Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
vermutlich nicht mehr weit. Ohne Velyne zu sagen, was für Spuren er verfolgte, ging der Lindwurm zielgenau immer in die gleiche Richtung.
Velyne ging immer hinter dem Lindwurm her und ahnte nicht, dass er vielleicht schon etwas entdeckt hatte. Er war eher der Annahme, dass er noch ziellos umhersuchte. Der Wolf war sich jedoch nicht sicher. „Ich bin gespannt ob wir etwas finden“, dachte er sich und grinste innerlich.
„Da bin ich mir sicher. Es ist nicht mehr weit“ sagte der Lindwurm grinsend. Tatsächlich kam nur wenig später etwas in Sicht, was wie eine Höhle aussah. Sie war nicht besonders groß, aber als Unterschlupf schien es durchaus geeignet zu sein. „Still jetzt, Velyne. Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Höhle bewohnt ist. Wenn wir Glück haben, treffen wir da drin gleich unser Mittagessen. Und danach können wir selbst hier einziehen. Hehehe.“
Velyne grinste über die Bosheit des Lindwurms. „Besorgst du dir deine Höhlen immer so?“, fragte er. Irgendwie war sein früheres Leben als Wolf vollgepackt mit Verhaltensregeln gewesen. Etwas fragend schaute er den Lindwurm an, während er sich schon Gedanken machte, was da drinnen sein könnte.
„Nicht immer. Aber so ist es am Einfachsten. Und es geht schneller. So viele Höhlen gibt es nicht und wenn wir immer nach unbewohnten Höhlen suchen müssten, dann wären wir ewig unterwegs, bis wir eine finden. Besser, man macht sich so eine Höhle einfach frei. Hehehe. Du kannst ruhig schon mal vorausgehen und nachsehen, was da so für Leckerbissen drinnen leben“, meinte der Lindwurm lächelnd.
Neugierig ging Velyne voran doch kurz vor der Höhle hielt er an. „Ich weiß nicht... was wenn da Drachen drin leben? Also ich gehe mal vom Schlimmsten aus. Du weißt doch, dass ich seit jenem Vorfall Angst von ihnen habe“, meinte Der Wolf etwas zurückhaltend und schämte sich ein wenig dafür.
„Nein. Da sind keine Drachen drin. Die Spuren hier vor der Höhle sind viel kleiner. Es ist sicher nichts in der Höhle, was dir gefährlich werden könnte. Aber wenn du Angst hast, kann ich dich gerne begleiten, Kleiner“, sagte der Lindwurm grinsend.
Velyne sah etwas unsicher in die Höhle hinein. „Hm... bist du dir sicher? Ich habe nämlich keine Spuren gesehen. Aber einfach so in fremde Höhlen einzudringen... irgendwie habe ich Angst vor dem was drinnen ist. Kannst du mit gehen?“
„Ich glaube nicht, dass hier etwas lebt, wovor man Angst haben müsste. Aber kein Problem. Ich gehe gerne mit. Die Höhle ist nicht besonders groß, deshalb werden wir die Bewohner sicher gleich aufspüren“, meinte der Lindwurm lächelnd und sabberte etwas. Er war sich sicher, dass er in der Höhle gleich etwas Leckeres zu Essen finden würde.
„Na gut, dann lass uns die mal verscheuchen“, meinte Velyne etwas unwissend und ging neben dem Lindwurm her, wenn auch etwas hinter ihm. „Also die Höhle ist ziemlich gut und geräumig“, flüsterte er dem Lindwurm zu.
„Ja und es scheint auch kein Wasser von der Decke zu tropfen. Ich war mal in einer Höhle, in der ständig kaltes Wasser auf mich getropft ist. Das war lästig. Besonders, wenn man nachts schlafen wollte“, sagte der Lindwurm kichernd und ging voraus. Natürlich wollte er niemanden verscheuchen sondern sich lieber einen leckeren Happen einfangen.
„Aber ihr Lindwürmer habt doch eh gerne Wasser und da ist auch kein Fell, dass nass werden könnte und nicht mehr trocknet“, scherzte Velyne und grinste. Geduldig ging er neben dem Lindwurm her und sah sich ein wenig um. „Diese Höhle ist größer als sie von Außen ausgesehen hat.“
„Hm, ja ziemlich groß. Und weit und breit ist nichts und niemand zu sehen. Schade eigentlich“, meinte der Lindwurm ein wenig enttäuscht. Außer ein paar Fledermäusen, die der Lindwurm aufgeschreckt hatte, schien nichts anwesend zu sein. „Hm... vielleicht sind die Bewohner ja grade nicht da. Egal, dann haben sie Pech gehabt. Jetzt sind wir hier. Und so soll es vorerst auch bleiben. Hehehe.“
Der Wolf schien schon etwas erleichtert zu sein. Bei solchen Aktionen wurde er immer ein klein wenig nervös. „Du schaust enttäuscht aus, hast dir wohl ein Frühstück erwartet, oder? Nun ich war auch davon überzeugt, dass diese Höhle bewohnt ist“, meinte Velyne und ärgerte sich auch ein klein wenig darüber.
„Ich glaube immer noch, dass die Höhle bewohnt ist. Sieh mal, hier auf dem Boden sind Spuren. Könnte vielleicht ein Fuchs oder so was gewesen
Weitere Kostenlose Bücher