Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
gemütlich. Slykur wird sich sicher freuen, weil er glaubt, mir eins ausgewischt zu haben, indem er mir meine Höhle weggenommen hat. Um so mehr wird er sich ärgern, wenn er merkt, dass meine jetzige Höhle sogar noch schöner ist. Hehehe.“ Der Lindwurm schleckte Velyne über sein Fell und streckte sich lang aus.
„Ja das glaub ich auch, aber ich hoffe dass er es nicht merkt. Ich traue Drachen nicht, aber das ganze Rudel wird ja auch wieder kommen und dann ist die Höhle hier voll mit Wölfen, das darf man auch nicht vergessen. Mit der Ruhe wäre es dann vorbei“, meinte Velyne und sprang mit einem Satz auf den Lindwurm und wollte ein wenig mit ihm herumalbern.
„Macht nichts. Wenn es uns zu eng wird, dann werde ich Slykur schon irgendwie loswerden können. Er wäre ja nicht der erste Drache, der von mir beseitigt wird. Hehehe. Aber darüber brauchen wir uns jetzt noch keine Gedanken zu machen.“ Der Lindwurm drehte sich auf den Rücken und ließ Velyne auf seinen Bauch klettern.
Velyne kletterte auf den Bauch des Lindwurms und legte sich dort nieder. „Also solche Schuppen sind angenehm bei der Berührung, hehe.“ Velynes Magen knurrte. Er war hungrig. Die ganze Aufregung in der letzten Zeit hatte ihn völlig vergessen lassen, sich etwas Essbares zu suchen. Die Wölfin und das Rudel waren inzwischen etliche Kilometer von ihrem Camp entfernt und hatten sich vorerst auf einer Lichtung niedergelassen. „Wir kehren in ein, bis zwei Tagen zurück. Hoffentlich ist der Drache dann verschwunden. Wir werden unser geliebtes Heim wiedersehen, keine Sorge“, sagte sie zu dem Rudel.
Der Lindwurm schnurrte genießend, denn er mochte es, wenn Velyne sich an seinen Bauch kuschelte. „Hast du Hunger, Kleiner?“, fragte der Lindwurm, denn er ahnte, wie Velyne sich fühlen musste.
„Ein wenig, doch das stört mich jetzt nicht wirklich. Ich bin froh mich entspannen zu können, obwohl, wo du mich jetzt erinnerst. Es ist schade, dass ich den Lachs nicht an die Wölfin übergeben konnte. Vielleicht hätte ich ihn wenigstens selber fressen sollen. So hat leider niemand etwas von ihm gehabt." Der Wolf drückte sich noch mehr an den Lindwurm und streckte sich genüsslich durch.
„Ich könnte dir jederzeit einen neuen Lachs fangen, wenn du willst. Später. Jetzt bin ich zu faul zum Aufstehen. Und du solltest dich auch etwas entspannen. Es war ein anstrengender Tag heute. Dieser Slykur hat mich doch ziemlich müde gemacht“, sagte der Lindwurm gähnend und begann, Velyne zärtlich zu kraulen.
Velyne fing an zu schnurren und rollte sich ein wenig ein um zu rasten. Er versuchte alles zu vergessen was so geschehen war und schlief kurz darauf ein. Für außenstehende sah er aus wie das Schoßhünchen des Lindwurms und auch der Drache fand weiter entfernt seine Ruhe. Seine Magenschmerzen hatten inzwischen endlich nachgelassen.
Der Lindwurm hätte Slykur ja ganz gerne ein wenig um seine Nachtruhe gebracht, doch im Moment wollte er einfach nur hier liegen und mit Velyne kuscheln. Slykur würde ihm schon nicht davonlaufen. Um den konnte er sich immer noch kümmern. Zärtlich wickelte er sich ein wenig um Velyne und schnurrte genüsslich.
Velyne genoss es in vollen Zügen und konnte viel besser schlafen wenn der Lindwurm das machte. Da wurde dem Wolf immer warm, als würde er in der Sonne liegen und er hatte auch ein Gefühl von Sicherheit. Genüsslich schleckte er dem Lindwurm über die Schuppen während ihm langsam vor Müdigkeit die Augen zufielen.
Velyne konnte deutlich die kräftigen Muskeln des Lindwurms spüren. Der Lindwurm gab sich viel Mühe, Velyne damit ein wenig zu massieren. So eine Massage war genau das richtige, nach einem anstrengenden Tag. Es dauerte nicht lange, bis der Lindwurm dabei selbst einschlief.
Velyne genoss es sichtlich und würde den Gefallen gerne zurückgeben, doch bevor er irgendetwas sagen konnte schlief er gänzlich ein. Außerhalb des Wolfslagers war es auch ruhig geworden und der Mond erhellte die Landschaft. Zum Glück war noch kein Vollmond, denn Velyne starrte bei Vollmond, diesen gerne die halbe Nacht lang an, selbst wenn er dadurch kaum Schlaf fand. Manchmal heulte er auch gerne einfach nur den Mond an. Doch heute war es viel angenehmer, so von dem Lindwurm umwickelt, schlafen zu können.
Der Lindwurm schlief sehr gut in dieser Nacht. So an Velyne gekuschelt schlief er am liebsten. Selbst wenn Velyne den Mond angeheult hätte, hätte ihn das wohl gar nicht gestört. Überhaupt hatte
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