Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
aufgewacht und hätte es gemerkt. Denke ich zumindest.“ Der Lindwurm streckte sich und schaute dann zum Höhlenausgang „Na wenigstens regnet es nicht mehr.“
Velyne drehte sich auch zum Höhlenausgang. „Da hast du Recht, wurde auch langsam Zeit. Jetzt ist bestimmt alles matschig“ Velyne drehte sich ein wenig hin und her um dem Lindwurm zu zeigen, dass er mal kurz aus seiner Umklammerung wollte.
„Oh ich halte dich ja immer noch fest Das habe ich fast vergessen. Hihi.“ Kichernd ließ der Lindwurm den Wolf los und kroch langsam nach Draußen. Es war tatsächlich ziemlich nass und matschig, doch das störte ihn nicht.
Ein sonniger Tag
Velyne schlenderte hinter dem Lindwurm her. Zuerst blendete ihn die Sonne sehr, doch schon bald schien ihm die Sonne auf den Rücken. Es sah nach einem wunderschönen Tag aus. Auch wenn alles matschig und feucht war, kam heute wenigstens kein Wasser mehr von oben. „Endlich wieder Sonne“, freute sich der Wolf und streckte sich. Dann sprang er ein wenig umher um sich etwas Bewegung zu verschaffen.
Der Lindwurm wärmte sich ein paar Minuten in der Sonne auf und sagte dann: „Möchtest du noch was essen? Du siehst hungrig aus, Kleiner. Wenn du willst, könnten wir ja zusammen jagen gehen. Ich habe zwar noch keinen Hunger, aber ich könnte dir sicher helfen, wenn wir jagen gehen.“
„Hm.“ Velynes Bauch fing an zu knurren „Oh ja liebend gerne, mein Magen hat dir anscheinend schon geantwortet, Hehe.“ Velyne spürte, dass er sehr hungrig war. Viel hatte er in den letzten Tagen nicht gefressen. „Und von dem Drachen scheint auch nicht mehr viel übrig zu sein“, sagte er und schaute den Lindwurm genau an.
Der Lindwurm kicherte. „Ja aber das täuscht. Er löst sich nur immer mehr auf und beult mich daher nicht mehr so aus. Aber er wird mich sicher noch für einige Tage ernähren können. Wir Lindwürmer können sehr lange ohne Futter auskommen. Wenn wir also heute was Leckeres finden, dann ist das erst mal für dich.“ Gut gelaunt machte sich der Lindwurm auf den Weg. Sicher würde es nicht lange dauern, bis er etwas Essbares auftreiben würde. Oder zumindest die Spuren von etwas Essbarem.
Velyne trottete ihm hinterher und bereitete sich auch ein wenig auf die Jagd vor. „Ich kann es ja versuchen, also wenn wir was Essbares gefunden haben und wenn meine Chancen gut stehen“, meinte er und lächelte.
„Ich werde dir helfen, Kleiner. Und wir müssen ja auch nicht gleich an irgendwelche gefährlichen Tiere gehen. Irgendwas Kleines und Ungefährliches wäre für dich sicher ganz gut. Damit könntest du etwas üben und deine Jagdfähigkeiten verbessern.“
„Das hört sich fast so an als hättest du schon ein Ziel im Kopf“, meinte der Wolf. „Das finde ich sehr gut. Dann kann ich auch mal richtige Beute jagen, nicht immer nur wehrlose Fische“, meinte Velyne grinsend. „Und dann kann ich dir den Gefallen auch mal zurückgeben und dir was zum Essen bringen.“
„Eigentlich hab ich kein bestimmtes Ziel im Kopf. Aber wir werden schon was finden, was geeignet ist. Du kannst dich ja schon mal nach Spuren umsehen. Das ist eine gute Übung für dich und vielleicht findest du ja sogar vor mir etwas.“
Velyne sah sich ein wenig um und schnüffelte dabei auch immer wieder. Es sah fast schon so aus als wäre er auf der Suche nach etwas Bestimmten. Ratlos sah er die Umgebung weiterhin an. „Du, wenn ich ehrlich bin finde ich hier keine Spuren und riechen kann ich auch nichts.“
„Hm. Ich auch nicht Macht aber nichts. Dann müssen wir eben ein Stück weiter gehen. Irgendwo werden wir schon etwas finden. Es kann sein, dass der Regen in der Nacht viele Spuren verwischt hat. Aber ihr Wölfe habt doch eine feine Nase. Also nicht so schnell aufgeben, Kleiner. Geduld ist wichtig, wenn man jagen will.“ Lächelnd kroch der Lindwurm hinter Velyne her. Er war sich sicher, dass Velyne sicher bald etwas finden würde.
Der Wolf wanderte planlos umher, irgendwie war es ihm peinlich, dass er nichts finden konnte. „Das gibt es doch nicht, es muss doch irgendwo was sein“, murmelte er leise und verärgert vor sich hin. „Vielleicht geht schon ein Gerücht von dir und deiner Anwesenheit hier herum“, sagte Velyne lächelnd.
„Das kann sein. Aber solche Gerüchte gab es schon öfters. Vielleicht hat ja das Wolfsrudel diese Gerüchte verbreitet. Das würde ich diesem Alphawolf zutrauen. Aber keine Sorge. Es gibt immer unvorsichtige Wesen, die nicht daran glauben.
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