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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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Lindwurm in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war.
    Auch Velyne konnte das Rascheln deutlich wahrnehmen und spitzte seine Ohren. Zuerst dachte er sich, dass das nur das vom Wind gerüttelte Laub war, doch bald schon war sich der Wolf sicher das dem nicht so war. Ein Reh, oder ein Fuchs oder auch was anderes. Vielleicht auch nur ein kleiner Hase, dachte er sich und freute sich schon etwas.
    Der Lindwurm konnte zuerst sehen, was sich da näherte. Es war ein Reh. Rehe waren nicht leicht zu erbeuten, da sie erstens ziemlich misstrauisch waren und zweitens auch schnell laufen konnten. Schon öfter waren dem Lindwurm Rehe entkommen. Aber zumindest waren Rehe ungefährlich und konnten sich nicht wehren, wenn man sie erst mal erwischt hatte. Velyne konnte sicher einiges lernen, wenn er versuchte sich das Reh zu schnappen.
    Velyne merkte, dass sich etwas von hinten näherte. Er konnte sich nicht umdrehen, da er dabei eventuell Geräusche gemacht hätte. Als sich das Tier dem Bach näherte konnte er erkennen, dass es ein Reh war. Es ging zum Bach und begann dort zu trinken. Er überlegte etwas und wartete ein wenig, das Reh sollte sich wenigstens einigermaßen sicher fühlen, bevor der Wolf ihm das Gegenteil beweisen würde. Wenn es wegläuft, kann ich es nicht mehr einholen. Ich bin zwar nicht langsam, aber ich habe noch nie ein Reh eingeholt, dachte er sich und beobachtete die Situation genau.
    Der Lindwurm schlich sich so an das Reh heran, dass er dem Reh den Fluchtweg abschneiden konnte, falls es Velyne bemerkte. Vielleicht konnte er ja in einem solchen Fall verhindern, dass es flüchten konnte. Doch dabei musste der Lindwurm sehr leise und vorsichtig sein. Auf keinen Fall wollte er selbst derjenige sein, der diese Jagd vermasselte, indem er irgendein Geräusch verursachte.
    Velyne sah noch gespannt zu bis er schließlich bemerkte, dass sich das Reh ein wenig entspannte, auch wenn es noch sehr vorsichtig und misstrauisch war. Besser wird es wohl nicht werden, dachte er sich und spannte seine Muskeln an. Mit einem Hops sprang er aus seinem Versteck und spurtete auf das Reh zu und konnte sich mit ihm ins Wasser schmeißen, bevor es weglaufen konnte.
    Der Lindwurm beobachtete Velyne genau, um eingreifen zu können, falls Velyne allein das Reh nicht festhalten konnte. Doch es sah eigentlich ganz gut aus. Velyne stellte sich längst nicht so ungeschickt an, wie der Lindwurm insgeheim befürchtet hatte.
    Das Reh strampelte wild um sich und wehrte sich aus Leibeskräften. Es sah schon fast so aus als würde Velyne mit seinem Futter ringen. „Halt doch still“, knurrte er erschöpft und versuchte das wilde Reh zu bändigen. Es trat ihm ein paar Mal in den Bauch und warf den kleinen Wolf auch mal ab. Doch Velyne reagierte gerade noch schnell genug um das Reh nicht entkommen zu lassen. Für ihn war es doch schwerer als er anfangs angenommen hatte.
    Um das Reh nicht noch mehr in Panik zu versetzen, näherte sich der Lindwurm nur unsichtbar. Er wollte eigentlich nur dann eingreifen, falls Velyne es allein nicht schaffte. Und so wartete er erst mal in der Nähe ab, wie es weiterging.
    Die Beiden kämpften noch im Wasser, der Eine um sein Leben, der Andere um sein Mittagessen. Mittlerweile war Velyne schon pitschnass doch er dachte nicht mal daran das Reh loszulassen. Er Biss einmal fest zu und biss sich damit am Reh fest. „Du entkommst mir nicht“, knurrte er entschlossen.
    „Ja, du bist gar nicht schlecht, Velyne. Du kannst es schaffen“, feuerte der Lindwurm Velyne jetzt an und machte sich jetzt doch sichtbar. Velyne war schon kurz davor, das Reh zu besiegen. Der Lindwurm grinste. Velyne hatte doch schon so einiges von ihm gelernt und stellte sich beim Kämpfen wirklich nicht schlecht an.
    Das Reh quietschte etwas und wurde immer ruhiger, als ihm langsam die Kraft ausging. Bis es schließlich nur im Wasser lag und nervös atmete. Velyne hielt es noch fest und freute sich schon auf seine Mahlzeit. Selten hatte er ein Reh gehabt und noch nie hatte er es selbst erjagt. Innerlich freute er sich über diesen Erfolg und wollte ihn noch ein wenig genießen bevor er seine Mahlzeit fressen würde.
    „Nicht schlecht, Kleiner. Du hast es geschafft und das sogar schon in deinem ersten Versuch“, sagte der Lindwurm grinsend und schnupperte nun selbst interessiert an dem Reh. Doch er wollte es Velyne natürlich nicht wegnehmen. Velyne hatte es verdient, es selbst zu bekommen, dachte er sich und hielt sich erst mal

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