Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)
Überwindung gewesen war, den Lindwurm aufzusuchen, nachdem was damals passiert war. „So so, zu groß. Warum hast du mich dann damals hinters Licht geführt? Dann wäre alles gut gewesen und ich würde jetzt wahrscheinlich lächelnd in der Sonne liegen, anstatt mich hier mit dir abzugeben. Ich mag gar nicht wissen wie viele Drachen schon in dir waren.“ Slykurs Bauch schien sich etwas beruhigt zu haben und der Drache hoffte, dass das auch so blieb. Es war ihm ohnehin peinlich genug, dass er nicht mal einen Wolf vertragen konnte.
„Du kannst dich jederzeit in die Sonne legen, Slykur. Ich habe nichts dagegen, wenn du gehst. Nur hier in meiner Höhle wirst du keine Sonne finden“, erwiderte der Lindwurm und starrte Slykur aufmerksam an. Er traute Slykur nicht, denn er befürchtete noch immer, dass Slykur nur deshalb gekommen war, um sich zu rächen. Der Lindwurm wollte Slykur lieber nicht sagen, wie viele Drachen er schon gefressen hatte, denn das würde Slykur bestimmt nicht gefallen.
„Ach was, das hat noch Zeit. Da will ich lieber etwas Zeit mit meinem alten Freund verbringen. Es hat zwar etwas gedauert und die verbliebenen Jungdrachen haben jetzt auch ein neues Zuhause. Aber sie sind alle wohlauf, wie eh und je. Aber denke nicht mal dran, wieder Jagd nach ihnen zu machen. Du wirst sie niemals finden.“ Slykur wusste nichts von Velyne, der noch immer außerhalb der Höhle versteckt war und wollte den Lindwurm ein klein wenig ärgern.
„Nun es ist zwar nett von dir, dass du deine Zeit mit mir verbringen willst, aber ich wäre nicht böse, wenn du jetzt gehen würdest. Ich glaube, für uns zwei ist meine Höhle ein wenig zu klein, findest du nicht auch?“ Der Lindwurm fragte sich, wie er Slykur nur loswerden konnte. Er war gar nicht begeistert davon, seine Höhle mit Slykur teilen zu müssen.
Slykur grinste verschlagen und kicherte leise. Er wusste von dem falschen Tun des Lindwurms genau wie der Lindwurm es wahrscheinlich von Slykur wusste. „Ach was soll das Ganze? Wir wissen doch, dass wir uns gegenseitig and die Kehle gehen würden wenn der andere wegsieht. Wie wäre es wenn ich diese Höhle bekomme, als Entschädigung für das, was du mir angetan hast, Lindwurm?“
„Ach, deshalb bist du also hergekommen. Aber meine Höhle wird dir sicher nicht gefallen. Sie ist sogar ziemlich unbequem und kalt. Und von der Decke tropft ständig Wasser. Das ist ziemlich unangenehm, wenn man schlafen will und ständig dieses kalte Wasser abbekommt. Vielleicht solltest du dir lieber eine andere Höhle suchen. Hier wirst du dich nur erkälten“, erwiderte der Lindwurm, dem langsam klar wurde, was Slykur wollte.
Slykur schüttelt verneinend seinen Kopf. Einfach zu gehen kam vorerst garantiert nicht für ihn in Frage. „Das stört mich nicht. Ich habe gar keine Höhle und die ist schön groß und außerdem sind da Zweibeiner in der nähe. Mit denen komme ich bestimmt ein paar Wochen aus, hehehe.“
„Aber hier ist es ziemlich gefährlich. Und in dem See soll sogar ein Seeungeheuer leben. Diese Zweibeiner haben es schon mal gesehen. Es ist ein drachenfressendes Seeungeheuer. Und vielleicht kann es ja sogar an Land kommen“, sagte der Lindwurm um Slykur zumindest ein wenig zu beunruhigen. Natürlich konnte er nicht mit Velyne hier bleiben, so lange Slykur hier war. Aber vielleicht konnte der Lindwurm ja so lange bei dem Wolfsrudel bleiben. Die hatten ja auch eine Höhle gehabt, dachte er sich.
„Drachenfressendes Seeungeheuer? Nennt ihr Lindwürmer euch schon so? Haha. Falls es mich angreift bekommt es einen Feuerball in das Gesicht geschossen, du solltest doch wissen wie ich bin wenn Gefahr droht“, meinte er. Velyne beobachtete alles aufmerksam. Es tat ihm richtig Leid das mit anzuhören und wenn er könnte würde er Slykur an seinem Schweif aufhängen um ihn zu quälen. „Verdammter Drache...“, dachte er sich dabei.
„Na schön. Du kannst die Höhle behalten. Aber dann will ich keinen Ärger mehr mit dir haben. Wenn du mir folgst, oder dich heimlich an mich anschleichst, dann werde ich dich töten. Glaube bloß nicht, dass ich damit ein Problem hätte“, erwiderte der Lindwurm ärgerlich und beschloss, Slykur erst mal allein zu lassen. Er verließ die Höhle und kroch erst mal außer Hörweite. Dann sagte er zu Velyne, der dem Lindwurm gefolgt war: „Wir lassen Slykur erst mal hier. Soll er doch hier bleiben. Wir können ja so lange in der anderen Höhle bei den Wölfen wohnen. Die Wölfe werden
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