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Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich

Titel: Ein Liebeslied für dich - Miller, L: Liebeslied für dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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wie angewurzelt stehen. Seit dem Grillabend hatte Brad nicht angerufen, und dass sie von dem Filmprojekt nicht früher erfahren hatte, tat weh.
    „Das hast du nicht gewusst?“, fragte Sierra und hielt ihr die Haustür auf.
    Seufzend schüttelte Meg den Kopf.
    Tröstend strich Sierra ihr über die Schulter. „Lass uns erstmal einen Kaffee trinken.“
    Während der nächsten Stunde sprachen sie über Teds Zustand, Carlys Schulanfang und fast alles, was Meg mit Brad erlebt hatte. Sierra amüsierte sich über Jesses und Keegans Hubschraubereinsatz im Schneesturm und bekam feuchte Augen, als Meg die Geschichte von Willie erzählte.
    Nach einer Weile zuckte Sierra zusammen und hielt sich den Bauch.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Meg besorgt.
    „Es zwickt nur ein wenig. Bestimmt ist es nichts.“
    „ Es zwickt nur ein wenig? “
    „Könntest du Travis anrufen!?“, bat ihre Schwester. „Und Mom?“
    Hastig wühlte Meg nach ihrem Handy. „Du sitzt hier und hörst dir meine Geschichten an, obwohl bei dir die Wehen einsetzen?“
    „Nur ab und zu. Ich dachte, es ist nur der Magen.“
    Meg rief Travis an. „Komm sofort nach Hause“, befahl sie. „Das Baby ist im Anmarsch!“
    „Bin schon unterwegs“, erwiderte er und legte auf.
    Dann wählte sie Eves Nummer. „Es geht los! Das Baby …“
    „Du meine Güte“, protestierte Sierra. „Du klingst gerade so, als würde ich es auf dem Küchenfußboden bekommen.“
    „Margaret McKettrick“, sagte Eve am Telefon streng, „beruhige dich. Travis bringt Sierra ins Krankenhaus, und ich hole Liam von der Schule ab. Bist du jetzt bei Sierra?“
    „Ja.“ Meg konnte nur hoffen, dass Travis schnell genug hier war. Sie war bei Geburten von Kälbern, Welpen und Fohlen dabei gewesen, aber das hier war ein anderes Kaliber.
    „Die Fruchtblase ist soeben geplatzt!“, verkündete Sierra.
    „Oh mein Gott“, rief Meg, „die Fruchtblase ist gerade geplatzt!“
    „Margaret, reiß dich zusammen und hol ein Handtuch“, befahl ihre Mutter. „Ich bin in fünf Minuten bei euch.“
    Travis schaffte es in vier Minuten. Er küsste Sierra, verschwand kurz und kehrte mit einem gepackten Koffer zurück. Sekunden später eilte Eve herein und übernahm das Kommando.
    Vom Wohnzimmerfenster aus beobachtete Brad, wie Olivia ihren Kombi parkte und in der Scheune verschwand. „Sie ist wieder hinter Ransom her“, sagte er resigniert zu Willie. „Das bedeutet, ich muss mit, und du bleibst hier, Partner.“
    Der Hund seufzte nur und schlief weiter. Die Vorhut des Filmteams war bereits in einem Wohnmobil eingetroffen, um die Ranch zu erkunden. Einer von ihnen, ein junger Mann, der sein Cap mit dem Schirm nach hinten trug, liebte Hunde. Notfalls würde Brad ihn dienstverpflichten.
    Er hatte die halbe Nacht über dem Drehbuch verbracht und hin und wieder einen Dialog verändert. Trotz seiner Bedenken gefiel ihm die Story, deren vorläufiger Titel The Showdown lautete. Er freute sich sogar darauf, als Schauspieler vor der Kamera zu stehen.
    Es war ihm schwergefallen, sich auf den Text zu konzentrieren, denn immer wieder hatte er an Meg denken müssen. Er war so sicher gewesen, dass sie beide es diesmal schaffen würden, aber dann hatte er Carly gesehen – eine jüngere Version der Tochter, die sie hätten haben können. Seitdem quälte er sich mit widersprüchlichen Gefühlen und wusste nicht, wie er damit umgehen sollte.
    Es war irrational, das gestand er sich ein. Megs Erklärung war glaubwürdig, und er verstand, warum sie ihm die Schwangerschaft und die Fehlgeburt verheimlicht hatte. Trotzdem war er tief verletzt.
    Olivia sattelte bereits Cinnamon, als er sie ansprach.
    „Wohin willst du?“
    „Rate mal“, erwiderte sie ihm.
    „Hast du nichts von dem Schneesturm mitbekommen, in den Meg und ich geraten sind?“
    „Doch.“ Sie stemmte sich mit der Schulter gegen Cinnamons Flanke und zog den Gurt fest.
    „Vielleicht kann ich einen von Megs Cousins dazu überreden, dich mit dem Hubschrauber in die Berge zu bringen.“
    „Damit Ransom sich zu Tode erschreckt?“, entgegnete Olivia spöttisch.
    „Livie, das Pferd hat all die Jahre ohne deine Hilfe überlebt. Warum sollte das jetzt anders sein?“
    „Hör auf, ihn das Pferd zu nennen. Der Hengst heißt Ransom und ist schlicht eine Legende .“
    „Was ist jetzt anders daran?“, wiederholte Brad.
    „Du würdest mir nicht glauben, wenn ich es dir erzähle.“
    „Versuch’s einfach.“
    „Träume“, sagte sie. „Ich habe diese

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