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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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wieder auftauchte hing ihm nur nasses Fell ins Gesicht und der Fisch war auch längst wieder weg.
    Der Lindwurm verkniff sich ein Lachen, als er das sah. Er wollte Velyne lieber ein wenig Mut machen, als ihn auszulachen. Auch wenn es ihm schwer fiel, jetzt nicht zu grinsen. Nach einer Weile schlug er vor: „Ich könnte ins Wasser gehen und ein paar Fische auf dich zu treiben. Dann kannst du sie vielleicht leichter erwischen.“
    Velyne sah den Lindwurm an und lehnte vorerst ab. Damals mit dem Lachs hatte es ja auch geklappt, auch wenn es länger gedauert hatte. Voller Hoffnung gab er dem Ganzen noch einen Versuch doch nach einigen Minuten der Erfolglosigkeit fiel er erneut ins kalte Nass und schien schon ein klein wenig verärgert darüber zu sein.
    „Tja es ist nicht so leicht, Fische zu fangen. Und ihr Wölfe seid wohl auch nicht unbedingt auf Fischfang spezialisiert“, meinte der Lindwurm und musste jetzt doch ein wenig lachen. „Soll ich dir nicht doch vielleicht ein wenig helfen. Du kannst die Fische ja trotzdem allein fangen.“
    „Hm, ja bitte. Ansonsten brauche ich wieder ein paar Stunden dafür. Wenn die doch nur nicht so glitschig wären, wäre es viel einfacher. Da jage ich lieber Rehe“ meinte der Wolf und lachte nun selbst über seine Tollpatschigkeit.
    Der Lindwurm glitt ins Wasser und begann nun ein paar der Fische auf Velyne zuzutreiben. Er war gespannt, ob es Velyne jetzt gelingen würde, sich wenigstens einen der Fische zu fangen. Falls nicht, wäre es sicher auch kein Problem, vielleicht doch noch ein paar Rehe zu jagen, meinte der Lindwurm.
    Velyne konnte anhand der Wellenbewegungen sehen, dass ein Fischschwarm immer näher kam. Eifrig hielt er beide Vorderpfoten ins Wasser und die ersten Fische entglitten ihm bereits. Doch bevor der ganze Schwarm vorbeiziehen konnte, konnte er seine Krallen in einen von ihnen versenken und ihn erfolgreich rausangeln. „Hab einen!“
    „Gut gemacht. Er ist zwar nicht besonders groß, aber es ist ein Anfang.“ Der Lindwurm kroch wieder aus dem Wasser raus und legte sich am Ufer in die Sonne. Das Wasser war ziemlich kalt und er wollte sich erst mal ein wenig aufwärmen.
    Velyne kümmerte sich nicht wirklich um die Größe des Fisches, Hauptsache er hatte überhaupt etwas zu essen, dachte er sich. Tatsächlich war der Fisch schon etwas klein, aber immerhin wollte der Wolf sich ja auch nicht so voll fressen wie es der Lindwurm immer tat. Es dauerte nicht lange bis er den Fisch gefressen hatte. „Brrr, kalt ist es. Aber wenn der Wind so durchs nasse Fell zieht ist's gleich noch kälter.“
    „Dann sollten wir uns ein wenig bewegen. Dann wird uns schon warm werden. Wir könnten ja gleich noch ein paar Rehe jagen. Dabei hast du Bewegung und es gibt auch noch was Richtiges zu essen“, schlug der Lindwurm vor, da er sich sicher war, dass der eine Fisch Velyne sicher nicht genügen würde.
    „Also da kann ich dir nur zustimmen. Ich komme mir schon vor wie so ein Braunbär wenn ich immer nur Fische fresse. Wölfe mögen lieber ordentliche Waldbewohner. Keine glitschigen Wasserbewohner. Hauptsache etwas Fleischiges, hehe.“ Velyne schüttelte sich kräftig und bespritze den Lindwurm unabsichtlich mit etwas Wasser.
    Da der Lindwurm aber eh noch nass war, störte er sich nicht an den paar Spritzern. Er kroch voraus in den Wald und suchte nach Spuren von Rehen oder anderen Waldbewohnern. Sicher würde es nicht lange dauern, bis er etwas geeignetes ausfindig machen würde.
    Velyne folgte dem Lindwurm auf kurzer Entfernung, doch mehr als Käfer und andere Insekten konnte er noch nicht entdecken. Bestimmt hielten sich die meisten Tiere ja auch versteckt vor Velyne und vor allem vor dem Lindwurm. Bis auf Velyne war ja keiner scharf darauf, gefressen zu werden. Und selbst Velyne wollte nicht wirklich gefressen werden, sondern mochte nur das Gefühl, des Verschlungenwerdens. Aber er war immer erleichtert, wenn der Lindwurm ihn hinterher wieder rausließ. „Ich glaube ich versuch mal das Zeug, das die Zweibeiner Früchte nennen. Die laufen wenigstens nicht weg.“
    „Früchte? Mögen Wölfe denn so ein... Zeugs?“, fragte der Lindwurm ein wenig verwundert. „Also ich würde niemals so Grünzeug essen können. Aber du kannst es ja gerne mal probieren. Ich suche mir lieber etwas Richtiges.“ Der Lindwurm konnte natürlich überhaupt nichts mit Früchten anfangen. Bisher war er auch noch niemals auf die Idee gekommen, so was auch nur zu versuchen.
    „Ich weiß es

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