ihrer Probleme zu lösen, bevor sie erneut ihr Jawort gab.
Marianna wandte den Kopf, um Sebastian anzuschauen. Er strahlte vor lauter Glück. „Ich muss dich loben. Zum ersten Mal, seit ich dich kenne, habe ich dein Feedback für das Menü bekommen.“
„Hmm … mir war nicht klar, dass eine Liste mit Leckereien aus dem Geschäft, in dem es die aromatisierte Nussnugatcreme gibt, als Feedback gilt.“
„Das war eine ganz süße Geste von dir.“
„Süß? Pst …“ Er zog sie von den anderen Gästen weg hinter ein Rosenspalier, damit sie ungestörter waren. „Gütiger Himmel, Marianna, lass das ja nicht meine Brüder hören. Sonst machen sie mir demnächst auf dem Golfplatz die Hölle heiß.“
Etwas, was er jetzt häufiger tat – Golf spielen und Zeit mit seinen Brüdern verbringen. Er schwor sogar, dass seine zusätzliche Freizeit sich positiv auf seine Arbeit auswirkte.
Spielerisch strich sie ihm mit dem Zeigerfinger über den Mund. Die leichte Brise, die vom Meer her wehte, verbreitete den süßen Duft der Rosen über ihnen. „Dein Geheimnis ist bei mir sicher.“
Sie hatten beide ihren beruflichen Alltag verändert. Ihre Entscheidung, nicht mehr für Ross zu arbeiten, hatte ihre Kreativität derart beflügelt, wie sie es sich nie erträumt hätte. Nachdem sie einige Stellenangebote in Erwägung gezogen hatte, hatte
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