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Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition)

Titel: Ein Lindwurm unter Wölfen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Volpert
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sehen, obwohl es fraglich sein würde ob er danach jemals wieder gefressen werden wollte.
    „Hm... na gut. Dann komm mit. Aber sage hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt“, meinte der Lindwurm grinsend und kroch zum Höhlenausgang. Er wollte nur ein kleines Stück in den Wald gehen, um nicht durch Zufall von den anderen Wölfen beobachtet werden zu können. Als er hinter einigen Bäumen Deckung gefunden hatte, sagte er: „Aber wenn dir von dem Anblick schlecht werden sollte, dann solltest du schnell wegschauen.“
    „Okay, ich werde es mir merken. Ich will mich ja nicht übergeben müssen und schon gar nicht abgeschreckt werden. Es fühlte sich ja immer so gut an“, meinte er sehr überzeugend und sah den Lindwurm an. Bald schon würde er sehen wie es den Füchsen und den Rehen so ging.
    „Na gut. Aber jetzt wirst du noch keine nennenswerten Spuren, von einer Verdauung erkennen können. Wir sollten besser noch bis heute Abend warten. Erst dann kannst du dir eine Vorstellung davon machen, was mit meiner Beute passiert. Aber ich mach mich nur ganz kurz durchsichtig. Aus irgendeinem Grund ist es mir peinlich, wenn jeder in mich hineinsehen kann. Bei dir macht mir das nichts aus, aber ich will nicht, dass es sonst noch jemand sieht.“ Der Lindwurm verbrachte einen entspannten Tag in der Nähe der Wolfshöhle und auch Velyne amüsierte sich die folgenden Stunden mit seinen Artgenossen und vor allem mit den Artgenossinnen. Kurz vor Sonnenuntergang, rief der Lindwurm seinen Wolfsfreund dann zu sich. „Jetzt könnten wir es tun. Das heißt, falls du immer noch die Überreste der Beute sehen willst.“ Velyne war begeistert und folgte dem Lindwurm gleich ein Stück in den angrenzenden Wald. Dort konzentrierte sich der Lindwurm und es gelang ihm, sich kurz darauf durchsichtig zu machen. Velyne konnte jetzt alles sehen, was von der letzten Beute noch übrig war.
    Velyne sah ziemlich genau hin. Von den kleinen Füchsen waren nur mehr die Knochen übrig während die Füchsin kaum noch als Füchsin zu erkennen war. Auch die zwei Rehe schienen schon leicht verarbeitet worden zu sein und nach diesem Anblick drehte Velyne ich auch ruckartig weg. Er hatte gesehen was er wollte und das zur Genüge.
    Der Lindwurm lächelte, als er Velynes Gesichtsausdruck sah. „Ist wohl doch kein so schöner Anblick. Hihi. So ähnlich würdest du auch aussehen, wenn ich es vergessen würde, dich wieder rauszuwürgen. Aber ich will dir ja keine Angst machen. Bei dir würde ich es niemals vergessen.“
    „Hm... das beruhigt mich irgendwie. Ansonsten würde ich mich sicher zu bemerken geben. Das muss ja auch brennen und weh tun. Von innen könnte ich dich sicher auf mich aufmerksam machen. Aber sag mal... ich sah nie, dass du Knochen oder Fellreste rausgewürgt hast, sowie ich es von einigen Tieren kenne.“
    „Gut beobachtet, Velyne. Du hast Recht. Wir Lindwürmer würgen normalerweise keine Knochen aus. Wir sind daran angepasst, unsere Beute fast vollständig zu verdauen. Auch Knochen und sogar Zähne und Krallen lösen sich fast vollständig auf. Am Ende bleibt nur sehr wenig von unserer Beute übrig. Oft sind nicht viel mehr, als ein paar Fellreste zu erkennen. Falls wir uns aber doch mal entscheiden, die Überreste unserer Beute auszuwürgen, dann meistens nur deshalb, weil wir vielleicht grade etwas besonders Leckeres vor der Nase haben, das wir unbedingt fressen wollen. Dann würgen wir die Reste aus, falls wir anders nicht genug Platz im Magen hätten. Aber das sind eher die Ausnahmen“, erklärte der Lindwurm und machte sich mal lieber wieder undurchsichtig, bevor er doch noch von den Wölfen gesehen werden konnte.

Sehnsucht
     
    „Also sozusagen fast spurlos verschwunden, hehe. So als... ähm... Lindwurmnährstoff oder wie man das nennt. Aber du kannst dich ja in deine Opfer verwandeln oder?“ Velyne wusste, dass der Lindwurm es konnte doch beschäftigte ihm das schon seit längerer Zeit.
    „Ja, ich kann die Gestalt von allem annehmen, was ich mal gefressen habe. Egal, was es war. Vorraussetzung ist lediglich, dass das Opfer vollständig war. Wenn zum Beispiel ein Bein oder so fehlt, dann kann ich seine Gestalt nicht annehmen. Und ich muss das Wesen vollständig verdaut haben. Reste auswürgen geht nicht. Danach  würde ich mich nicht mehr in das Opfer verwandeln können. Und falls ich Pflanzen fressen würde, dann könnte ich auch keine Pflanze werden. Hihihi.“
    „Eine Lindwurmpflanze, hm... wäre bestimmt komisch

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