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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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zurück.
    „Ich kann sicher nicht das ganze Reh fressen, nicht mal die Hälfte. Es ist ja fast gleich groß wie ich und ich bin ja kein Lindwurm“, meinte Velyne grinsend. „Wenn du dann noch was abhaben willst wenn ich schon am Werk war, kannst du gerne was nehmen. Es bleibt bestimmt was für dich übrig“, sagte er und freute sich über seine erste erfolgreiche Jagd. Gierig begann der Wolf das Reh zu vertilgen, doch vorher hatte er ihm noch den Gnadenstoß versetzt um es nicht unnötig zu quälen.
    „Du brauchst mir gar nichts übrig zu lassen. Es ist normal, dass du nicht das ganze Reh schaffen kannst. Nimm dir also ruhig so viel, wie du willst. Selbst wenn am Ende nur noch ein paar Knochen übrig sind, stört mich das auch nicht. So hungrig bin ich noch gar nicht“, sagte der Lindwurm lächelnd. Eigentlich war er nicht wirklich an einem halb aufgefressenen Reh interessiert, da Lindwürmer normalerweise nur lebendes Futter zu sich nahmen.
    „Nein keine Sorge. Da bleibt bestimmt mehr als nur ein paar Knochen übrig. Du musst mir auch nicht zusehen wenn du willst“, sagte der Wolf noch bevor er anfing an seiner Beute zu knabbern.
    Der Lindwurm blieb so lange in der Nähe und wartete, bis Velyne mit seiner Mahlzeit fertig war. Er gönnte Velyne diesen Erfolg und es störte ihn gar nicht, dass er selbst nicht viel abbekommen würde.
    Velyne fraß gierig weiter und hörte nach ein paar Minuten auf. Er war schon ziemlich hungrig gewesen und schlang das meiste hinunter ohne es zu kauen, daher hatte er sich ziemlich schnell vollgefressen. Bevor er sich umdrehte, wusch er sich in dem Bach noch die Schnauze und näherte sich zufrieden dem Lindwurm.

Allein zu zweit
     
    „Schon fertig, Kleiner? Das ging aber schnell“, meinte der Lindwurm und schaute sich an, was von dem Reh noch übrig war. Normalerweise hätte er diese Reste sicher nicht angerührt, doch er wollte auch nicht, dass vielleicht andere Wölfe, oder noch schlimmer, vielleicht wieder irgendwelche Drachen auf Velyne und ihn aufmerksam wurden, falls sie ein halb gefressenes Reh vorfinden sollten. Also schnappte er sich, was von dem Reh noch übrig war und würgte es in einem Bissen hinunter „Lebend schmecken Rehe eindeutig besser. Aber so bleiben wenigstens keine Spuren übrig“, meinte er grinsend.
    „Ja stimmt, aber mehr konnte ich wirklich nicht fressen. Tut mir leid das du da so ein halb zerrissenes Reh fressen musstest. Aber jetzt braucht mein Fell wieder seine Zeit zum trocken werden. Weißt du so ein Fell ist zwar kuschelig und in den kalten Tagen auch sehr schön warm, aber sonst recht nervig“, sagte Velyne und lächelte.
    „Hihi. Na zum Glück hab ich kein Fell. Du kannst dich ja etwas in die Sonne legen, dann wird es sicher schnell trocknen“, sagte der Lindwurm und versuchte, einige Fellreste des Rehs von seinen Zähnen zu entfernen.
    Das tat Velyne auch, so machte er es immer um es trocken zu bekommen. Nass wäre es ziemlich schwer und würde auf die Dauer auch ungemütlich werden. „Ja da hast du Glück, Schuppen sind viel bequemer, hehe“, sagte er und legte sich in die pralle Sonne.
    „Ich weiß nicht ob Schuppen wirklich bequemer sind. Im Winter fände ich so ein Fell eigentlich schon angenehmer. Dann hat man es schön warm. Obwohl... mit Fell würde ich bestimmt reichlich komisch aussehen, findest du nicht?“, erwiderte der Lindwurm lächelnd und legte sich einen Moment neben den Wolf.
    Velyne lächelte bei dieser Vorstellung. „Ja da hast du Recht, dann würdest du wie ein Säugetier aussehen“, sagte er lachend und genoss die Sonnenstrahlen auf seinem grauen Fell.
    „Igitt. So möchte ich wirklich nicht aussehen. Obwohl manche Säugetiere ja gar nicht so schlecht aussehen. Wölfe sehen zum Beispiel noch ganz okay aus.“ Schnurrend kuschelte sich der Lindwurm ein wenig an Velyne an und streckte sich dabei. So ein wenig Sonne tanken konnte er auch ganz gut gebrauchen.
    „Hehe, freut mich wenn ich noch halbwegs akzeptabel aussehe“, meinte Velyne lächelnd. „Ein Fell würde dir bestimmt gut passen, am Besten ein weißes“, sagte Velyne und lachte dabei etwas und schien das nicht ernst zu meinen.
    „Nein lieber nicht. Ich glaube, so ein Fell würde mich nur stören. Außerdem häuten wir Lindwürmer uns zweimal im Jahr. Und ein Fell... nein das kann ich dabei nicht gebrauchen. Außerdem könnte ich mich mit Fell bestimmt nicht unsichtbar machen. Das ist schon ohne Fell schwierig genug.“
    Velyne grinste als er noch

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